eBay lässt sich neuerdings von Usern bei der Entwicklung neuer Tools helfen. Anders als vorher sollen Nutzer jetzt frühzeitig in Veränderungsprozesse auf der Plattform eingebunden werden und ihre Meinung zu neuen Funktionen äußern. Der erste Anlassfall, bei dem die Auktionsplattform Nutzer einbindet, ist die Entwicklung neuer Suchfunktionen, wie die New York Times berichtet.
eBay versammelt auf seiner Plattform rund 200 Millionen Artikel, die zum Verkauf stehen. Hier einzelne Waren oder Angebote herausfiltern beziehungsweise auffinden zu können, soll künftig verbessert werden. Anstatt die neuen Anwendungen einfach an alle Nutzer weiterzugeben, platziert eBay diese auf einer eigenen Seite und lässt Leute, die die Tools ausprobieren wollen, diese dort bewerten. Je nachdem wie das allgemeine Urteil dann ausfällt, sollen Sachen auf die Plattform übernommen werden oder eben nicht.
Kultureller Wandel
"Es ist ein Muss, dass wir einen engeren Austausch mit Kunden und Käufern haben", sagt Christopher Payne, Vice President Search bei eBay. Es handle sich sozusagen um einen kulturellen Wandel bei eBay. Jedenfalls sei es notwendig, ein noch besseres Handelserlebnis zu gewährleisten, ergänzt Payne. Wer genau nun bei den Tests mitmachen kann, ist vorerst offen. Möglicherweise ist die Mitmach-Entwicklung wie so oft zunächst auf den US-Markt begrenzt. eBay Deutschland kann zunächst keine konkreten Informationen weitergeben.
Übliches Vorgehen
Der Schritt, den eBay nun tut, ist im Blick auf andere Internetunternehmen nichts Unübliches. Konzerne wie Google experimentieren ständig mit der Hilfe von Nutzern an neuen Diensten und lassen diese testen, bevor sie offiziell gestartet werden. Künftig will auch eBay laut Chief Executive John Donahoe das Thema Technologie stärker in den Mittelpunkt rücken.
Einige der Neuerungen der eBay-Suche sind Funktionen ähnlich, die auch schon von anderen E-Commerce-Webseiten eingesetzt werden, um das Auffinden von Produkten zu erleichtern. Beispielsweise wird eBay den Kategorien, nach denen eine Suche eingegrenzt werden kann, einen prominenteren Platz auf der Seite geben und die Handhabung vereinfachen. Derzeit bedarf es mehrer Klicks durch verschiedene Seiten, will man ein ganz spezifisches Produkt auffinden.
Außerdem soll es künftig die Möglichkeit geben, Artikel in Galerien anstatt in Listen oder sich nebeneinander fixpreisige und Versteigerungsobjekte anzeigen zu lassen. So sollen sich die Anwender einen guten Überblick über den besten Preis verschaffen können. Alles in allem werden die neuen Suchfunktionen übersichtlicher und ohne Werbung gestaltet sein. (pte) / (bw)