Den Internet-Einzelhandel in den USA erwartet im vierten Quartal 2010 ein Anstieg von 13,7 Prozent. Das würde den Gewinn des letzten Jahres leicht übertreffen, zeigt die aktuelle Prognose von eMarketer . Die Ausgaben um die Weihnachtszeit im E-Commerce werden 51,4 Millionen Dollar betragen. 2009 waren es 45,2 Millionen Dollar.
Multichannel-Shopping ist der Schlüssel für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Geschätzte 23,7 Prozent des Weihnachts-Online-Geschäfts in den USA wird 2010 den Einzelhandelsverkauf im Internet ausmachen.
Online-Verkauf wächst
Auch der deutsche E-Commerce-Markt sieht dem Weihnachtsgeschäft optimistisch entgegen. "In Deutschland wird ein Wachstum von neun Prozent erwartet. Die Chancen für den E-Commerce im Weihnachtsgeschäft stehen sehr gut. Denn am deutschen Online-Einzelhandelsmarkt herrscht eine gute Verbraucherstimmung", sagt E-Commerce-Experte Olaf Roik vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels.
E-Commerce hat sich laut dem Experten vor allem in den Handelsbranchen Bücher, Elektronik und Textilien durchgesetzt. Die Lebensmittel- und Einrichtungsbranchen konnten sich bei den Internet-Einkäufern noch nicht etablieren. "Die Händler versuchen, ihr Sortiment zu erweitern und es gibt vor allem einen Aufholprozess bei älteren Menschen", weiß Roik.
Einkauf übers Handy vernachlässigt
Mobile-Commerce ist ein weiterer Kanal, dessen Bedeutung für das Weihnachtsgeschäft zunimmt. In den USA nutzt die Mehrheit der Smartphone-Besitzer ihr Handy zum Preisvergleich. Erst knapp ein Viertel kauft über das Handy ein. Das Potenzial für das aktuelle Weihnachtsgeschäft erkennen die Einzelhändler noch nicht. Denn nach Daten von the e-tailing group, einem E-Commerce-Beratungsunternehmen, planen 62 Prozent der amerikanischen Multichannel-Einzelhändler für diese Weihnachtssaison keine Maßnahmen für den mobilen Verkauf. Nur 25 Prozent der Unternehmen verfügen über eine mobile Seite mit elektronischen Einkaufswagen.
Sowie in den USA sieht Roik Mobile-Commerce als großen Trend in Deutschland, der aber ebenso noch Zeit braucht, dem E-Commerce gleich zu kommen. "Mobile Shopping hängt vom Endgerät ab, aber mittlerweile sind Smartphones zur Normalität geworden und mit den entsprechenden Apps kann auf den kleinen Displays auch eingekauft werden. Trotzdem hat es den Erfolg des E-Commerce noch nicht erreicht", so Roik. (pte/rw)