Gute Nachrichten für die Druckerbranche: Nach stagnierenden und rückläufigen Zahlen in der Vergangenheit, soll das Druckergeschäft dieses Jahr deutlich an Fahrt aufnehmen, die prognostiziert der Branchenverband Bitkom auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts European Information Technology Observatory (EITO). So soll der Umsatz in Deutschland nach EITO-Schätzungen um 2,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro steigen. Insgesamt werden in diesem Jahr hierzulande voraussichtlich rund sieben Millionen Drucker und Multifunktionsgeräte verkauft, des entspricht einer Steigerung um 3,5 Prozent.
Besonders gefragt sind derzeit Kombigeräte, die nicht nur drucken, sondern auch scannen, kopieren und teilweise auch faxen. In diesem Segment steigt der Umsatz in diesem Jahr voraussichtlich um 6,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Absatz dieser Alleskönner wird voraussichtlich um 5,8 Prozent auf 4,8 Millionen Geräte steigen. "Wurden Multifunktionsgeräte früher vor allem in Unternehmen eingesetzt, so sind sie mittlerweile in den Privathaushalten angekommen", weiß Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Der Trend gehe insbesondere zu Farblaserdruckern und hochwertigen Tintenstrahldruckern.
Single-Function-Drucker rückläufig
Während die All-In-Ones boomen, geht der Anteil der reinen Drucker zurück. Sie machen nur noch eine Drittel der verkauften Geräte und nur noch ein Viertel des Umsatzes aus. Dieser Trend wird sich laut EITO auch in diesem Jahr fortsetzen. So rechnen die Marktforscher mit einem Umsatzrückgang von acht Prozent, die Stückzahlen schrumpfen mit einem Prozentpunkt ebenfalls.
Neben dem Trend zu Multifunktionsgeräten sieht der Branchenverband eine Entwicklung zu Drucklösungen, die mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablet-PCs nutzbar sind. Zudem werden die Produkte zunehmend mit benutzerfreundlichen Touchscreens ausgestattet. Im Professionellen Bereich steigt der Einsatz von Managed Print Services (MPS)-Modellen und die effiziente Nutzung von Energie und Material. (awe)