Operative Trennung von Also-Actebis

Druckerfachmann.de soll eigenständig arbeiten

15.11.2011 von Armin Weiler
Die Übernahme des Systemhauses Druckerfachmann.de durch Also-Actebis hat die Branche überrascht, aber auch für Irritationen auf Fachhandelsseite gesorgt.
Doreen Maaß übernimmt die Geschäftsführung bei der neuen Druckerfachmann.de GmbH.

Die Übernahme des Systemhauses Druckerfachmann.de durch Also-Actebis hat die Branche überrascht, aber auch für Irritationen auf Fachhandelsseite gesorgt. So zeigten sich Händler über den vermeintlichen Einstieg des Broadliners in das Endkundengeschäft verwundert.

Mit einer klaren operativen Trennung will Also-Actebis nun diesem Eindruck entgegenwirken. So wird der bisherige Druckerfachmann.de-Chef Heino Deubner Geschäftsfüher der Also-Actebis MPS GmbH. Diese soll künftig den Also-Actebis-Kunden MPS-Lösungen anbieten, angefangen von der Analyse und Beratung zu Print Solutions über zukunftsfähige Konzepte für die Druckerausstattung, deren Installation und Wartung, bis hin zum Dokumentenmanagement.

Das Endkundengeschäft wird in der zukünftigen Druckerfachmann.de GmbH angesiedelt. Diese gehört aber weiterhin zum Also-Actebis-Konzern, wie Unternehmenssprecher Oliver Kaiser gegenüber ChannelPartner bestätigt. Die Geschäftsführung übernimmt Doreen Maaß. Sie ist bereits seit 2004 in verschiedenen Aufgaben für den Berliner Managed-Print-Service Spezialisten tätig und verantwortet derzeit die Gesamtvertriebsleitung. Heino Deubner zeiht sich aus dem Druckerfachmann.de-Geschäft zurück und scheidet aus dem Vorstand aus.

Handel ist skeptisch

Heino Deubner wird sich ganz dem Also-Actebis-MPS-Geschäft widmen.

Ob damit allerdings die Vorbehalte auf Handelsseite ausgeräumt sind, ist fraglich. So muss Also-Actebis nun dem Eindruck entgegen wirken, dass das sich im eigenen Besitz befindende Systemhaus bevorzugt behandelt wird. So befürchten Marktteilnehmer eine Bevorzugung bei Konditionen und bei der Belieferung.

Druckerfachmann.de hingegen wird sich auf Also-Actebis als Hauptlieferant verlassen müssen und eine gewisse Flexibilität bei den Einkaufsquellen verlieren. Wie aus Kreisen der Distributionskonkurenten zu hören ist, wird man bei der Belieferung der Also-Actebis-Tochter "äußerst zurückhaltend" sein. Das könnte durchaus zu temporären Engpässen führen. Außerdem hat Also-Actebis nicht alle Druckermarken im Portfolio. So sind beispielsweise Xerox-Geräte nur bei Ingram Micro, Tech Data und teilweise bei Systeam erhältlich. (awe)

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