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Drucker perfekt einrichten - wir zeigen wie

01.05.2016 von Armin Stabit
Wer viel druckt, muss sich immer wieder durch die Standardvorgaben des Druckertreibers quälen. Mit einer dauerhaften Anpassung sparen Sie Zeit, optimieren die Druckqualität und vermeiden Fehldrucke.

Den Druckereinstellungen schenken die meister Nutzer kaum Aufmerksamkeit, dabei steckt gerade hier einiges Optimierungs-und Einsparpotenzial.

Neuesten Treiber für Ihr Druckermodell installieren

Die Hersteller von Druckern bieten regelmäßig aktualisierte Treiber für ihre Geräte an – besonders für neue Druckermodelle erscheinen oft in kurzen Abständen frische Druckertreiber, die nicht nur den jeweiligen Funktionsumfang erweitern, sondern auch Fehlerkorrekturen enthalten und teilweise den Verbrauch an Tinte und Toner senken. Prüfen Sie auf der Hersteller-Website, ob es für Ihren Drucker einen neuen Treiber gibt, laden Sie ihn gegebenenfalls herunter, und installieren Sie ihn.


Einstellungen für den Druckvorgang dauerhaft optimieren

Die Standardeinstellungen des Druckertreibers können Sie vor jedem Druckvorgang nach Ihren Wünschen ändern. Allerdings gelten die getroffenen Anpassungen nur temporär für den jeweiligen Druckauftrag und werden beim Schließen der betreffenden Anwendung oder einem Neustart von Windows wieder auf die Standardvorgaben zurückgesetzt. Möchten Sie die Druckeinstellungen dauerhaft optimieren, müssen Sie die Änderung in Windows selbst vornehmen. Gehen Sie dazu in der Systemsteuerung zu „Geräte und Drucker anzeigen“ – das gilt auch für Windows 10. Zwar bietet auch die Einstellungen-App in Windows 10 im Bereich „Geräte -> Drucker und Scanner“ eine mit der Systemsteuerung vergleichbare Übersicht der auf Ihrem PC installierten Drucker, allerdings lassen sich damit Geräte nur hinzufügen oder entfernen, nicht jedoch konfigurieren. Scrollen Sie ganz nach unten zu „Verwandte Einstellungen“ und klicken Sie auf „Geräte und Drucker“, so öffnet Windows 10 die korrespondierende Seite der Systemsteuerung.

Klicken Sie den gewünschten Drucker mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Menü „Druckeinstellungen“ aus. Sie erreichen die Druckeinstellungen auch, wenn Sie im Kontextmenü „Druckereigenschaften“ anklicken und dann auf der Registerkarte „Allgemein“ auf die Schaltfläche „Einstellungen“ gehen. In Windows 8.1 und 10 genügt bei vielen Druckermodellen auch ein Doppelklick auf das betreffende Gerät im Druckerordner und dann ein Doppelklick auf den Menüpunkt „Druckoptionen anpassen“. Windows merkt sich sämtliche im Folgenden getroffenen Einstellungen für alle Programme und Druckaufträge.

Grundeinstellungen: Kontrollieren Sie zunächst die Grundeinstellungen – generell hängt es vom jeweiligen Druckertreiber ab, welche Einstellmöglichkeiten Ihnen angeboten werden und wie der Einstellungsdialog gestaltet ist. Legen Sie die Standardpapiergröße, die Ausrichtung und bei Druckern mit mehreren Schächten das üblicherweise genutzte Papierfach fest – normalerweise DIN A4 im Hochformat und „Automatische Zufuhr“. Als Standard-Druckmedium für Office-Drucker ist Normalpapier üblich. Wenn Sie einen Fotodrucker ausschließlich zum Ausgeben von Bildern nutzen, stellen Sie stattdessen die üblicherweise genutzte Fotopapiersorte ein.

Auflösung und Duplex: Die Auflösung ist bei vielen Druckern auf einen Mittelwert eingestellt, der einen Kompromiss aus Druckqualität und Druckgeschwindigkeit darstellt. Ist Ihnen eine maximale Ausgabequalität wichtig, wählen Sie die höchste Auflösung aus. Beim Dokumentendruck selten genutzte Extras wie beidseitiger Druck oder die Ausgabe in umgekehrter Reihenfolge lassen Sie deaktiviert.

Besitzen Sie mehrere Drucker, legen Sie mit einem Rechtsklick im Druckerordner der Systemsteuerung das meistgenutzte Gerät als Standarddrucker fest.

So optimieren Sie die erweiterten Druckvorgaben für Ihren Bedarf

Druckerspezifische Besonderheiten und Ausgabeoptionen finden sich normalerweise in den erweiterten Treibereinstellungen auf einer oder mehreren eigenen Registerkarten zusammengefasst. Angeboten werden etwa die Skalierung des Ausdrucks, das Einbinden von Wasserzeichen, Firmenlogos sowie Kopf-und Fußzeilen, Umkehrdruck zum Invertieren des Dokuments sowie Optimierungseinstellungen wie das Anpassen von Druckdichte, Tonerfixierung oder Schattenvermeidung.

Farbdruck deaktivieren: Bei Farbdruckern ist die Farbausgabe in der Regel voreingestellt. Oft ist bunt für den Druck unnötig – zum Beispiel bei Manuskripten oder PDF-Dokumenten. Benötigen Sie keine Farbe, stellen Sie im Treiber „Graustufen“ ein. Manchmal ist ergänzend die Ausgabefunktion „Gesamten Text schwarz drucken“ vorhanden. Damit nutzt der Drucker nur schwarzen Toner oder Tinte und lässt die Farbpatronen bei der Ausgabe außen vor – das senkt die Druckkosten. In der Standardeinstellung hingegen erzeugen viele Geräte auch reinen Text mit allen Farben.

Energie sparen: Oft lassen sich Energiesparoptionen in den Treibereinstellungen oder über das Menü am Bedienpanel des Geräts wählen. Hier geben Sie an, nach welcher Leerlaufzeit der Drucker in den Stromsparmodus wechselt und so den Energiebedarf senkt.


Fotos in bestmöglicher Qualität aufs Papier bringen

Damit Ihre Bilder bei Nutzung eines Fototintendruckers in maximaler Qualität aufs Papier kommen, sollten Sie im Druckertreiber vor jedem Druckjob einige wichtige Einstellungen vornehmen. Wenn Sie das Original-Fotopapier des Druckerherstellers verwenden, aktivieren Sie im Treiber die entsprechende Bezeichnung. Bei Fotopapier von Drittanbietern nehmen Sie eine Option wie „Glanz“, „Foto“, „Foto-Glanzpapier“ oder „Glossy“. Ist das erledigt, gehen Sie zur Option für die Einstellung der Druckqualität. Mit Papierqualitäten zwischen 125 und 200 g/m2 lassen sich gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Falls Ihnen diese Güte noch nicht ausreicht, müssen Sie zum Inkjet-Fotopapier Premium mit einem Gewicht von 250 g/m2 greifen und im Druckertreiber eine passende Premium-Fotopapiersorte wählen.

Schalten Sie die bestmögliche Druckqualität bei höchster Auflösung ein, aktivieren Sie den Randlosdruck, wenn dieser gewünscht ist, sowie – falls vorhanden – die Option für den optimalen Farbdruck von Fotos, damit die Farben möglichst natürlich aussehen.

Wenn Sie im schlanken Basisdruckertreiber Einstellmöglichkeiten vermissen, installieren Sie die vollständige Treiber-Suite.

Den meistgenutzten Drucker als Standard festlegen

Windows legt den zuletzt installierten Drucker als Standarddrucker fest, der bei jedem Druckauftrag vorausgewählt ist. Besitzen Sie neben einem Office-Drucker noch einen Foto-oder Etikettendrucker, müssen Sie beim Ausdrucken jedes Mal den Drucker wechseln, damit der Auftrag nicht versehentlich auf dem falschen Drucker landet und dort teures Fotopapier oder Etiketten verbrät. Das verhindern Sie, indem Sie den üblicherweise genutzten Drucker als Standarddrucker einrichten. Dazu klicken Sie das Gerät in der Druckerübersicht der Systemsteuerung mit der rechten Maustaste an und wählen „Als Standarddrucker festlegen“. Künftig müssen Sie nur noch bei Bedarf den aktiven Drucker ändern.

So wählen Sie den optimalen Druckertreiber

Der Druckertreiber regelt, welche Einstellmöglichkeiten Ihnen Windows für Ihren Drucker zur Verfügung stellt. Viele Hersteller bieten für ihre Druckermodelle mehrere Treibervarianten zum Download zur Auswahl:

Einen Basistreiber, einen Druckertreiber fürs Netzwerk – oft separate Varianten für Zugriff per LAN und WLAN – und ein großes Treiber-und Software-Paket. Bereits an der Dateigröße zeigen sich die Unterschiede: Während die Basis-und Netzwerkvariante meist nur wenige MB groß ist, beansprucht die vollständige Treiber-Suite ein Vielfaches an Speicherplatz. Wenn Sie sich für den Basis-oder Netzwerktreiber entscheiden, werden in der Regel nur die für die lokale oder die Netzwerkansteuerung des jeweiligen Geräts zwingend benötigten Treiberbibliotheken installiert, nicht aber die ergänzende Software.

Allerdings berücksichtigen manche Basistreiber nicht sämtliche Einstellmöglichkeiten des Druckers – dazu müssen Sie dann zwingend die große Treiber-Suite einrichten, auch wenn Sie die beigepackte Software gar nicht benötigen.

(PC-Welt/ad)