Drei RAZR-Klone von Motorola - Technik satt!

18.05.2007
Motorola bringt drei neue RAZR-Klone auf den Markt. Ab Juli ist in Europa das V8 erhält, das V9 folgt im dritten Quartal. Mit dem V9m bringen die Amerikaner eine CDMA-Version für die USA. Dabei machen die Modelle vor allem technisch eine gute Figur, optisch stand wie so oft der RAZR-Urvater V3 parat.

Das Motorola RAZR V3 ist mit 50 Millionen verkauften Einheiten das erfolgreichste Produkt des US-Herstellers und bestimmte den weltweiten Mobilfunkmarkt seit der Einführung im Herbst 2004 über lange Zeit. Mittlerweile ist das Pulver allerdings verschossen, das anfängliche Alleinstellungsmerkmal - die geringe Tiefe von nur 14 mm - ist von der koreanischen Konkurrenz längst revolutioniert worden und auch technisch hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan.

Dass alte Liebe rosten kann, zeigten die kürzlichen Verkaufszahlen der großen Hersteller, Motorolas Marktanteil ging um 2,1 Prozent auf 17,7 Prozent zurück. Ob daran die drei Neuvorstellungen RAZR V8, V9 sowie V9m etwas ändern können, wird sich herausstellen. Seit Monaten hoffen treue Motorola-Fans auf Innovationen im Design, doch auch diesmal bleibt der Wow-Effekt aus. Die überholte Optik sollte allerdings nicht über die verbaute Technik hinwegtäuschen, sie wird auch gehobenen Ansprüchen gerecht, dafür sorgt im V8, das auch als RAZR 2 gehandelt wird, ein schneller ARM11-Prozessor mit einer Taktrate von 500 MHz. Der interne Speicher beläuft sich auf satte 512 MByte, davon stehen dem Anwender 420 MByte zur freien Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann mit bis zu 2 GB großen microSD-Karten nachrüsten.

Als Betriebssystem verrichtet mobiles Linux seine Arbeit, so erklärt sich auch der hohe Leistungsanspruch des Geräts. Betrachtet man das Display wird schnell klar, um welches Modell es sich hier handelt: Vor kurzem erschienen erste Spyshots eines Motorola LAZR, dem jetzt vorgestellten V8. Besonderes Augenmerk erhält das zwei Zoll große Außendisplay, das mit 240x320 Pixeln Auflösung angenehm groß ausfällt und darüber hinaus berührungsempfindlich ist. Somit lässt sich die Musik-Wiedergabe, in diesem Fall mittels Windows Media Player 11, auch im geschlossenen Zustand komfortabel steuern. Intern verfügt das Gerät über ein 2,2 Zoll Display, ebenfalls mit QVGA-Auflösung. Gefunkt wird lokal über Bluetooth 2.0 (A2DP), der Datentransfer im Mobilfunknetz erfolgt über GPRS und EDGE.

Die Unterschiede zum V9 und V9m sind gering gehalten. Die Taktrate der Prozessoren liegt beim V9 ebenfalls bei 500 Mhz, das V9m werkelt mit 255 MHz. Auch beim internen Speicher scheiden sich die Geister, denn während der der HSDPA-Folder V9 (3,6 MBit/s)mit 45 MByte auskommen muss, verfügt die CDMA-Variante intern über 128 MByte, davon stehen dem Nutzer bis zu 80 MByte zur freien Verfügung. Erweitert wird auch hier mittels microSD-Karten. Die Displays des V9 sind mit denen des V8 vergleichbar, auch hier finden sich QVGA-Auflösung zusmmen mit 18 Bit Farbtiefe und Berührungsempfindlichkeit. Das V9m hat hingegen eine geringere Farbtiefe und stellt sowohl innen als auch außen nur bis zu 65.536 Farben dar. Die Steuerung des Musik-Players wird beim amerikanischen Modell von außen liegenden Extratasten übernommen.

Das RAZR V8 wird ebenso wie das V9m ab Juli im Handel erhältlich sein, auf das V9 muss man sich bis zum dritten Quartal gedulden.

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