Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2011 befragt. Hier die Antworten von Michael Kleinemeier, Regional President DACH und Geschäftsführer der SAP Deutschland
Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2011 ein?
Nach unserer Einschätzung wird die IT-Branche in 2011 im mittleren einstelligen Bereich wachsen. Zu verdanken ist dies der weiterhin sehr guten Auftragslage vieler Unternehmen, die nun ihre IT auf Wachstum ausrichten müssen. Gleichzeitig stehen noch aus 2009 und 2010 unerledigte Kostensenkungsmaßnahmen für die Nutzung und den Betrieb von IT auf dem Programm vieler Firmen für 2011, wie die Prozessharmonisierung und die Konsolidierung von heterogenen Anwendungslandschaften, was vielen IT-Unternehmen und –Dienstleistern, auch unseren Partnern, zugutekommen dürfte.
Auch die Virtualisierung, also die intelligentere Auslastung von Hardware und Software, und die Überlegungen zum Einsatz von Cloud Computing sind Themen, mit denen sich Unternehmen aller Größenordnungen beschäftigen. Insgesamt glauben wir also, dass die IT-Branche in Deutschland – vor allem durch höhere Binnennachfrage – für 2011 sehr gute Aussichten hat.
Was kommt 2011 auf Ihr Unternehmen zu?
Wir haben in 2010 mit einer soliden und neu ausgerichteten Unternehmens- und Produktstrategie die wichtigen Trends, wie Mobilität und In-Memory-Computing, für Unternehmens-IT aufgegriffen. Diese haben wir in eine Vielzahl von Software- und Service-Neuerungen umgesetzt, die wir 2010 angekündigt haben und größtenteils 2011 auf den Markt kommen. Gleichzeitig konnten wir unseren Marktauftritt verbessern und unsere Kundenzufriedenheit erheblich steigern. Wir sehen uns deshalb in einer sehr wettbewerbsfähigen Lage und sind zuversichtlich, dass 2011 für SAP und Partner ein erfolgreiches Jahr wird..
Was werden 2011 die Trends der ITK-Branche sein?
Ohne Frage wird 2011 im Zeichen von Cloud Computing, Mobilitätslösungen und In-Memory-Computing stehen – das sind alles sogenannte „Game Changer“, deren Nutzung und Einsatz tatsächlich die Unternehmens-IT nachhaltig verändern werden. Nehmen wir als Beispiel In-Memory-Computing: wiewohl keine brandneue Technologie für direkte Datenanalyse in Echtzeit, stellt sie beim Einsatz in Softwareanwendungen, also bei Transaktionen, ein ungeheures Potenzial für die Unternehmen dar. So werden beispielsweise komplexe Simulationen möglich, wie sie Unternehmen bisher mit extrem hohem Zeit- und Ressourcenaufwand stemmen mussten. Das wiederum hat direkte Auswirkungen auf die Wendigkeit und Planungsfähigkeit von Unternehmen und wird also ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich nach vorne bringen. (rw)
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