REDMOND (Dow Jones)--Die Microsoft Corp, Redmond, wird einem Zeitungsbericht zufolge von der EU zur Preisgabe technischer Informationen über ihr Betriebssystem Windows gezwungen werden. Dafür werde Microsoft wenig oder gar keine Entschädigung erhalten, schreibt die "Financial Times" (FT - Donnerstagausgabe) unter Berufung auf ein von ihr eingesehenes vertrauliches Dokument. Microsoft zufolge handelt es sich um Informatinen von heiklem und wertvollem Inhalt.
Von dem Software-Konzern werde verlangt, die technischen Informationen unter Lizenz an Wettbewerber weiterzugeben, so die Zeitung. Dem zugrunde liege ein Anti-Kartell-Beschluss der Europäischen Kommission, der schon vor drei Jahren getroffen worden sei. Die EU-Regierung hoffe, dass die Anordung Konkurrenten ermöglichen werde, Server-Software mit einer besseren Windows-Kompatibilität zu entwickeln.
Im März hatte die Kommission Microsoft beschuldigt, übertriebene Lizenzgebühren zu verlangen - Microsoft fordert Gebühren von bis zu 5,95% der Server-Umsätze der konkurrierenden Unternehmen.
Ein Microsoft-Sprecher sagte der Zeitung, das Unternehmen "wird auf die neueste Einwandserklärung ausführlich bis 23. April antworten. Wir glauben, dass wir die Entscheidung vom März 2004 eingehalten haben und dass die Bedingungen, unter denen wir die Informationen zugänglich gemacht haben, angemessen und nicht diskriminieren sind."
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April 05, 2007 01:22 ET (05:22 GMT)
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