Viele Reseller- und Lieferantenkontakte

Distributoren auf der IFA

10.09.2019 von Armin Weiler
Trotz prominenter Absagen nutzen immer noch zahlreiche Distributoren die IFA in Berlin als Kontaktplattform. Hier werden nicht nur Order für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft getätigt, sondern auch neue Handelsbeziehungen in die Wege geleitet.

Fast 2.000 Austeller kommen jährlich zur IFA nach Berlin. Auch der eine oder andere ITK-Distributior ist in den Messehallen unter dem Funkturm vertreten. Doch was versprechen sich die Grossisten vom Auftritt auf der Schau für Consumer-Elektronik?

Auf der IFA 2019 finden sich auch wieder zahlreiche Distributoren unter den Ausstellern.

Noch im vergangenen Jahr waren Tech Data und Ingram in Halle 25 präsent. Die Broadliner verzichten aber in diesem Jahr auf die IFA. Dafür sind andere Grossisten in die Bundeshauptstadt gereist. So hat der bayerische Distributor Ecom seinen Stand in Halle 11.1 im Reseller-Park aufgeschlagen. Für Marketing-Leiter Christian Schmid ist der Messeauftritt eine gute Möglichkeit, die internationalen Kontakte zu pflegen und persönliche Gespräche zu führen. "Außerdem passt der Reseller-Park gut zu unserem Komponentenhandel", meint Schmid.

Ein IFA-Urgestein ist Komsa. "Wir sind jetzt schon im dreizehnten Jahr auf der IFA", erzählt Nadja Lauchstädt, Pressesprecherin der Komsa-Gruppe. Der Hartmannsdorfer Distributor nutzt die Messe nicht nur für Channel-Aktivitäten, sondern auch, um sich den Endkunden zu präsentieren, beispielsweise mit der Fachhandelskooperation Aetka oder den Reparaturdienstleistungen vom Repamo. "Die IFA ist für uns nach wie vor die wichtigste Messe", bekräftigt Lauchstädt.

Distributoren auf der IFA 2019

Der Reseller Park in Halle 11.1 soll insbesondere Fachhandelsbesucher ansprechen.

Hier hat auch Ecom seinen Stand aufgeschlagen.

Bei Komsa sind der Renner per Smartphone fernsteuerbare Roboter, die gegeneinander kämpfen.

Brodos bietet seinem Kunden HMD Global die Möglichkeit, neue Mobiltelefone unter dem "Nokia"-Label vorzustellen.

Ham promotet auf der IFA vor allem die Produkte, die unter eigenem Label vermarktet werden.

Auch TK-Distributor Michael Telecom gehört traditionell zu den IFA-Ausstellern.

Bei Api können sich Hersteller an einem Gemeinschaftsstand dem Publikum präsentieren.

Die erst kürzlich fusionierten Supplies-Spezialisten Despec, UFP und Rauch nutzen die IFA mit einem gemeinsamen Messestand. "Wir treffen hier vor allem Kontakte aus dem Retail", erläutert Despec-Geschäftsführer Torsten Schnutz. Es seien aber auch Kollegen vor Ort, die als Ansprechpartner für den Fachhandel zur Verfügung stehen, oder sich um Lieferantenbeziehungen kümmern.

Dienstleistungen im Vordergrund

Katrin Bulla, Leitung Marketing, Vertrieb Handel und Netzvermarktung bei Eno, gibt eine Reihe von Gründen für den IFA-Auftritt an. So nutzt der TK-Distributor die Funkausstellung, um "Veränderungen im Unternehmen" zu zeigen. Neben der IFA als Networking- und Austauschplattform findet insbesondere das erweiterte Serviceangebot der Nordhorner Platz. "Dienstleistungen rücken in den Vordergrund", berichtet Bulla. Manche dieser Dienstleistungen richten sich auch direkt an Endkunden, etwa das Reparaturangebot der Eigenmarke "Repair Dome".

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Einen der größten Distributionsstände hat Api in Halle 17 aufgebaut. Der Distributor setzt auf ein bewährtes Konzept, dass er schon häufig auf Messen einsetzt, einst auf der der CeBIT und seit vielen Jahren auch auf der IFA: Eine Reihe von Herstellern können bei Api als Unteraussteller unterschlüpfen. "So geben wir kleineren Herstellern die Möglichkeit, sich auf der IFA zu präsentieren", erklärt Thomas Lantermann, Sales Director Retail & Buying Group bei Api, das Standprinzip.