Zum internationalen Symposium der Society for Information Display (SID) 2010 in Seattle hat iSuppli eine Reihe von Fakten und Prognosen herausgegeben.
Demnach rechnen die Industriebeobachter für 2010 mit dem weltweiten Verkauf von 642,5 Millionen großen LCD-Panels (ab 10"), ein Plus von 22 Prozent gegenüber den 526,6 Millionen Stück im Vorjahr.
Senioranalystin Sweta Dash zufolge wird die LCD-Industrie 2010 vor einem großen Umbruch stehen, weil die Hersteller sich mit attraktiven Features um die wachsende Zahl der Zweit- oder Ersatzkäufer von LCD-Fernsehern konzentrieren müssen. Als wichtige Differentiatoren (Merkmale, mit denen sich die Anbieter zu unterscheiden suchen) nennt sie LED-Backlight, dünnere und leichtere Bauweisen, einen geringeren Stromverbrauch, höhere Wiederholfrequenzen und 3D.
Der Weltmarkt für organische Leuchtdioden (OLEDs) soll sich aufgrund der immense Nachfrage nach Aktivmatrix-OLEDs (AMOLEDs) für Handys und Smartphones von 2009 bis 2015 von 79,7 Millionen auf 326,8 Millionen Stück mehr als vervierfachen.Der globale AMOLED-Absatz soll in dem Zeitraum um den Faktor 20 von 20,1 auf 261,5 Millionen Stück besonders stark zulegen, während die qualitativ schlechtere Passivmatrix-Variante künftig tendenziell rückläufig sein wird.
Die weltweiten Lieferungen von LCD-Fernsehern sollen sich 2010 von 141,7 auf 277,2 Millionen Stück nahezu verdoppeln. Als maßgebliche Wachstumstreiber sieht iSuppli-Chefanalyst Riddhi Patel oben genannte neue Features und den fortschreitenden Preisverfall sowohl auf Panel- als auch auf Geräteebene.
Nachdem Plasma-TVs 2009 noch wie ein letztes Aufbäumen ein leichtes Wachstum erlebt haben, soll ihr Niedergang mehr und mehr besiegelt sein. Für 2014 rechnet iSuppli nur noch mit dem weltweiten Verkauf von 9,4 Millionen Plasmafernsehern. 2009 waren es noch 15,8 Millionen Stück.
Der Verkauf von LCD-Monitoren hat wegen des Trends zu Notebooks und anderen mobile Rechnern mächtig gelitten. Die Analysten von iSuppli gehen für 2010 aber von einem weltweiten Absatzzuwachs von 9,2 Prozent auf 177,1 Millionen PC-Bildschirme aus.
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