CovPass

Digitaler Corona-Impfnachweis geht an den Start

10.06.2021
Der geplante digitale Corona-Impfpass in Deutschland soll an diesem Donnerstag verfügbar sein.
Der digitale Nachweis soll eine freiwillige Ergänzung des weiter verwendbaren gelben Impfheftes sein.
Foto: PeskyMonkey - shutterstock.com

Die Anwendung namens "CovPass" werde Schritt für Schritt ausgerollt und in den App-Stores verfügbar sein, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ressortchef Jens Spahn (CDU) will Einzelheiten dazu am Donnerstag vorstellen. Der digitale Nachweis kann zudem auch in der offiziellen Corona-Warn-App des Bundes angezeigt werden. Die Macher der Tracing-App veröffentlichten in der Nacht zum Mittwoch die aktuelle Version 2.3.2 in den App-Stores von Apple und Google.

Der vorgesehene digitale Nachweis soll eine freiwillige Ergänzung des weiter verwendbaren gelben Impfheftes sein. Die EU-Länder und das EU-Parlament hatten sich kürzlich auf Details eines europaweiten Zertifikats geeinigt, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Das soll auch Reisen erleichtern.

Den digitalen Nachweis soll man sich künftig direkt in Praxen oder Impfzentren erstellen lassen und dann per Smartphone nutzen können. Auch nachträgliche Ausstellungen sollen möglich sein - etwa bei Ärzten und Apotheken. Vor dem Start war ein Testlauf in ausgewählten Impfzentren begonnen worden. Die Einführung ("Roll-Out") starte nun am Donnerstag, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Smartphone-App "CovPass" hat anders als die Corona-Warn-App keine Kontaktverfolgungsfunktion. Die Warn-App der Bundesregierung wurde bislang mehr als 28 Millionen Mal heruntergeladen. Experten schätzen, dass sie von rund 25 Millionen Menschen aktiv genutzt wird.

Die Corona-Warn-App hilft den Menschen dabei festzustellen, ob sie in Kontakt mit einer infizierten Person geraten sind und daraus ein Ansteckungsrisiko entstehen kann. Dadurch können Infektionsketten schneller unterbrochen werden. Die App erfasst dabei mit Hilfe von Bluetooth-Funksignalen, ob sich Menschen über einen bestimmten Zeitpunkt gefährlich nahe gekommen sind. Die anonymisierte Warnung wird ausgelöst, wenn Infizierte nach einem positiven Corona-Test ihren Infektionsstatus in die App eintragen. (dpa/rs)