Digitale Signatur: nicht praxistauglich

24.06.2003
Das E-Government wird sich in Deutschland um weitere drei Jahre verzögern. Und das, obwohl laut der Unternehmensberatung Mummert Consulting rund 88 Prozent der Internetnutzer darauf brennen, ihre Amtsgeschäft online abzuwickeln. Der Grund für die Verzögerung liegt ausnahmsweise einmal nicht in den leeren Kassen der Kommunen, sondern vielmehr in der Gesetzgebung. Laut Signaturverordnung (SigV) ist eine digitale Signatur nämlich nur fünf Jahre gültig. Danach erlischt die Rechtskraft der Urkunde. Dokumente, die eine lange Aufbewahrungsfrist haben, haben demnach aus juristischer Sicht nach fünf Jahren keine Unterschrift mehr. Das könnte bei langfristigen Dokumenten wie Geburtsurkunden, Steuerangelegenheiten oder Grundbucheintragungen zu Probleme führen. Die Behörden überlegen gerade, ob es den Bürgern wohl zumutbar sei, nach fünf Jahren erneut eine digitale Unterschrift zu leisten. Ein anderes Problem mit dem sich die E-Government willigen Kommunen derzeit herumschlagen ist die Frage, wie diese Zertifikate archiviert werden sollen. (gn)

Das E-Government wird sich in Deutschland um weitere drei Jahre verzögern. Und das, obwohl laut der Unternehmensberatung Mummert Consulting rund 88 Prozent der Internetnutzer darauf brennen, ihre Amtsgeschäft online abzuwickeln. Der Grund für die Verzögerung liegt ausnahmsweise einmal nicht in den leeren Kassen der Kommunen, sondern vielmehr in der Gesetzgebung. Laut Signaturverordnung (SigV) ist eine digitale Signatur nämlich nur fünf Jahre gültig. Danach erlischt die Rechtskraft der Urkunde. Dokumente, die eine lange Aufbewahrungsfrist haben, haben demnach aus juristischer Sicht nach fünf Jahren keine Unterschrift mehr. Das könnte bei langfristigen Dokumenten wie Geburtsurkunden, Steuerangelegenheiten oder Grundbucheintragungen zu Probleme führen. Die Behörden überlegen gerade, ob es den Bürgern wohl zumutbar sei, nach fünf Jahren erneut eine digitale Unterschrift zu leisten. Ein anderes Problem mit dem sich die E-Government willigen Kommunen derzeit herumschlagen ist die Frage, wie diese Zertifikate archiviert werden sollen. (gn)