Smartphones haben ein "enormes" Interesse an Touchscreens geweckt, eröffnet iSuppli seinen Bericht über Public Displays und Touch. Gerade dieser Bereich, der auch unter dem Begriff Digital Signage (digitale Beschilderung) läuft, soll die Touch-Funktion sozusagen ins Zentrum erheben, so die Industriebeobachter.
Digital Signage steht wiederum im Mittelpunkt der Profi-AV-Messe Integrated Systems Europe (ISE) in Amsterdam vom 2. bis 4. Februar 2010, die sich in nur wenigen Jahren zu einem der wichtigsten Branchentreffs im Bereich Displays und Beamer entwickelt hat. ChannelPartner wird auch dieses Jahr wieder darüber berichten.
Wie dem auch sei. Die Analysten von iSuppli gehen davon aus, dass sich der Markt für Digital-Signage-Lösungen und Public Displays mit Touchscreens bis 2013 verfünffachen wird: von weltweit verkauften 971.755 Geräten im Jahr 2009 auf 5,4 Millionen Stück.
Die beiden größten Marktsegmente sind Konferenzraum-Ausstattung und der Bildungssektor. Zusammen kamen sie laut iSuppli 2009 auf einen Anteil von fast 86 Prozent aller Touchscreens für Digital Signage. Auf Platz drei und vier folgten Indoor- und Retail-Signage-Lösungen.
Viele Wege führen zu Touch
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Touch-Funktion in ein Display zu bringen. Keine davon ist laut iSuppli wirklich überlegen, alle haben ihre Vor- und Nachteile:
Zu nennen sind hier resistive, optische (optical imaging), elektromagnetische, (projektions-) kapazitive, "Bending Wave"-, Infrarot- und "surface accustic wave"-Lösungen.
Die dominante Technologie mit einem Marktanteil von über 41 Prozent waren resistive Touchscreens, wobei die meisten dieser Lösungen für Seminar- und Schulräume aus Projektoren und Whiteboards bestanden. 2013 sollen sich aber optische Lösungen mit dann 25,6 Prozent Marktanteil in den Vordergrund drängen. Als Haupteinsatzgebiete für solche Displays mit "Optical imaging"-Touchscreen sollen sich Konferenzräume entwickeln.
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Diese Touchscreens arbeiten mit kleinen an den Ecken eingebauten Kameras und reagieren recht schnell auf Bewegungen. Ein weiterer Vorteil ist der, dass sie relativ günstig skalierbar sind, weil eben nur eine geringe Zahl von Kameras nötig sind, um den ganzen Bildschirm, egal wie groß, zu erfassen. (kh)