Bei Projektoren sind LEDs als Lichtquelle noch eine vergleichbar junge Technologie. Die ersten Beamer mit LED-Technologie waren so lichtschwach, dass das Bild nur in abgedunkelter Umgebung zu erkennen war.
Foto: LG
Mittlerweile hat sich in Sachen LED-Technologie einiges getan: So bietet beispielsweise der PF80G von LG 1.000 ANSI Lumen bei Full-HD-Auflösung. Mit gut 1.300 Euro Straßenpreis gehört das Gerät allerdings nicht zu den günstigen Projektoren seiner Klasse. In der Regel werden dabei LEDs mit einem DLP-Chip kombiniert.
Noch machen herkömmliche Lampentechnologien rund 90 Prozent des Marktes aus, doch die Vorteile der LED-Lichtquellen werden trotz teurer Anschaffungskosten zu einem größeren Marktanteil führen. Zudem wird derzeit in der EU darüber nachgedacht, ob die klassischen Quecksilberdampf-Lampen kein CE-Siegel mehr bekommen. Sollte es eine entsprechende Richtline geben, führt kein Weg mehr an alternativen Lampentechnologien vorbei.
Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die wichtigsten Argumente für den Einsatz von LED-Projektoren zusammengefasst.
Bildqualität
Durch die nacheinander geschaltete RGB-Frequenz ist kein Farbrad mehr nötig. Heimkino-Kenner wissen, dass die langsame Frequenz der roten, grünen und blauen Bilder ein Farbflackern beim Zuschauer erzeugt, den sogenannten "Regenbogeneffekt". Zusätzlich ist die Mechanik des Farbrads anfällig und somit ein empfindliches Verschleißteil. LED-DLP-Projektoren werfen Farben zwar ebenfalls hintereinander auf die Leinwand, die werden aber mithilfe von RGB-LED erzeugt. Dadurch ist kein Farbrad mit allen seinen Nachteilen mehr nötig. Die RGB-Frequenz ist so hoch, dass das menschliche Auge den Farbwechsel nicht mehr wahrnimmt. Darüber hinaus überzeugen LED-Beamer durch ihr extrem breites Farbspektrum, natürliche Farbgebung und exzellente Graustufendarstellung. Inzwischen müssen auch keine Kompromisse hinsichtlich der Auflösung mehr gemacht werden. Aktuelle Modelle bieten mit Full-HD (1.920 x 1.080 Bildpunkten) ein gestochen scharfes Bild.
Lebensdauer
Ein weiterer Vorteil ist die deutlich längere Lebensdauer. Sie beträgt über 30.000 Stunden, herkömmliche Beamer-Lampen halten gerade einmal bis zu 4.000 Stunden. Zwar nimmt auch bei LEDs die Lichtleistung im Laufe der Zeit ab, dies erfolgt im Gegensatz zu Lampen aber viel langsamer und gleichmäßiger. Während Lampen bereits nach 500 Stunden oft schon 50 Prozent ihrer Leuchtkraft verlieren überschreiten LEDs diese Grenze erst nach rund 30.000 Stunden. Ferner sind LEDs in der Praxis während ihrer gesamten Einsatzzeit nahezu wartungsfrei. Im Idealfall hält ein LED-Beamer selbst bei acht Stunden Laufzeit pro Tag über 20 Jahre durch. Dadurch entfallen die häufig hohen Folgekosten für Ersatzlampen. Der Unsicherheitsfaktor einer "plötzlich platzenden" Lampe und die daraus resultierenden Mehrkosten von mehreren Hundert Euro sind mit LEDs ebenfalls kein Thema. Ganz zu schweigen vom Ärger über so eine Störung mitten im Film oder beim Elfmeterschießen des WM-Finals.
Niedriger Energiebedarf
LEDs sind kleine Leuchtdioden, die Licht durch Energieübergänge in Halbleitern erzeugen. Anders als bei Glühbirnen, bei denen die Lichterzeugung mit großem Energieverlust durch Abwärme einhergeht, arbeiten LEDs äußerst effizient und sparen dadurch viel Energie.
Weniger Abwärme
Dass LEDs nur wenig Energie in Wärme umwandeln, hat weitere Vorteile: Meist reichen passive Kühlkörper oder Wasserkühlungen, um sie ausreichend vor Überhitzung zu schützen. Trotzdem ist in der Regel noch eine Luftkühlung nötig, die die Abwärme weg von der Elektronik und aus dem Geräteinneren befördert. Diese hat durch die geringere Hitzeentwicklung aber verhältnismäßig wenig zu tun, wodurch die Hersteller Lüfter mit niedrigeren Drehzahlen einsetzen können. Die Folge sind geringere Lüftergeräusche und weniger Lärm bei Vorträgen oder ruhigen Filmszenen. In Zukunft sind sogar komplett wassergekühlte Modelle denkbar, die vollkommen geräuschlos arbeiten.
Mobil und kompakt
Wer regelmäßig Präsentationen hält und dabei viel unterwegs ist, freut sich über jedes Gramm Gepäck, das er einsparen kann. LED-Beamer lassen sich besonders leicht und kompakt gestalten, da weniger Raum für die Kühlung nötig ist. Geräte wie der LG PG60G sind beispielsweise nicht größer als ein dickes Taschenbuch und wiegen gerade einmal 670 Gramm.
Schnell einsatzbereit
Gerade im Business-Bereich ist schnelle Einsatzbereitschaft ein wichtiger Faktor. LED-Beamer sind in wenigen Sekunden einsatzbereit, während es bei Beamern mit gewöhnlichen Lampen mitunter mehrere Minuten dauert, bevor das Leuchtmittel aufgewärmt ist und volle Helligkeit zur Verfügung steht. Nach der Präsentation müssen LED-Projektoren zudem nicht nachkühlen und sind daher schneller wieder eingepackt.