Warnen Sie Ihre Kunden

Die zehn schlechtesten Multimedia-Player aller Zeiten

30.10.2009 von Christian Helmiß und Alexander Kuch
Mieser Klang, schrille Höhen, zu schmale Bässe: Nicht alle Multimedia-Player sind bei der Audioqualität ihr Geld wert. Von diesen Modellen sollten Sie Ihren Kunden dringen abraten.

Die Audioqualität eines Multimedia-Players wird durch den Klirrfaktor (THD+N) und die Abweichungen zur Ideallinie im Frequenzgang bestimmt. Einen ersten Eindruck über die Qualität des D/A-Wandlers (Digital/Analog) vermittelt der Klirrfaktor - je geringer er ist, desto besser. Dafür haben wir einen einminütigen 1-KHz-Ton auf den Player übertragen, lassen ihn abspielen und nutzen unser Audio-Messgerät Neutrik A2 Audio Measurement System. Ein Klirrfaktor unter 0,1 Prozent ist für das menschliche Ohr nicht hörbar. Der THD+N-Wert sollte demnach möglichst gering ausfallen, damit der Multimedia-Player in der Audioqualität gut abschneidet. Der Frequenzgang erstreckt sich von 20 bis 20.000 Hz. Um die Abweichungen bestimmen zu können, haben wir eine sechsminütige Folge von Tönen auf den Player gespielt, der den kompletten Bereich abdeckt. Jede Frequenz wird von der Lautstärke her gemessen - jeder Ton sollte möglichst gleich stark wiedergegeben werden. Ansonsten klingen beispielsweise die Höhen zu laut, während die Bässe zu schwach wiedergeben werden. Welche Geräte besonders schlechte Werte lieferten, erfahren Sie in der Galerie der Multimediaplayer mit der schlechtesten Audioqualität im Test. (PC-Welt/haf)

Kaufberatung: Der ideale Multimedia-Player

Die schlechtesten Multimediaplayer
Platz 10:
Takems Deseo (4 GB). Der Klirrfaktor lag beim Deseo im Schnitt bei 0,019 Prozent - das ist okay. Auch die Abweichungen vom Frequenzgang waren mit 0,92 dB im Bassbereich und 3,69 dB im Hochtonbereich noch in Ordnung. Allerdings bricht das Bassignal unter Last zusammen, also in Verbindung mit einem Ohrhörer - tiefe Töne werden bis zu 20 dB zu leise wiedergegeben. So klangen auch die die mitgelieferten Ohrhörer völlig basslos und obendrein blechern und schrill.
Platz 9:
Samsung YP-K3. Der Klirrfaktor beträgt 0,03 Prozent. Das ist sehr gut, Verzerrungen sind praktisch nicht hörbar. Die Töne werden in den einzelnen Frequenzbereichen fast überall gleichstark wiedergegeben. Die Abweichung beträgt 0,91 dB im Bassbereich und 0,28 im Hochtonbereich.
Platz 8:
Transcend T.Sonic 840. Der Klirrfaktor und die Frequenzgangabweichungen lagen bei diesem Gerät laut unseres Messsystems bei akzeptablen Werten. 0,03 Prozent Klirrfaktor und 0,91 dB Frequenzabweichung im Bassbereich haben wir gemessen. Die Abweichung von 0,34 dB im Hochtonbereich ist in Ordnung.
Platz 7:
Apple iPod Classic (2. Gen., 120 GB). Die Ohrhörer klangen okay – ein neues Paar von einem Markenhersteller ist nur für feinfühlige Musikliebhaber wirklich nötig. Die Audioqualität erreichte bessere Werte als beim Vorgänger – die Abweichungen betrugen im Bassbereich 0,92 dB, in den Höhen 0,13 dB. Und ein Klirrfaktor von gerade mal 0,062 Prozent ist für einen mobilen Musikanten völlig im Rahmen.
Platz 6:
Apple iPod Shuffle (3. Gen. 4 GB). Beim iPod Shuffle der 3. Generation haben wir folgende Werte gemessen: Der Klirrfaktor liegt bei 0,024 Prozent. Die Frequenzabweichung beträgt im Bassbereich 1 dB, in den Höhen 1,09 dB.
Platz 5:
Lexxum Lexx-Armendron (8 GB). Durch die Bank nur Standardtechnik, -Leistungen und -Funktionen. Der Klirrfaktor betrug nur 0,043 Prozent, die Frequenzgangabweichungen 1,02 dB im Bassbereich und nur 0,33 dB im Höhenbereich.
Platz 4:
Takems Blade (4 GB). Der Blade zeigte einen Klirrfaktor von 0,043 Prozent - kein Spitzenwert, aber noch okay. Auch die Abweichung im Bass war zu verschmerzen, sie lag bei gerade mal 1 dB - im Hochtonbereich bei 0,35 dB. In Verbindung mit einem Ohrhörer verschlimmerte sich die Bassschwäche auf 13 dB - das ist zu hoch und deutlich zu bemerken.
Platz 3:
Sandisk Sansa View (32 GB). Der Klirrfaktor, der eine erste Qualitätseinschätzung über den DA-Wandlerchip ermöglicht, betrug 0,108 Prozent - ein sehr schlechter Wert. Geschulte Ohren könnten bei besonderen Musikstücken schon Verzerrungen wahrnehmen. Im Bassbereich lagen die Abweichungen im Frequenzgang mit 1 dB im üblichen Rahmen. Im Hochtonbereich betrug die Abweichung 0,2 dB.
Platz 2:
Memup M430TR (4 GB). Einen ersten Eindruck über die Audioqualität des D/A-Wandlers (Digital/Analog) vermittelt der Klirrfaktor - je geringer er ist, desto besser. Er war mit 0,111 Prozent der schlechteste bisher gemessene Wert im Testfeld. Auch die Abweichung von der Ideallinie des Frequenzgangs war mit rund 4 dB ungewöhnlich hoch.
Platz 1:
Apple Ipod Shuffle (2. Generation). Richtiggehend enttäuscht hat uns der Klirrfaktor. Die interne Elektronik für die Stromversorgung scheint bei der Musikwiedergabe zu stören. Der Klirrfaktor betrug 0,172 Prozent – damit gerät er beinahe in den Bereich, bei dem Störeffekte deutlich hörbar werden. Die Abweichungen zur Ideallinie bei der Frequenzgangmessung betrugen im Bassbereich 1,35 dB und im Hochtonbereich 1,97 dB.