Die Vorteile von 24-Zoll TFTs gegenüber ihren kleineren Brüdern der 22-Zoll Klasse liegen, so banal es auf den ersten Blick auch scheinen mag, in der größeren Bildschirmfläche und Auflösung. Auf den zweiten Blick merkt man jedoch, dass dieses Plus an Darstellungsfläche enorme Vorteile mit sich bringt. So können Filme mit HD-Format in bester Auflösung konsumiert sowie Browser und E-Mailclient problemlos nebeneinander geöffnet werden. Auch bei alltäglichen Business-Anwendungen, wie überladenen Excel-Dateien, freut man sich schnell über das deutliche Plus an Übersichtlichkeit.
Paneltechnik: Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal bei modernen TFT-Bildschirmen ist die Fertigungstechnik des Panels. Die älteste und einfachste Technik ist Twisted Nematic (TN). Vorteil dieser Technik sind die relativ kurzen Reaktionszeiten von hell auf dunkel und umgekehrt – gut für bewegte Bilder. Nachteil sind die geringen Blickwinkel, in denen diese TFTs farblich korrekte Darstellung bieten. Aktuelle TN-Geräte haben aber aufgeholt und liefern eine gute Bildqualität wie etwa in diesem Test der Benq G2400WD.
Die neueren Produktionsverfahren wie In-Plane-Switching (IPS), Patterned Vertical Alignment (PVA) oder Multi-Domain Vertical Alignment (MVA) liefern deutlich kontrastreichere Bilder, die zusätzlich kaum Probleme beim Blickwinkel haben. Nachteile sind langsamere Reaktionszeiten und der höhere Fertigungspreis. Typischer Vertreter der moderneren Techniken in diesem Test sind der Samsung Syncmaster 245T, der Eizo HD2442W und der Eizo Flexscan S2431W - die drei TFT-Displays besitzen ein S-PVA-Panel - oder der NEC Multisync LCD2490WUXi mit seinem IPS-Panel.
Kontrast und Helligkeit: Für einen guten Bildeindruck mit satten Farben sind Helligkeit und Kontrast die wichtigsten Parameter. Während der Kontrast für ein kräftiges Monitorbild nicht hoch genug sein kann, sollte die Helligkeit nicht zu stark sein. Für längeres Arbeiten reicht ein Helligkeitswert von 180 bis 220 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) und ein Kontrast von etwa 800:1 völlig aus.
Bei der Blickwinkelabhängigkeit gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Panel-Fertigungstechniken. Müssen Sie bei Ihrer Arbeit öfter von der Seite oder von oben auf den Bildschirm sehen, kommt nur ein LCD mit IPS-, PVA- oder MVA-Technik in Frage. Diese TFTs bieten wie in unserem Test der Samsung Syncmaster 245T einen sehr weiten Betrachtungswinkel ohne dass Farbverschiebungen auftreten. Für den normalen Einsatz im Büro oder zu Hause genügen auch die preiswerten TN-LCDs.
Hintergrundbeleuchtung: In immer mehr modernen TFTs lösen LED-Leuchten die herkömmlichen Röhren als Hintergrundbeleuchtung ab. Vorteile der LEDs sind ein geringerer Strombedarf und eine homogener Ausleuchtung des Displays. Auch behalten sie ihre volle Leuchtkraft länger als die Leuchtstoffröhren. Ein Nachteil der LED-Beleuchtung ist derzeit noch ihr höherer Preis. Einziger Monitor in diesem Test mit LEDs ist der Eizo EV2411-WH. Er zeigt ein sehr homogenes Bild und hat einen geringen Stromverbrauch.
Zwar sind moderne TFT-Monitore in Sachen Energiebedarf nicht mehr mit den alten, Strom fressenden Röhrengeräten vergleichbar, aber einer der Hauptverbraucher am Arbeitsplatz sind sie dennoch. Grundsätzlich gilt: Je heller das Bild, desto höher der Stromverbrauch. Unser Test bestätigt dies. Der Benq G2400WD und der Iiyama B2403WS mit ihrer vergleichsweise geringen maximalen Helligkeit verbrauchen im Betrieb nur etwas über 40 Watt.
Fazit und Kauftipps
Fazit: Beim Kauf eines TFT-Monitors kann man heute nicht mehr viel falsch machen. Die Bildqualität auch der preisgünstigen 24-Zoll-Modelle mit TN-Technik reicht für den normalen Arbeitsplatz im Büro oder zu Hause völlig aus. Das beweist der Benq G2400WD, der für unter 300 Euro eine gute Darstellung liefert. Lediglich für spezielle Einsatzzwecke sollte auf Modelle mit modernerer Panel-Technik wie den Eizo Flexscan S2431W zurückgegriffen werden, der für ca. 780 Euro zu haben ist.
Empfehlungen der Redaktion
Testsieger: Das TFT-Display Samsung Syncmaster 245T besitzt ein hochwertiges S-PVA-Panel. Im Test überzeugte das TFT-Display mit einer sehr guten Bildqualität. Dank zahlreicher Videoschnittstellen lässt sich der Monitor auch als Fernseher oder Video-Bildschirm nutzen.
Preistipp: Der günstige Monitor Benq G2400WD liefert im PC-Einsatz wie bei Videos oder Filmen ein ansprechendes homogenes Bild. Lediglich die Bildhelligkeit ist etwas niedrig, der Kontrast dagegen gut. Der Stromverbrauch ist mit nur 43 Watt im Betrieb sehr niedrig.
Der Testsieger: Samsung Syncmaster 245T
Das TFT-Display Samsung Syncmaster 245T basiert auf einen hochwertigen S-PVA-Panel (Super Patterned Vertical Alignment). Der Samsung Syncmaster 245T hat eine Bilddiagonale von 24 Zoll und eine Auflösung von 1920 x 1200 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Das TFT-Display hat ein schwarzes Kunststoffgehäuse mit sehr schmalem Panelrand.
Das S-PVA-Panel macht sich bei der Darstellungsqualität sehr positiv bemerkbar. Die von TN-Panel bekannte starke Blickwinkelabhängigkeit tritt beim Samsung Syncmaster 245T praktisch nicht auf. Das Bild wirkte in unserem Test sehr scharf. Die Farben wurden natürlich und kräftig abgebildet. Der Syncmaster 245T ist von Samsung auch als Flachbildfernseher konzipiert (siehe Ausstattung). In unserem Test stellte das TFT-Display bewegte Bilder in Filmen oder Videos ohne Bildunschärfen und Schlierenbildung dar, selbst wenn sehr schnelle Kameraschwenks zu sehen waren.
Der Samsung Syncmaster 245T besticht durch eine reichhaltige Schnittstellenausstattung. Neben den digitalen HDMI- (mit HDCP) und DVI-Ports gibt es einen analogen VGA-Eingang. Zusätzlich sind Komponenten- S-Video- und Composite-Eingänge vorhanden. Für den Anschluss externer Geräte wie Maus oder Tastatur stehen vier USB-Schnittstellen zur Verfügung. Das Einstellmenü ist klar strukturiert, Änderungen lassen sich schnell vornehmen.
Der Samsung Syncmaster 245T läßt sich ergonomisch optimal an den Arbeitsplatz anpassen. Er ist höhenverstell-, dreh- und neigbar. Auch eine Pivotfunktion für den Betrieb hochkant ist vorhanden. Manko des Samsung Syncmaster 245T ist sein sehr hoher Stromverbrauch von 94 Watt im Betrieb. Auch im Standby-Modus liegt der Bedarf noch bei rund 8 Watt. Schaltet man den Monitor per Netzschalter aus, zieht er noch 1,1 Watt.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Samsung Syncmaster 245T
Die besten 24-Zoll-TFT-Displays: Platz 2 bis 10
Platz 2: NEC Multisync LCD2490WUXi Dank seines hochwertigen IPS-Panel zeigt das TFT-Display NEC Multisync LCD2490WUXi eine sehr gute Bildqualität. Das helle Bild des 24-Zöllers ist gleichmäßig ausgeleuchtet, die Blickwinkelabhängigkeit sehr gering. Durch die Pivot-Funktion lässt sich der Bildschirm auch hochkant einsetzen.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: NEC Multisync LCD2490WUXi
Platz 3: Eizo HD2442W Das TFT-Display basiert auf einem hochwertigen S-PVA-Panel. Durch einige zusätzliche technische Raffinessen liefert das 24-Zoll-TFT-Display eine rundherum überzeugende Bildqualität. Der Schirm ist als Multimedia-Display auch für Spieler sowie Film- und Video-Anwender einsetzbar.
Ausfühlicher Testbericht der PC-Welt: Eizo HD2442W
Platz 4: Benq G2400WD Der günstige Monitor liefert im PC-Einsatz wie bei Videos oder Filmen ein ansprechendes homogenes Bild. Lediglich die Bildhelligkeit ist etwas niedrig, der Kontrast dagegen gut. Der Stromverbrauch ist mit nur 43 Watt im Betrieb sehr niedrig.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Benq G2400WD
Platz 5: NEC Multisync 24WMGX3 Das 24-Zoll-Display NEC Multisync 24WMGX3 glänzte im Test mit einer sehr guten Bildqualität mit kräftigen und natürlichen Farben, einer hohen Bildschärfe sowie einem guten Kontrastverhältnis. Dank zahlreicher Video-Eingänge eignet sich der NEC Multisync 24WMGX3 auch als Multimedia-Bildschirm. Das 24-Zoll-TFT hat eine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: NEC Multisync 24WMGX3
Platz 6: Asus VW246A Der Asus VW246A ist ein preiswertes 24-Zoll-TFT-Display für alle Anwendungen. Als Computer-Bildschirm zeigt der Asus VW246A ein ausgewogenes helles Bild mit gutem Kontrast und natürlichen Farben. Auch als Video- oder Spiele-Bildschirm überzeugt der Asus VW246A mit kurzen Reaktionszeiten und guter Farbdarstellung.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Asus VW246H
Platz 7: Eizo Flexscan S2431W Der teure Eizo liefert ein sehr gutes Bild als PC-Monitor. Dank S-PVA-Panel ist praktisch keine Blickwinkelabhängigkeit erkennbar. Auch der Kontrast des wuchtigen Modells ist der beste im Testfeld. Panel-typisch ist die Reaktionszeit nur mittelmäßig.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Eizo Flexscan S2431W
Platz 8: Samsung Syncmaster T240 Der Samsung-Monitor liefert insgesamt ein gutes Bild mit ordentlicher Helligkeit und hohem Kontrast. Die Helligkeitsverteilung ist durchschnittlich. Dank der relativ geringen Schwarz-Weiß-Reaktionszeit bringt das LCD Videos oder Filme ziemlich ruckelfrei aufs Panel.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Samsung Syncmaster T240
Platz 9: Eizo EV2411-WH Das TFT-Display ist das einzige Modell in diesem Test mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Dadurch ist das Bild sehr homogen ausgeleuchtet. Ein integrierter Lichtsensor passt die Monitorhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht an.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt:
Eizo EV2411-WH
Platz 10: Iiyama Prolite B2409HDS Das TFT-Display Iiyama Prolite B2409HDS ist dank seiner ergonomischen Funktionalität besonders für Arbeitsplätze geeignet. Der 24-Zoll-Bildschirm lässt sich in der Höhe verstellen, ist dreh- und kippbar. Zusätzlich lässt sich das TFT-Display Iiyama Prolite B2409HDS um 90 Grad drehen und hochkant nutzen. Die Bildqualität des Bildschirms ist ordentlich.
Ausführlicher Testbericht der PC-Welt: Iiyama Prolite B2409HDS
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.