Canalys Forum 2024 in Berlin

Die Vorhersagen der Canalys-Analysten

10.10.2024 von Armin Weiler
Das Canalys Forum ist immer eine Standortbestimmung des europäischen Channels. Dabei überraschen die Canalys Analysten nicht nur mit harten Fakten, sondern auch mit gewagten Zukunftsprognosen.

Rund 1.000 Delegierte aus der EMEA-Region von Partnern, Distributoren und Herstellern haben sich in Berlin zum Canalys Forum 2024 getroffen. Mit großem Interesse verfolgten sie, was die Analysten von Canalys zur aktuellen Situation und zur Zukunft der weltweiten IT-Branche und dem europäischen Channel in zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Sessions zu sagen hatten.

Canalys-Vizepräsidentin Rachel Lashford will auf dem Canalys Forum 2024 in Berlin keine Prognose wagen, wer nächste US-Präsidentin oder US-Präsident werden wird.
Foto: Armin Weiler

Die einst vom damaligen Canalys-Chef Steve Brazier ins Leben gerufenen, oft kontroversen Thesen für die nahe und mittelfristige Zukunft, werden als gute Canalys-Tradition fortgeführt. So präsentierten die Analysten folgende Vorhersagen für die kommenden drei Jahre:

Bei einer möglichen Vorhersage muss Canalys-Vizepräsidentin Rachel Lashford allerdings passen: Sie will keine Prognose wagen, wer 2027 Präsidentin oder Präsident der Vereinigten Staaten sein wird.

Leichte Erholung im zweiten Halbjahr

Doch neben den plakativen Aussagen für 2027 gab es auch zahlreiche weitere Fakten und Analysen. So war nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen EMEA-Region das erste Halbjahr 2024 durchwachsen: So verzeichnete Canalys bei den IT-Dienstleistern und Systemhäusern einen Umsatzrückgang von etwa einem Prozent. Noch mehr hat die Distribution mit minus vier Prozent gelitten. "Das ist die schlechteste Performance seit Jahren", konstatiert Chief Analyst Alastair Edwards. Vor allem der AI-Schub sei noch nicht im Channel angekommen, meint er und liegt damit mit seiner Einschätzung auf der Linie von "Informa Fellow" Steve Brazier (ChannelPartner berichtete).

Edwards macht aber Hoffnung auf eine "leichte Erholung in manchen Segmenten" im zweiten Halbjahr 2024. Als Beispiele nennt er IT-Infrastruktur, Software und Cybersecurity. Demanch könnten die Partner um vier Prozent zulegen. Die Distribution soll mit drei Prozent Wachstum profitieren.

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