Auf dem Vergleichsportal ITscope greifen mittlerweile mehrere tausend Fachhändler und Systemhäuser regelmäßig auf tagesaktuelle Informationen, Preise, Lagerverfügbarkeiten und Daten zu IT-Produkten aus dem Angebot von über 190 Distributoren zu. Die Klickzahlen des Portals bieten somit eine hervorragende Möglichkeit herauszufinden, welche Produkte der Channel in seine engere Wahl zieht.
ChannelPartner erhält exklusive Zahlen von ITscope für alle Produkte im (KMU-)Server-Bereich. So lässt sich ziemlich genau bestimmen, wie sich die Nachfrage seitens des Channels auf dem Servermarkt verhält und welche Produkte konkret im Fokus stehen.
Weniger Absatz, aber mehr Umsatz
Doch zuerst sollen die aktuellen Zahlen der International Data Corporation (IDC) Klarheit bringen, um die Zahlen einordnen zu können.
In der gesamten EMEA-Region ist auf dem Servermarkt seit dem dritten Quartal 2011 kein klar positives Wachstum mehr zu verzeichnen, wie Experten der IDC bestätigen.
Entgegen dem Trend von 2013 verzeichnete die Branche im ersten Quartal 2014 trotz sinkender Server-Absatzzahlen, die von 22.000 Einheiten auf 537.800 in EMEA zurückgingen, einen Umsatzzuwachs von 44 Millionen Dollar bei einem Gesamtumsatzvolumen von 2,9 Milliarden Dollar.
Trends wie Virtualisierung und integrierte Systeme sind hier ausschlaggebend, da der Fokus auf den preisstärkeren Produktbereichen Rack-optimierte Server und Blade Server liegt.
Wachstumspotential bietet laut IDC auch das das gute Preis-Leistungs-Verhältnis im x86-Markt, dessen Anteil um sechs Punkte auf mittlerweile 81 Prozent am Gesamtmarkt gewachsen ist.
Die Top-Player am Markt
Betrachtet man die Klickzahlen von ITscope der letzten sieben Monate und die des Kalenderjahres davor, fällt vor allem eines auf: Obwohl das Kalenderjahr 2014 noch nicht einmal zu Ende ist, informierte sich der Channel im aktuellen Zeitraum mehr als doppelt so oft (73.887 Klicks) über einen Server von HP, Fujitsu, IBM oder Lenovo, als in den zwölf Monaten zuvor (33.393 Klicks). Klammert man die steigende Nutzerzahl von ITscope aus, lässt sich immer noch ein eindeutiger Trend ablesen. So bestätigen die Klickzahlen den diagnostizierten Absatztrend von IDC.
War im Jahr 2013 noch Fujitsu (2.953 Klicks) vor IBM (2.704 Klicks) abgeschlagener Zweiter hinter dem einsamen Spitzenreiter HP (26.459 Klicks), sind die IBM-Server (12.065) in den ersten zwei Quartalen 2014 wieder am auf Platz zwei und verdrängten Fujitsu (11.117 Klicks) auf Rang drei. HP bleibt einsam an der Spitze: Über die Server des Unternehmens informierten sich Fachhändler auf ITscope im Jahr 2014 ganze 42.457 Mal.
Dennoch büßte der Spitzenreiter bei seinem Klickzahlenabstand gegenüber dem Zweitplatzierten aus dem Vorjahr einiges ein. Während HP-Server 2013 8,9 Mal so oft wie Fujitsu-Server angeklickt wurden, waren sie im ersten Halbjahr 2014 nur noch 3,5 Mal so interessant für den Channel wie die mittlerweile zweitplatzierten IBM-Geräte. Die Plätze dahinter nehmen relativ gleich verteilt Wortmann (9.657 Klicks), Cisco (9.473 Klicks) und Lenovo (8.248) ein.
Highend-Server gefragt
Die gesamte Produktpalette von HP dominiert den Servermarkt. Mit über 7.500 Klicks Ende 2012 ist das Top-Produkt, der "HP ProLiant ML350p Gen8 - Server - Tower", der unangefochtene Spitzenreiter. Dabei scheint die Nachfrage des Spitzenreiters vor allem im letzten Halbjahr (4.282 Klicks) gegenüber 2012 (1.989 Klicks) vergleichsweise stark angestiegen zu sein.
Server wie der "PRIMERGY TX-100" aus dem Hause Fujitsu (792 Klicks) und wie der "System x3650 M4 7915 (Rack-Montage)" aus dem Hause IBM (712 Klicks) sind weit abgeschlagen und befinden sich sogar hinter dem schlecht-abschneidensten HP-Server, dem "ProLiant DL380p Gen8 Entry (Rack-Montage)" (1.518 Klicks).
Während der meistgeklickteste Cisco-Server "UCS C220 M3 Entry 2 Rack Server (Rack-Montage)" (488 Klicks) und Wortmann-Server "TERRA SERVER 1030 G2 WS2012R2F (Tower)" (547 Klicks) relativ abgeschlagen sind, interessiert Lenovos "ThinkServer TS14 0 70A4" den Channel in etwas so sehr (752 Klicks) wie die Bestseller von der zweit und drittplatzierten Hersteller Fujitsu und IBM. (tö)