Nachfrage im Channel

Die Top 10 der Drucker

04.11.2014 von Wolfgang Emmer  IDG ExpertenNetzwerk
Laserdrucker besitzen noch immer den Ruf, schnell und günstig für "Viel-Drucker" zu sein. Doch Tintenstrahldrucker haben mächtig aufgeholt. Welches Modell sich eignet hängt vom Druckverhalten ab. Wir verraten, welche Modelle den Channel aufmischen.

Ein guter Drucker soll günstig drucken, wenig Energie verbrauchen und möglichst viele Seiten in kürzester Zeit ausspucken. Aber welcher ist der richtige? Tinte oder Laser? HP, Canon oder Brother? Bei den zahlreichen Alternativen hat man die Qual der Wahl. Wie der Channel heute druckt und welche Modelle besonders interessant für Fachhändler sind – darauf liefern die Klickzahlen der Vergleichsplattform ITscope die passende Antwort.

Mehrere tausend Fachhändler und Systemhäuser fragen über das Vergleichsportal regelmäßig tagesaktuelle Produktinformationen, Preise und Lagerverfügbarkeiten zu ITK-Produkten aus dem Angebot von über 190 Distributoren ab. Die zahlreichen Klickzahlen auf der Plattform repräsentieren dabei ziemlich genau, welche Produkte der IT-Channel fokussiert.

Tinte oder Laser? Nicht jeder Drucker ist uneingeschränkt verwendbar. Im Bild der Schwarz-weiß-Duplex-Laserdrucker "LaserJet Enterprise P3015dn" von HP.
Foto: Hewlett-Packard

Wir erhielten von ITscope exklusive Zahlen und fassen für Sie zusammen, wie die Nachfrage seitens des Channels auf dem Druckermarkt konkret aussieht.

Tinte oder Laser?

Beinahe ein Drittel der deutschen Büroangestellten möchte gerne mit einem anderen Gerät drucken. Das ist einer unter vielen Aspekten, den eine im Auftrag von Epson durchgeführte repräsentative Studie unter 1.000 Befragten ergeben hat.

Was die Qualität von Fotos betrifft, sind unter den Befragten die Tintendrucker die Nummer 1, denn neue Tintenrezepturen und Druckköpfe bilden Ausdrucke heute wischfest und scharf ab.

Auch der Vorwurf kleiner und immer leerer Tintenpatronen ist veraltet, denn was viele nicht wissen, Bürotintenstarahldrucker mit großen Tintentanks drucken bis zu 10.000 Textseiten – weitaus mehr als Laserdrucker – aus.

Doch warum kauft man dann überhaupt noch Laserdrucker? Der Grund ist die Druckgeschwindigkeit – besonders beim Ausdruck vieler Seiten, was im Firmenalltag nun mal eher die Regel als die Ausnahme ist. Hier sind die meisten Laserdrucker schneller. Doch auch hier muss man überlegen, was sich lohnt, denn längere Aufwärmphasen und bis zu 80 Prozent höhere Energiekosten beim Vorheizen sind für manche Büros gute Argumente für einen Tintenstrahler.

Die Big Player

Betrachtet man die Klickzahlen des bisherigen Jahres 2014, wird schnell eines klar: HP (109.412) und Brother (95.310) sind die gefragtesten Druckerhersteller am Markt. Weit abgeschlagen auf den Plätzen drei und vier landen OKI (46.065 Klicks) und Canon (43.777 Klicks). Kyocera (42.878 Klicks), Lexmark (31.791 Klicks) und Samsung (29.162 Klicks) nehmen die Plätze fünf bis sieben ein. Die letzten drei Plätze im Top-10-Ranking gehören den Herstellern Epson (23.358 Klicks), Xerox (18.430 Klicks) und Zebra (14.038 Klicks).

Diese Hersteller dominieren den Druckermarkt auf ITscope.

Auf der nächsten Seite schlüsseln wir die Nachfragen bei ITscope nach Modellen auf.

3D-Druck - kommt die Fabrik auf dem Desktop?
gedruckte Kleidung
Das Kleid, das Dita von Teese trägt, kommt aus dem 3D-Drucker. Es besteht aus 17 Teilen, die dem Model auf den Leib konstruiert wurden. Der Entwurf stammt von Michael Schmidt und Francis Bitoni, gedruckt wurde es in Zusammenarbeit mit Shapeways.
gedruckte Kleidung
Als Material für das Kleid aus dem 3D-Drucker kommt Nylon zum Einsatz. Es ist voll beweglich und mit 13.000 Swarovski-Kristallen besetzt
Sportartikel
Die Sohle des Football-Schuhs Nike Vapor Laser Talon kommt aus einem 3D-Drucker. Damit soll der Sportschuh besonders leicht sein und eine optimale Durchzugskraft auf dem Football-Spielfeld entfalten.
Sportartikel
Der Schuh für American Football von Nike soll tatsächlich mittels 3D-Druck in Produktion gehen. Geplant ist ein Druck mit Nylon - ein Material, das besonders leicht ist, dabei aber widerstandsfähig bleibt.
Möbel
Druckbeispiel: Stuhl - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Kleidung
Designermode aus dem 3D-Drucker: Die Kleidung wird in einzelnen Teilen und mit unterschiedlichen Materialien gedruckt.
Kleidung
Aus Haute Couture wird Tech Couture: Die Kleidungsstücke aus dem 3D-Drucker bestehen aus mehreren Teilen und unterschiedlichen Materialien.
Handdrucker
3D-Druck aus dem Handgelenk: Der 3Doodler arbeitet wie ein Stift - nur mit Kunststoff. Er soll den 3D-Druck für alle erschwinglich machen. Ab Februar 2014 soll er erhältlich sein - Kostenpunkt: 99 Dollar plus Versand und Steuer.
Bau
Mondstation aus dem 3D-Drucker: Die europäische Weltraumagentur plant das ehrgeizige Projekt in Zusammenarbeit mit der Industrie. Der 3D-Drucker soll auf dem Mond eingesetzt werden.
Bau
Der 3D-Drucker, der den Bau der Monstation übernehmen soll, ist der D-Shape der britischen Firma Monolite. Er wird für den Gebäudebau eingesetzt.
Haushalt
Formen und Stempel fürs Backen aus dem 3D-Drucker: Ein Einfall, der bei Garage Lab entstand. Der gemeinütziger Verein versammelt in Düsseldorf Kreative und Interessierte am 3D-Druck (www.garage-lab.de).
Haushalt
Alles individuell: Der personalisierte Teelichthalter ist nur ein Beispiel von ScopeforDesign. Der Anbieter ist auf individuelle Gegenstände aus dem 3D-Drucker spezialisiert. Farbe, Text, Material lassen sich
Haushalt
Meine Lampe: Bei ScopeforDesign lassen sich die Lampenschirme inklusive Text, Farbe und Material individualisieren. Sie kommen dann aus dem 3D-Drucker.
Schmuck
Schmuck nach Wunsch: Bei ScopeforDesign lassen sich Schmuckstücke individualisieren. Hier kommen neben Kunststoffen auch Metalle wie Silber aus dem 3D-Drucker.
Gegenstände
Vom Hasen bis zur Skulptur: Alle Objekte stammen aus dem 3D-Drucker - hier: Beispiele von Makerbot, dem Unternehmen, das den Replicator 2 verbreibt. Zu sehen auf der Make Munich im April 2013.
Gegenstände
Frosch aus Kunststoff - ein Beispiel, was 3D-Drucker wie die Modelle von Makerbot leisten.
Kleidung
Hut gefällig: Auf Objekte aus dem 3D-Drucker in vielen Materialien ist i.materialise spezialisiert (i.materialise.com)
Kleidung
Schuhe mal anders: Die Studie wurde von i.materialise auf der Make Munich im April in München gezeigt.
Modelle
Modellbau mit 3D-Druck - hier ein Beispiel, das von i.materialise auf der Messe Make Munich im April in München zu sehen war.
Material
Kunststoffe mit Holzanteil: Dieses Objekt in Holzoptik zeigte 2PrintBeta auf Make Munich im April 2013 in München. Die unterschiedlichen Schattierungen gelingen, indem die Drucktemperatur geändert wird.
Material
Auch im 3D-Druck kommt Papier zum Einsatz. Es wird Blatt für Blatt aufeinandergelegt, verklebt und geschnitten. Am Ende wird das Objekt aus dem Papierblock herausgebrochen. Die Maschine stammt von Mcor Technologies, die Skulptur im Bild von Supermodell, München (www.supermodell.co)
Papier
Skulpturen aus Papier lassen sich in zwei Teilen drucken und dann zusammensetzen. Dank des Papiers sieht man nach dem Kleben keinen Übergang . Info: www.supermodell.co
Instrument
Eine gedruckte Gitarre aus dem Cube von 3D Systems
Instrument
Voll funktionsfähig: Die Gitarre mit eigenem Design aus dem 3D-Drucker Cube.
Waffe
Waffenteil aus dem 3D-Drucker: Die bedenkliche Seite der Do-it-Yourself-Bewegung

Top-Drucker: die Plätze 1 bis 5

Nahezu die gesamte Druckerpalette von HP dominiert den Druckermarkt. So landen gleich drei Modelle des IT-Herstellers auf dem Treppchen: Während Platz eins und zwei die beiden Schwarz-weiß-Duplex-Laserdrucker LaserJet Enterprise P3015dn (4.886 Klicks) und LaserJet Pro 4 (4.173 Klicks) für sich beanspruchen, die sich vor allem in ihrer schnellen Druckgeschwindigkeit unterscheiden, landet auf dem dritten Platz die farbfähige Variante des LaserJet Pro 4 (3.920 Klicks).

Auf Platz vier kann Canon den ersten und letzten Tintenstrahldrucker im Top-10-Ranking der gefragtesten Modelle platzieren. 3.695 klickten auf ITscope Canons PIXMA iP7250, einen Farbduplexdrucker mit WLAN-Funktion, an. Platz fünf gehört ebenfalls dem HP LaserJet Pro 4 in einer leicht abgewandelten Konfiguration.

10 Maßnahmen zur Senkung von Druckkosten
So lassen sich Druckkosten senken.
Tipp 1
Tipp 2
Tipp 3
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Tipp 9
Tipp 10

Top-Drucker: die Plätze 6 bis 10

Die Plätze sechs und sieben beansprucht der zweite Big-Player, Brother, mit seinen Duplex-Laserdruckern HL-2250DN (3.415 Klicks) und HL-4150 CDN (2.818 Klicks) für sich, die sich darin unterscheiden, dass der sechstplatzierte nur schwarz-weiß druckt. Auffällig ist auch die Druckgeschwindigkeit, die anscheinend im Channel eine große Rolle spielt, denn so können die Top-10-Brother-Drucker mit ihren 26 bzw. 24 Seiten pro Minute die 30 oder mehr Ausdrucke pro Minute vom Platzhirschen HP nicht überbieten. In Sachen Features (Auflösung, LAN, Duplex-Druck) brauchen sie sich eigentlich nicht zu verstecken.

Auf Platz acht landet wieder HP; dieses Mal mit dem LaserJet Pro P (2.622 Klicks), einem günstigeren monochrom Laserdrucker, der allerdings nur 18 Seiten pro Minute schafft und keine Duplex-Funktion besitzt.

Kyocera schafft es als letzter Außenseiter, einen Drucker im Ranking zu positionieren. Auf Platz neun landet der FS-1370DN (2.617 Klicks), ein Duplex-Laserdrucker, der 35 Schwarz-weiß-Seiten pro Minute ausspuckt.

Den zehnten Platz nimmt wieder ein Modell der beiden Big Player ein – nein, nicht HP, sondern der Monochromlaserdrucker Brother HL-5350DN (2.389 Klicks) mit Duplex-Funktionen, USB, LAN und einer Druckgeschwindigkeit von 30 Seiten pro Minute.

Schnell muss er sein

Was auffällt, ist, dass, obwohl Tintenstrahldrucker in Sachen Energiekosten, Qualität und Ausdauer häufig schon die Nase vorne haben, Laserdrucker immer noch viel begehrter im Channel sind.

So spielt für die Fachhändler im Channel wohl vor allem ein Kriterium eine wichtige Rolle: die Druckgeschwindigkeit. Doch aufgepasst! Gerade wenn man häufiger nur wenige Seiten auf einmal druckt, brauchen Laserdrucker Zeit zum Aufheizen und bis 1.000 Watt, damit sie in der Aufwärmphase ihre 200 Grad Celsius erreichen – und da Zeit bekanntlich Geld ist, zahlen Ihre Kunden hier möglicherweise zweimal.