Rund 400 eigene Läden hat die Telekom in Deutschland, alle in 1A-Lagen mit entsprechend hohen Mietkosten. Doch die Telekom denkt nicht daran, die Anzahl der so genannten T-Punkte zu reduzieren. Achim Berg, Bereichsvorstand bei der Telekom-Tochter T-Com, stellt auf Anfrage von ComputerPartner fest: "Die T-Punkte sind das Schaufenster des Konzerns und wichtig für die Kundenbindung. Sie sind von strategischer Bedeutung für alle vier Säulen der Telekom." Die T-Punkte sind als Profitcenter aufgestellt. Konkrete Zahlen über Umsätze und Profitabilität nannte Berg aber nicht.
Auch über die Anzahl der in den T-Punkten verkauften PCs und Notebooks wollte sich der ehemalige Fujitsu-Siemens-Ge-schäftsführer nicht äußern. "Unser Ziel ist nicht, der größte PC-Händler in Deutschland zu werden. Wir verkaufen die PCs nicht zum Selbstzweck. Über 90 Prozent der von uns verkauften PCs sind mit einem DSL-Anschluss verbunden", sagt er. Experten schätzen, dass von den 1,2 Millionen DSL-Anschlüssen, die in Deutschland in diesem Jahr vermarktet werden, rund eine Million auf T-Com entfallen. Natürlich kauft davon nur die Minderheit auch einen PC im T-Punkt.
Nach Angaben von Uli Huener, Leiter Vertrieb Consumer bei T-Com, setzt der Consumer-Bereich der T-Com mit 25.000 Mitarbeitern rund 13 Milliarden Euro im Jahr um. Davon entfallen etwa 90 Prozent auf die Netz-kommunikation, also Verbindungsgebühren. Ab dem 1. Januar 2004 übernimmt T-Com von der Schwester T-Mo-bile den Partnervertrieb mit unabhängigen Vertriebspartnern. Der Anteil dieses Vertriebs soll im kommenden Jahr 10 bis 15 Prozent des T-Com-Consumer-Umsatzes betragen.
Meinung des Redakteurs
Die Telekom und der IT-Handel - das sind zwei Parteien, die sich erst noch finden müssen. Es gibt Berührungsängste auf beiden Seiten. Der IT-Handel tut sich mit der Vermarktung der Telekom-Produkte schwer. Außerdem wittert er natürlich den klassischen Kanalkonflikt zwischen direktem und indirektem Vertrieb.