Anfang Oktober 2022 haben die Harald Quandt Industriebeteiligungen (HQIB) ihre Managed-IT-Services Gruppe neu strukturiert und dem aus den drei Systemhäusern (Horn & Cosifan, PK Office und Systemhaus Cramer) bestehenden Zusammenschluss einen griffigeren Namen verpasst: Plenticon Group.
Die neugegründete Plenticon Group GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und wird von Christian Cramer als CEO geführt. Diese Rolle hatte Cramer bereits bei der noch "namenslosen" Managed-IT-Services Gruppe von HQIB inne (ChannelPartner berichtete).
Aber auch Mitarbeiter der anderen Systemhäuser bekamen bei Plenticon verantwortungsvolle Aufgaben zugewiesen. Der PK Office-Geschäftsführer André Nellen gilt dort als Experte für Managed Print Services, sein Kollege Willi Buffen agiert als CFO der Plenticon Group.
Durch die Marktpräsenz der drei Systemhäuser ist Plenticon nun an sechs Standorten in Deutschland vertreten: Neben der Zentrale in Frankfurt am Main sind das Mönchengladbach, Hamm, Münster, Kassel und Köln.
Von Managed-Services, über Cloud und IT-Security bis hin zu komplexen, individuell zugeschnittenen IT-Systemen bietet die Plenticon Group alle Lösungen für das Büro der Zukunft aus einer Hand. Unternehmen in allen Digitalisierungsfragen kompetent zu beraten, sie zuverlässig und vertrauensvoll zu begleiten und ihnen stets partnerschaftlich und auf Augenhöhe zu begegnen, zählt zu den obersten Grundsätzen dieser Systemhausgruppe.
Von der engeren Zusammenarbeit der drei Mitglieder sollen Bestands- und Neukunden gleichermaßen profitieren: "Durch unsere langjährige Erfahrung und mit unseren Kompetenzen stehen wir unseren Kunden und Geschäftspartnern mit Fachwissen, einem Netzwerk aus internationalen Technologiepartnern und höchster Lösungsorientierung zur Seite - ganz gleich, ob es sich um kleinere oder große, regionale oder überregionale IT-Projekte handelt", betont Christian Cramer.
Mit Unterstützung seines Investors HQIB möchte Plenticon noch weitere Systemhäuser in ihre Gruppe aufnehmen, aber: Wachsen nur um des Wachsens willen sei nicht die primäre Motivation für weitere Zukäufe: "Systemhäuser, die Mitglied unserer Holdinggesellschaft werden möchten, sollten hinsichtlich des Leistungsangebots, der Profitabilität und auch der Unternehmenskultur zu uns passen und mit unseren Werten im Einklang sein", erklärt Cramer.
"Wir stehen nicht nur für die Vielschichtigkeit und die Fülle an IT-Lösungen, sondern immer auch für das gelebte Miteinander", ergänzt Nellen. Insoweit ähnelte das Vorgehen bei Plenticom etwas dem Konstrukt bei der Teccle Group - die einzelnen Marten bleiben bestehen, aber Synergieeffekte sollen konsequent ausgenutzt werden. Hinzukommen bei Plenticon - ähnlich wie Teccle - die Kompetenzzentren Managed IT, Managed Print, Cloud und IT-Security zum Zuge.
Durch das Zusammenwachsen der drei Systemhäuser und mit Hilfe künftiger weiterer Akquisitionen sollen auch größere IT-Projekte angegangen werden. Neu zu Plenticon hinzu kommen könnten etwa Systemhäuser ohne einen Nachfolger: "Diesen Unternehmern und deren Mitarbeitern bieten ein langfristiges und sicheres Zuhause", erklärt Cramer.
Nun gilt es aber zuerst, Plenticon als der Marke im Markt zu etablieren. Auch das weitere Zusammenwachsen der Gesellschaften sowohl im Management, Vertrieb und Einkauf als auch in der Leistungserbringung stehen nun im Fokus: "Die Vorteile, die wir als Gruppe anderen Unternehmen beispielsweise hinsichtlich Fachkräfte-, Kunden- und Auftragsgewinnung bieten, müssen wir deutlich herausstellen", betont Cramer. "Nun müssen wir die gesellschafts- und themenübergreifende Zusammenarbeit verstärken. Gemeinsam sind wir mehr als jedes Unternehmen für sich."
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