Festplatten im Test: Technik, Tempo, Sieger
Warum muss eine Festplatte schnell sein? Weil auf ihr die Software gespeichert ist, mit der Ihr Kunde täglich arbeitet. Auch das Betriebssystem ist nie komplett im schnellen PC-Arbeitsspeicher vorhanden - praktisch jeder einzelne Mausklick setzt einen Datentransfer in Gang, der ausgedruckt einen ganzen Aktenordner füllen würde. Und je flotter eine Festplatte schreibt und liest, desto flüssiger laufen die Programme.
Darüber hinaus sind flotte Festplatten für Anwender von Bildbearbeitungsprogrammen und Videoschnitt-Software unerlässlich: Nur mit einem schnellen Massenspeicher hantiert ihr PC mit Unmengen an Daten scheinbar mühelos.
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Das macht Festplatten schnell
Vor allem drei Dinge befeuern den Datentransfer: die Geschwindigkeit, mit der die Festplatte ihre Datenscheiben (Platter) dreht, die Anzahl der Platter sowie die Dichte, mit der die Festplatte Infos dort speichert.
Umdrehungsgeschwindigkeit: Die meisten PC-Festplatten rotieren ihre Datenscheiben mit 7200 Umdrehungen pro Minute (UPM). 5400 UPM sind für besonders leise und/oder Strom sparende Modelle gedacht - sie sind dafür natürlich ein gutes Stück langsamer.
Anzahl der Datenscheiben: Besitzt eine Festplatte vier oder fünf statt nur einer Datenscheibe (siehe Bild), ist ihre Kapazität natürlich höher als bei einem Modell, das nur eine Scheibe besitzt. Auch das Tempo steigt, denn die Datenströme der Schreib-/Leseköpfe summieren sich - werden sie von acht oder zehn Köpfen erzeugt, ist die Summe entsprechend höher als wenn nur zwei Köpfe Daten verarbeiten.
Datendichte: Auf der Autobahn sind die Pfosten im Abstand von 50 Meter angebracht. Fahren Sie 100 km/h, dann passieren Sie etwa alle zwei Sekunden einen Pfosten. Wird die Dichte verdoppelt, passieren Sie praktisch jede Sekunde einen Pfosten. Ähnlich ist es bei einer Festplatte: Je höher die Datendichte einer Festplatte, desto mehr Bits ziehen pro Sekunde am Schreib-/Lesekopf vorüber und können gelesen oder geschrieben werden.
So wird das Tempo getestet
Tempotests können auf mehrere Arten durchgeführt werden. Unsere Schwesterpublikation nutzt einen Benchmark und einen Praxistest, um die Datenraten und die Zugriffszeiten einer Festplatte zu ermitteln.
Benchmark: Hierbei handelt es sich um einen synthetischen Test, der zeigt, wie hoch die theoretisch erzielbare Geschwindigkeit ist - ohne dabei Bremsen wie Betriebssystem, Anwendungen & Co. zu berücksichtigen.
Praxistest: Im Praxistest sind die Datenraten grundsätzlich geringer. Im Praxistest entscheiden der PC, an dem die Festplatte angeschlossen ist, sowie das Betriebssystem und viele weiteren Faktoren, wie hoch die Datenrate ist.
Zugriffszeit: Sie gibt an wie lange es dauert, bis die Festplatte die gewünschten Infos auf ihren Datenscheiben gefunden hat und die ersten Bits liefert. Die Zugriffszeit wird übrigens in erster Linie von der Umdrehungsgeschwindigkeit einer Festplatte beeinflusst.
Ergebnis: große Unterschiede
In der Tabelle sehen Sie die Ergebnisse der Praxistests - so flott waren die aktuell getesteten 3,5-Zoll-Festplatten. Es gibt tatsächlich riesige Unterschiede zwischen den verschiedenen Testkandidaten. Die schnellste Festplatte im Test war im Vergleich zum langsamsten Modell 85 Prozent flotter, also fast doppelt so flink.
Die schnellsten Festplatten | Preis | Drehzahl | Kapazität | Praxistest | Praxistest |
Hersteller & Modellbezeichnung | (Euro) | (UPM) | (GB) | (Lesen MB/s) | (Schreiben MB/s) |
Seagate Barracuda XT ST32000641AS | 270 | 7200 | 2048 | 53 | 32,5 |
Western Digital Caviar Black WD2001FASS | 240 | 7200 | 2048 | 51 | 42 |
Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS | 70 | 7200 | 1000 | 49,6 | 32,1 |
Hitachi Deskstar 7K2000 HDS722020ALA330 | 125 | 7200 | 2048 | 49 | 27,9 |
Seagate Barracuda LP ST31000520AS | 70 | 5900 | 1000 | 48,2 | 31,9 |
Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS | 90 | 7200 | 1500 | 47,9 | 37,2 |
Seagate Barracuda LP ST32000542AS | 145 | 5900 | 2000 | 47,3 | 34,5 |
Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 | 70 | 7200 | 1000 | 47,2 | 41,6 |
Samsung Spinpoint F3 HD502HJ | 40 | 7200 | 500 | 44 | 52,2 |
Western Digital Caviar Black WD1001FALS | 75 | 7200 | 1000 | 43,3 | 36,1 |
Samsung Ecogreen F2 HD154UI | 85 | 5400 | 1500 | 41 | 45,3 |
Seagate Barracuda 7200.11 ST3320613AS | 35 | 7200 | 320 | 40,5 | 33,1 |
Hitachi Ultrastar A7K1000 HUA721010KLA330 | 195 | 7200 | 1000 | 40,4 | 36,1 |
Seagate Barracuda 7200.11 ST31000340AS | 90 | 7200 | 1000 | 40,1 | 32,5 |
Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS | 45 | 7200 | 640 | 39,8 | 39,3 |
Hitachi Deskstar 7K1000 HDS721010KLA330 | 120 | 7200 | 1000 | 38,6 | 33,9 |
Samsung Spinpoint F1 HD103UJ | 70 | 7200 | 1000 | 38 | 43,4 |
Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ | 100 | 7200 | 1000 | 37,9 | 48,1 |
Hitachi Deskstar P7K500 HDP725050GLA360 | 40 | 7200 | 500 | 37,7 | 35,1 |
Western Digital Caviar SE16 WD3200AAKS | 35 | 7200 | 320 | 37 | 37,1 |
Samsung Spinpoint T166 HD501LJ | 45 | 7200 | 500 | 36,7 | 40,1 |
Western Digital Caviar Green WD10EADS | 70 | 6000 | 1000 | 36,4 | 34,2 |
Western Digital Caviar SE16 WD7500AAKS | 110 | 7200 | 750 | 33,6 | 33,8 |
Samsung Ecogreen F2 HD502HI | 40 | 5400 | 500 | 33,1 | 45 |
Samsung Spinpoint F1 HD753LJ | 60 | 7200 | 750 | 32,9 | 42,1 |
Hitachi Deskstar 7K500 HDS725050KLA360 | 50 | 7200 | 500 | 32,9 | 29,7 |
Western Digital Caviar Green WD20EADS | 170 | 5400 | 2000 | 32,7 | 32,5 |
Western Digital Caviar GP WD10EACS | 90 | 5400 | 1000 | 30,3 | 31 |
Seagate Barracuda 7200.9 ST3500641AS | 55 | 7200 | 500 | 28,5 | 23,2 |
Das über alle Tests schnellste Modell war die Western Digital Caviar Black WD2001FASS (siehe nächster Absatz). Die Testberichte zu den einzelnen Festplatten finden Sie auf den nächsten Seiten dieses Vergleichstests.
Temposieger: Die Western Digital Caviar Black WD2001FASS ist nicht nur sehr schnell, sondern auch riesengroß. Sie speichert 2 Terabyte an Daten. Das ist eine Kapazität von rund 2000 GB. Allerdings war sie im Test nicht gerade leise - und billig auch nicht. Alles Wissenswerte zur Western Digital Caviar Black WD2001FASS erfahren Sie auf der nächsten Seite dieses Vergleichstests.
Western Digital Caviar Black WD2001FASS (Platz 1)
Fazit: Riesengroße Festplatte, die zwar nicht besonders leise, dafür aber superschnell ist. Wir können die 2-Terabyte-Platte durchweg empfehlen.
Die Western Digital Caviar Black WD2001FASS fasst 2 Terabyte (TB), was zweifelsohne eine Riesenmenge Speicherplatz ist. Und das ist auch dann noch der Fall, wenn davon nach dem Formatieren nur noch 1863 GB übrig bleiben. Die WD2001FASS der Caviar-Black-Serie ist aber nicht die erste Festplatte mit 2 TB Kapazität. Die Barracuda LP ST32000542AS von Seagate und die Caviar Green WD20EADS (ebenfalls von Western Digital) gibt es schon seit Monaten. Wo ist nun die Besonderheit der WD2001FASS? Das Neue ist ihre hohe Rotationsgeschwindigkeit. Die Caviar Black dreht ihre Datenscheiben mit 7200 Umdrehungen pro Minute (UPM), und damit gut 1000 UPM (17 Prozent) flotter als die Mitstreiter. Von ihren technischen Daten her sollte die Festplatte eigentlich das schnellste Modell im Testfeld sein. Schließlich muss die Datendichte bei Festplatten, die 2 TB erreichen, extrem hoch sein. Und je höher die Datendichte, desto mehr Daten überfliegt der Schreib-/Lesekopf pro Sekunde. Auf einer Scheibe bringt die WD2001FASS übrigens 500 GB an Daten unter, also 250 GB pro Seite. Die Caviar Black besitzt damit vier Scheiben. Da pro Scheibe zwei Schreib-/Leseköpfe im Einsatz sind, wird der Datenstrom von insgesamt acht Schreib-/Leseköpfe erzeugt. Um diesem Herr zu werden musste Western Digital die Elektronik der Festplatte beschleunigen. Deswegen kommt in der WD2001FASS erstmals ein Dual-Prozessor zum Einsatz. Zudem wurde der Cache erweitert und ist jetzt mit 64 MB doppelt so groß wie bei hochkapazitiven 3,5-Zoll-Festplatten üblich. Wie es mit der Geschwindigkeit nun tatsächlich aussieht, ermitteln wir mit Hilfe verschiedener Benchmark- und Praxistests.
Ergonomie: Bei der Lautstärke hielt sich die Western Digital WD2001FASS einigermaßen zurück und landete so in der Mitte des Testfelds. Ihr Betriebsgeräusch ist mit rund 22 dB(A) aber durchaus noch hörbar. Zugriffsgeräusche detektierte unser Schallmessgerät jedoch mit 28 dB(A), was wiederum deutlich hörbar ist. Ein Akustikmanagement kann es zwar etwas dämpfen, was aber auf Kosten der Geschwindigkeit geht und sich in der Praxis mit gerade mal 1 dB(A) weniger Lärm auszahlt.
Benchmark-Ergebnisse: Die WD2001FASS von Western Digital erreichte bei den Benchmarks durchweg Best- und Spitzenwerte. Beim Lesen etwa kam die Caviar Black auf bis zu 144 MB/s - spitze! Auch beim Schreiben kann die WD2001FASS die Herzen geschwindigkeitsverliebter Anwender erfreuen. 139 MB/s sind Spitzenklasse. Und in der Praxis können Sie ebenfalls mit hohen Datenraten rechen: beim Lesen beziehungsweise Schreiben mit Werten zwischen 29,7 und 27,1 respektive 51,0 und 42,0 MB/s! Zugriffszeiten: Eine hohe Datendichte hat zur Folge, dass die Spuren immer enger aneinander rücken. So muss die Mechanik viel genauer arbeiten als bei einer weniger dicht bepackten Datenscheibe. Dass die Western Digital Caviar Black diese Aufgabe mit durchschnittlich 5,3 Millisekunden erneut als schnellstes Modell im Testfeld schaffte, kann als kleine Sensation gesehen werden. Die komplette Strecke auf der Datenscheibe schaffte die WD2001FASS mit 12 Millisekunden und erreichte damit auch bei der Fullstroke-Messung einen neuen Bestwert.
Ausführlicher Testbericht: Western Digital Caviar Black WD2001FASS im Test
Samsung Spinpoint F3 HD502HJ (Platz 2)
Fazit: Die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ bietet für eine Desktop-Festplatte extrem hohe Datentransferraten und ein eher unauffälliges Betriebsgeräusch. Die Zugriffszeiten sind hingegen gemächlich. Unterem Strich eignet sich das Samsung Spinpoint-F3-HD502HJ-Modell aufgrund der flotten Transferraten für den Aufbau eines kostengünstigen Raid-Systems - ein Plattenverbund aus vier Laufwerken lässt sich mit der Samsung Spinpoint F3 HD502HJ bereits für rund 160 Euro realisieren.
Die beiden Datenscheiben der Samsung Spinpoint F3 HD502HJ rotieren mit einer Geschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute. Insgesamt besitzt die Platte vier Schreib-Lese-Köpfe. Ihr Pufferspeicher beträgt 16 MB - Durchschnitt. Die Stoßfestigkeit des SATA/300-Laufwerks fällt im ausgeschalteten Zustand mit 300 G normal aus, die 70 G im Betrieb sind ebenfalls nichts Besonderes. Der nutzbare Speicherplatz nach NTFS-Formatierung liegt bei rund 466 GB. Die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ wandert derzeit ab 40 Euro über die Ladentheke, wodurch sich ein GB-Preis von 9 Cent ergibt.
Ergonomie: Im Ruhezustand blieb die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ schön leise - 22 dB(A) beziehungsweise 0,3 Sone sind kaum zu hören. Lauter wird die 3,5-Zoll-Festplatte bei Zugriffen - 27 db(A) respektive 0,8 Sone sind deutlich hörbar, stören aber kaum. Bei aktiviertem Akustikmanagement sank die Lautheit der Samsung Spinpoint F3 HD502HJ auf 25 dB(A) beziehungsweise 0,5 Sone.
Geschwindigkeit: Bei den Benchmark-Tests erreichte die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ neue Bestwerte mit durchschnittlich 113 MB/s beim Lesen und 127 MB/s beim Schreiben! Damit war sie gut 20 Prozent flotter als das bis dato schnellste Laufwerk. In den Praxistests erreichte die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ beim Lesen Datenraten zwischen 25 und 44 MB/s. Beim Schreiben betrug das Tempo zwischen 35 und 52 MB/s - ebenfalls alles Bestwerte. Die mittlere Zugriffszeit war mit 6,64 Millisekunden nur Durchschnitt, der Bestwert liegt hier nach wie vor bei 5,3 Millisekunden. Gut gefallen hat uns, dass die mittlere Zugriffszeit bei aktiviertem Akustikmanagement nicht deutlich anstieg, sondern mit 7,04 Millisekunden auf niedrigem Niveau blieb.
Ausführlicher Testbericht: Samsung Spinpoint F3 HD502HJ im Test
Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 (Platz 3)
Fazit: Die Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 beeindruckt durch ihre sehr gute Praxis-Transferleistung und reaktionsschnelle Zugriffszeiten. Das Betriebsgeräusch ist akzeptabel und lässt sich per automatischem Akustik-Management auf unauffällige 24,5 dB(A) drücken. Ebenfalls positiv schlägt der sehr günstige Gigabyte-Preis von rund 7 Cent zu Buche.
Ausstattung: Die drei Magnetscheiben des Deskstar-Modells rotieren mit der typischen Maximalgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute an den insgesamt sechs Schreib-Lese-Köpfen vorbei. Der Pufferspeicher des 1000-GB-Laufwerks beträgt nur magere 16 MB - üblich in dieser Kapazitätsklasse sind 32 MB. Die Stoßfestigkeit des SATA-300-Laufwerks fällt im ausgeschalteten Zustand mit 300 G vergleichsweise niedrig aus, die 70 G im Betrieb sind hingegen gut. Der nutzbare Speicherplatz nach NTFS-Formatierung liegt bei 932 GB. Die Deskstar ist momentan zum Schnäppchenpreis ab 70 Euro zu haben, damit kostet das Gigabyte 7 Cent. Damit ist die 7K1000.B gemeinsam mit der Samsung Spinpoint F1 HD103UJ das derzeit preisgünstigste 3,5-Zoll-Laufwerke im Test.
Geschwindigkeit: Die Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 liefert sehr hohe Transferraten. Die maximale Datenrate des SATA-300-Laufwerks betrug beim Lesen und Schreiben sehr gute 116 beziehungsweise 121 MB/s. Durchschnittlich erreichte die Deskstar beim Lesen sowie Schreiben sehr gute 95 respektive 97 MB/s. Die minimalen Lese- und Schreibtransferrate der 3,5-Zoll-Festplatte von knapp 57 MB/s konnten sich ebenfalls sehen lassen.
Praxis-Transferleistung: Noch besser schnitt die Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 bei unseren Praxistests ab. Beim Lesen auf den innersten Datenspuren kam das Hitachi-Laufwerk auf hervorragende 28,9 MB/s, auf den äußeren Spuren waren es sehr gute 47,2 MB/s. Beim Schreiben auf den inneren Spuren lag die Praxisdatenrate bei 29,3 MB/s. Beim Schreiben auf den äußeren Datenspuren erreichte die Hitachi-Festplatte gute 41,6 MB/s. Exzellent waren wiederum die 28,7 MB/s beim Kopieren auf den innersten Datenspuren, auf den äußeren Spuren waren es sehr gute 41,1 MB/s. Gute bis sehr gute Ergebnisse ermittelten wir auch bei den Zugriffszeiten der Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360: Durchschnittlich benötigte Hitachis 1000-GB-Modell gute 5,7 Millisekunden.
Ergonomie: Ein gutes Ergebnis erzielte die Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 auch bei der Lautstärkemessung: Im Ruhezustand arbeitete das 3,5-Zoll-Laufwerk mit 23,5 dB(A) respektive 0,4 Sone leise. Unter Volllast erhöhte sich der Lärmpegel des 1000-GB-Modells auf noch akzeptable 27,5 dB(A) beziehungsweise 0,9 Sone. Das ist für ein 3,5-Zoll-Laufwerk okay, zumal das Betriebsgeräusch mit aktiviertem AAM spürbar auf unauffällige 24,5 dB(A) respektive 0,5 Sone sank.
Ausführlicher Testbericht: Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 im Test
Seagate Barracuda XT ST32000641AS (Platz 4)
Fazit: erste S-ATA-6,0-GBit/s-Festplatte, die aber nicht die schnellste Festplatte im Testfeld war. Das 2-TB-Modell war auch nicht besonders leise, dafür aber teurer als vergleichbare Modelle.
Die Seagate Barracuda XT ST32000641AS ist nicht die erste Festplatte, die 2 Terabyte (TB) Speicherplatz bietet und dabei die Spindel mit 7200 Umdrehungen pro Minute dreht - die Caviar Black WD2001FASS von Western Digital hat die gleichen Kenndaten und ist schon seit Wochen erhältlich. Allerdings bietet Seagate mit der Barracuda XT ST32000641AS die erste Festplatte, die mit der dritten Generation der S-ATA-Schnittstelle ausgestattet ist. Sie heißt Serial-ATA 6,0 GBit/s. Der Standard wurde Ende Mai 2009 fertig gestellt. Er war eigentlich für Solid-State-Drives gedacht, da einige dieser Modelle an die Grenze der Bandbreite von Serial-ATA 3,0 GBit/s (S-ATA/300) gestoßen sind. Ob die Seagate Barracuda XT ST32000641AS ebenfalls an die Grenze der S-ATA/300-Schnittstelle heranreicht, haben wir im Testcenter untersucht.
Ausstattung: Die Seagate Barracuda XT ST32000641AS besitzt vier Datenscheiben. Beschrieben und ausgelesen werden sie von acht Schreib-/Leseköpfen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit beträgt 7200 Umdrehungen pro Minute. Die Cache-Kapazität liegt bei 64 MB - das ist großzügig.
Tempo: Die Seagate Barracuda XT ST32000641AS erreichte im Benchmark-Test beim Lesen eine maximale Geschwindigkeit von 142,4 MB/s, eine minimale von 67,4 MB/s und im Mittel 110,5 MB/s. Damit war sie nicht der absolute Spitzenreiter. Das 2-TB-Konkurrenzmodell Caviar Black WD2001FASS von Western Digital und auch die Spinpoint F3 HD502HJ von Samsung waren abwechselnd noch einen Tick flotter. Auch beim Schreiben waren keine Spitzenwert mit von der Partie - dennoch waren die Ergebnisse Seagate Barracuda XT ST32000641AS durchaus beeindruckend: 139,7, 105,4 und 65,6 MB/s (max/mittel/min). Und selbst ihre sehr kurze mittlere Zugriffszeit von 5,39 Millisekunden wurde von Western Digital um eine Hundertstelsekunde unterboten. Damit kann die Frage nach dem Sinn der höherwertigen Schnittstelle klar beantwortet werden - sie brachte der Seagate-Platte kein Tempoplus.
Ergonomie: Im Betrieb war die Seagate Barracuda XT ST32000641AS nicht besonders leise - 21,9 dB(A) sind deutlich lauter als es das leiseste Modell im Test schaffte (18,9 dB(A), Samsung Ecogreen F2 HD502HI). Auch bei Zugriffen hielt sich die Seagate Barracuda XT ST32000641AS nicht zurück und machte sich mit 26,9 dB(A) deutlich bemerkbar. Leise Modelle schaffen hier 22,5 dB(A). Ein Akustikmanagement bietet Seagate bei der Barracuda XT ST32000641AS nicht an - so hätte sich die Geräuschentwicklung bei Zugriffen reduzieren lassen.
Ausführlicher Testbericht: Seagate Barracuda XT ST32000641AS im Test
Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS (Platz 5)
Fazit: Die Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS bietet exzellente Datentraten und verrichtet dabei schön leise ihre Arbeit. Ebenfalls positiv schlägt der günstige Gigabyte-Preis von 11 Cent zu Buche, zumal Seagate als Sahnehäubchen noch fünf Jahre Herstellergarantie draufsattelt. Die Zugriffszeiten sind hingegen nur ausreichend.
Ausstattung: Die vier Datenscheibe der Seagate-Festplatte rotieren mit der gängigen Maximalgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute an insgesamt acht Schreib-Lese-Köpfe vorbei. Der Pufferspeicher der Barracuda 7200.11 ST31500341AS beträgt 32 MB - Standard für hochkapazitive 3,5-Zoll-Laufwerke. Die Stoßfestigkeit des SATA/300-Laufwerks fällt im ausgeschalteten Zustand mit 300 G etwas niedriger aus, als wir es von Seagate gewohnt sind, die 70 G im Betrieb sind hingegen überdurchschnittlich. Der nutzbare Speicherplatz des nominell 1500 GB mächtigen Laufwerks schrumpft nach NTFS-Formatierung auf rund 1397 GB.
Geschwindigkeit: Die maximale Datenrate der ST31500341AS betrug beim Lesen exzellente 123,0 MB/s und legte beim Schreiben noch leicht auf 124,5 MB/s zu. Aber auch die durchschnittliche Datenrate des Speicherriesen kann sich sehen lassen: Beim Lesen knackte die Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS mit 99,5 MB/s fast die magische 100-MB-Grenze, und beim Schreiben war das Barracuda-Modell mit gut 97,7 MB/s ebenfalls sehr flott unterwegs. Auch nicht von schlechten Eltern war die minimalen Lese- und Schreibtransferrate der Barracuda 7200.11 ST31500341AS von rund 61 MB/s.
Zähe Zugriffszeiten: Mit 15,2 Millisekunden für den Fullstroke-Zugriff lies es die Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS gemächlich angehen. Immerhin fiel die durchschnittliche Zugriffszeit mit 6,1 Millisekunden befriedigend aus. Da Seagate seine Festplatten nur auf Wunsch von Großkunden mit automatischem Akustik-Management (AAM) ausliefert, müssen wir Ihnen die AAM-Zugriffszeiten schuldig bleiben.
Ergonomie: Trotz fehlendem AAM schnitt die Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS bei der Lautstärkemessung gut ab. Im Ruhezustand arbeitete die 3,5-Zoll-Festplatte mit 22,9 dB(A) respektive 0,3 Sone sehr leise. Unter Volllast stieg der Geräuschpegel des Barracuda-Modells auf noch unauffällige 26,5 dB(A) beziehungsweise 0,7 Sone - tadellos für ein 3,5-Zoll-Laufwerk mit 7200 Rotationen pro Minute.
Ausführlicher Testbericht: Seagate Barracuda 7200.11 ST31500341AS im Test
Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS (Platz 6)
Fazit: Nur Kleinigkeiten verhindern den Testsieg der Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS, etwa die im Vergleich zur Leserate etwas schwächeren Schreibtransferraten sowie die spürbar höhere Zugriffszeit beim Fullstroke mit automatischem Akustik-Management. Unterem Strich bietet Western Digital mit der Caviar SE16 WD6400AAKS trotzdem eine solide Mischung aus Leistung und Betriebsgeräusch zum kleinen Preis an.
Die WD6400AAKS stammt aus Western Digitals Caviar-Blue-Baureihe, die sich laut Hersteller durch einen besonders kühlen und leisen Betrieb auszeichnet. Das von uns getestete 640-GB-Modell bestätigte diese Einschätzung. Es arbeitete selbst beim Auslesen vieler kleiner Dateien über einen längeren Zeitraum mit einem für ein 3,5-Zoll-Laufwerk vergleichsweise leisen Betriebsgeräusch von 25,3 bis 27,7 dB(A), ohne dass dabei die Gehäusetemperatur spürbar anstieg.
Ausstattung: Die Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS besitzt zwei Magnetscheiben mit jeweils zwei Schreib-Lese-Köpfen. Der 16 MB große Pufferspeicher überträgt dort abgelegte Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 972 MB/s auf die Magnetscheiben. Das 3,5-Zoll-Laufwerk kommt mit einer modernen SATA/300-Schnittstelle, die Datenraten von bis zu 300 MB/s erlaubt - theoretisch. Die Rotationsgeschwindigkeit liegt bei typischen 7200 Umdrehungen pro Minute.
Die Stoßfestigkeit im ausgeschalteten Zustand liegt bei 300 G, im Betrieb sackt sie auf magere 30 G. Das ist nicht besonders viel, die Konkurrenz bietet robustere Laufwerke an, die bis zu 70 G wegstecken. Die Bruttokapazität von 640 GB sinkt nach NTFS-Formatierung auf 596 GB.
Geschwindigkeit: Die maximale Transferrate der WD6400AAKS betrug beim Lesen ausgezeichnete 116,8 MB/s und beim Schreiben noch sehr gute 112,3 MB/s. Bei der durchschnittlichen Datenrate, erzielte das Western-Digital-Laufwerk mit 91,7 MB/s beim Lesen beziehungsweise 88,0 MB/s beim Schreiben ebenfalls sehr gute Werte.
Hervorragende Zugriffszeiten: Unterm Strich zeigte die Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS die drittschnellsten Zugriffszeiten aller bisher getesteten 3,5-Zoll-Laufwerke. Die durchschnittliche Zugriffszeit der WD6400AAKS lag bei sehr guten 5,6 Millisekunden. Zudem erhöhte sie sich nach Aktivierung des automatischen Akustik-Managements (AAM) lediglich um 0,2 Millisekunden - tadellos! Ebenfalls überdurchschnittliche fiel der Zugriff beim Fullstroke aus, die Western-Digital-Festplatte benötigte hier 12,6 Millisekunden, herkömmliche 7200er-Laufwerke brauchen für den Fullstroke bis zu 18,6 Millisekunden.
Ergonomie: Im Ruhezustand arbeitete die Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS mit 23,3 dB(A) respektive 0,5 Sone schön leise. Unter Volllast erhöhte sich der Geräuschpegel des Western-Digital-Laufwerks auf noch akzeptable 27,7 dB(A) respektive 0,9 Sone - für eine 3,5-Zoll-Festplatte ein ordentliches Ergebnis. Und der Verzicht auf einen sehr guten Fullstoke-Zugriff bei Aktivierung des automatischen Akustik-Managements zahlt sich bei der Lautstärkemessung spürbar aus: Die Caviar SE16 WD6400AAKS drückte den Lärmpegel auf gute 25,3 dB(A) beziehungsweise 0,6 Sone.
Ausführlicher Testbericht: Western Digital Caviar SE16 WD6400AAKS im Test
Western Digital Caviar Black WD1001FALS (Platz 7)
Fazit: Auf der Habenseite kann die Western Digital Caviar Black WD1001FALS flotte Datentransferraten und reaktionsschnelle Zugriffszeiten verbuchen. Die Lärmentwicklung im Betrieb ist zwar recht hoch, lässt sich aber über das automatischen Akustik-Management in den Griff bekommen. Unterem Strich bietet Western Digital mit dem Caviar-Black-Modell ein leistungsstarkes Laufwerk an.
Die WD1001FALS gehört Western Digitals Caviar-Black-Serie an, auf die der Hersteller üppige fünf Jahre Garantie gewährt. Außerdem hat Western Digital der WD1001FALS im Vergleich zum zweiten Terabyte-Modell Caviar GP WD10EACS den Pufferspeicher von 16 auf 32 MB verdoppelt. Und die Datendichte bei der WD1001FALS ist ebenfalls höher, daher benötigt das Caviar-Black-Laufwerk auch nicht mehr vier, sondern nur noch drei Datenscheiben, um die Bruttokapazität von 1000 Gigabyte zu erreichen.
Ausstattung: Die Western Digital Caviar Black WD1001FALS besitzt insgesamt sechs Schreib-Lese-Köpfe. Das 3,5-Zoll-Laufwerk setzt auf die moderne SATA/300-Schnittstelle, die theoretisch Datenraten von bis zu 300 MB/s erlaubt. Das Rotationstempo liegt bei typischen 7200 Umdrehungen pro Minute. Die Stoßfestigkeit im ausgeschalteten Zustand beträgt magere 250 G, im Betrieb sackt sie auf ebenfalls schmächtige 25 G. Die Bruttokapazität von 1000 GB reduziert sich nach NTFS-Formatierung auf 932 GB.
Geschwindigkeit: Die maximale Transferrate der WD1001FALS betrug beim Lesen gute 108,7 MB/s und beim Schreiben noch 107,0 MB/s. Bei der durchschnittlichen Datenrate, erzielte das Western-Digital-Laufwerk mit 85,7 MB/s beim Lesen beziehungsweise 84,5 MB/s beim Schreiben ebenfalls gute Werte.
Ergonomie: Im Ruhezustand arbeitete die Western Digital Caviar Black WD1001FALS mit 25,7 dB(A) respektive 0,6 Sone noch recht leise. Unter Volllast erhöhte sich allerdings der sprichwörtliche Lärmpegel des Western-Digital-Laufwerks auf 31,9 dB(A) respektive 1,6 Sone - damit gehört die Caviar Black zu den lautesten 3,5-Zoll-Festplatte des Testfeldes. Leise Platten liegen bei rund 27 dB(A) beziehungsweise 0,8 Sone. Immerhin: Die Aktivierung des automatischen Akustik-Managements zahlt sich bei der Caviar Black WD1001FALS aus, die dann mit tadellosen 26,7 dB(A) beziehungsweise 0,8 Sone ihren Dienst versieht.
Ausführlicher Testbericht: Western Digital Caviar Black WD1001FALS im Test
Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ (Platz 8)
Fazit: Das Duell gegen den hauseigenen Rivalen Samsung Spinpoint F1 HD103UJ verliert das brandneue Terabyte-Laufwerk Spinpoint F1 RAID HE103UJ - wenn auch knapp. Unterem Strich sind die Transferraten und Zugriffszeiten etwas langsamer und die Lärmentwicklung ist einen Tick höher. Aufgrund der Techniken zur Vibrationsminimierung eignet sich die Terabyte-Festplatte insbesondere für Laufwerksverbunde. Da die 3,5-Zoll-Festplatte zudem für den Dauerbetrieb freigegeben ist, bietet sie sich auch als flinke Alternative für hochkapazitive Medien-Server mit mehreren Platten an. Der sollte dann aber wegen der erhöhten Lärmentwicklung in der Besenkammer und nicht im Wohn- oder Schlafzimmer stehen.
Wie die Modellbezeichnung der Spinpoint F1 RAID HE103UJ schon andeutet, soll sich der neueste Spross aus Samsungs F1-Baureihe insbesondere für Festplattenverbunde eignen. Dazu hat Samsung bei seinen "RAID Class"-Modellen, die auch mit einer Kapazität von 250 und 750 GB erhältlich sind, einen Sensor verbaut, der laufend die Vibrationen misst, denen das Laufwerk ausgesetzt ist. Der Sensor ist mit der Laufwerkssteuerung verbunden, die dann versucht, die Erschütterungen ausgleicht. Besonders zuverlässig soll die RAID-Klasse von Samsung auch sein: Laut Hersteller beträgt die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) hohe 1,2 Millionen Stunden. Typisch für 3,5-Zoll-Festplatten ist meist ein nur halb so langer Zeitraum. Daher gibt Samsung die Spinpoint F1 RAID HE103UJ auch für den 24-Stunden-Dauerbetrieb frei. Da ist es nur konsequent, dass der Hersteller für das Spinpoint-Modell üppige fünf Jahre Garantie gewährt.
Ausstattung: Die drei Magnetscheiben der Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ rotieren mit der typischen Maximalgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute an den insgesamt sechs Schreib-Lese-Köpfen vorbei. Der Pufferspeicher des 1000-GB-Laufwerks beträgt üppige 32 MB. Die Stoßfestigkeit des SATA/300-Laufwerks fällt im ausgeschalteten Zustand mit 300 G vergleichsweise niedrig aus, die 70 G im Betrieb sind hingegen gut. Der nutzbare Speicherplatz nach NTFS-Formatierung liegt bei 932 GB. Die F1 HE103UJ ist momentan für 150 Euro zu haben, damit kostet das Gigabyte bereits 16 Cent - bei günstigen Laufwerken der 3,5-Zoll-Klasse liegt der Gigabyte-Preis zwischen 9 und 11 Cent.
Geschwindigkeit: Die Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ zeigte sehr hohe Transferraten. Die maximale Datenrate des SATA/300-Laufwerks betrug beim Lesen hervorragende 124,2 MB/s. Beim Schreiben stellte die Terabyte-Festplatte mit 139,3 MB/s einen neuen Rekord auf. Durchschnittlich erreichte die Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ beim Lesen beziehungsweise Schreiben noch sehr gute 92,4 beziehungsweise 93,1 MB/s. Die minimalen Lese- und Schreibtransferrate der 3,5-Zoll-Festplatte von rund 56 MB/s konnten sich ebenfalls sehen lassen. Durchwachsene Ergebnisse ermittelten wir bei den Zugriffszeiten der Spinpoint F1 RAID HE103UJ: Durchschnittlich benötigte Samsungs 1000-GB-Modell 6,4 Millisekunden. Immerhin schnellt die durchschnittliche Zugriffszeit mit eingeschaltetem automatischem Akustik-Management (AAM) um nur 0,2 Millisekunden nach oben. Besser sah es beim Fullstroke-Zugriff aus: Mit 13,7 Millisekunden reiht sich Samsungs SATA/300-Laufwerk im Mittelfeld ein. Einen guten Durchschnittswert von 15,9 Millisekunden erreichte das Samsung-Modell hingegen nach AAM-Aktivierung.
Ergonomie: Ein ordentliches Ergebnis erzielte die Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ bei der Lautstärkemessung: Im Ruhezustand arbeitete das 3,5-Zoll-Laufwerk mit 22,4 dB(A) respektive 0,4 Sone leise. Unter Volllast erhöhte sich der Lärmpegel des 1000-GB-Modells auf nicht zu beanstandende 26,8 dB(A) beziehungsweise 0,9 Sone. Das ist für ein 3,5-Zoll-Laufwerk vollkommen in Ordnung, zumal das Betriebsgeräusch mit aktiviertem AAM spürbar auf akzeptable 25,8 dB(A) respektive 0,8 Sone sank.
Ausführlicher Testbericht: Samsung Spinpoint F1 RAID HE103UJ im Test
Samsung Spinpoint F1 HD103UJ (Platz 9)
Fazit: Pfeilschnelle Transferraten und kurze Zugriffszeiten bei unauffälliger Geräuschentwicklung. Wenn Sie eine Festplatte mit viel Speicherplatz suchen, dürfen Sie bei diesem derzeit unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis bedenkenlos zugreifen.
Die Samsung Spinpoint F1 HD103UJ stellt eine formatierte Kapazität von 932 GB zur Verfügung. Die Speicherkapazität gewinnt Samsung bei der F1 HD103UJ mittels drei Datenscheiben. Mit 16 MB Cache fällt der Pufferspeicher vergleichsweise mager aus.
Tempo: Die maximale Datenrate betrug beim Lesen exzellente 118 MB/s und legte beim Schreiben mit fast 125 MB/s sogar noch eine Schippe drauf. Durchschnittlich erreichte das SATA/300-Laufwerk beim Lesen phänomenale 93 MB/s und kratzte beim Schreiben mit 96 MB/s fast an der 100-MB-Marke. Selbst die minimale Lesetransferrate von im Schnitt 56 MB/s kann sich sehen lassen.
Keine Blöße gab sich die Samsung Spinpoint F1 HD103UJ bei den Zugriffszeiten: Überdurchschnittliche 13,8 Millisekunden ermittelten wir beim Fullstroke-Zugriff und mit eingeschaltetem automatischem Akustik-Management (AAM) erhöhte sich die Zugriffszeit auf akzeptzable 15,6 Millisekunden. Durchschnittlich benötigte das SATA/300-Laufwerk 6,2 Millisekunden, wobei sich die Zugriffszeit nach AAM-Aktivierung lediglich um 0,2 Millisekunden erhöhte - damit fuhr die F1 HD103UJ noch ein gutes Ergebniss ein.
Ergonomie: Auch bei der Geräuschmessung erlaubte sich die Samsung Spinpoint F1 HD103UJ keinen Patzer: Im leerlauf ermittelten wir flüsterleise 21,6 dB(A) respektive 0,3 Sone. Aber auch beim Zugriff arbeitete das Samsung-Modell mit 26,2 dB(A) beziehungsweise 0,8 Sone nicht auffallend laut für eine 3,5-Zoll-Festplatte. Ganz im Gegenteil, bei eingeschaltetem Akustik-Management konnte sich die Spinpoint F1 HD103UJ auf tadellose 24,5 dB(A) respektive 0,6 Sone einpegeln.
Ausführlicher Testbericht: Samsung Spinpoint F1 HD103UJ im Test
Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS (Platz 10)
Fazit: Die Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS ist zu unbeständig und versinkt so im Mittelmaß. Neue Rekorde beim sequenziellen Lesen und eine sehr gute Schreibleistung stehen schwache Praxis-Datenraten beim Schreiben und Kopieren gegenüber. Die Zugriffszeiten sind auch nicht berauschend. Dafür ist der Geräuschpegel nicht zu beanstanden. Auch wenn das Gigabyte sehr günstig 8 Cent kostet, geht die Seagate-Festplatte nur mit einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis aus dem Test hervor.
Geschwindigkeit: Die durchschnittliche und minimale Leseleistung der Barracuda betrug 100 respektive 62 MB/s. Beim sequenziellen Schreiben konnte die Barracuda 7200.12 ST31000528AS nicht ganz das Niveau halten. Maximal 124, im Mittel 97 und minimal 62 MB/s sind ein sehr gutes Ergebnis. Beim Lesen auf den inneren und äußeren Datenspuren kam die 1000-GB-Festplatte auf 37,4 sowie 49,6 MB/s. Eine schlechte Figur machte die Barracuda beim Schreiben: Mit 23,1 MB/s auf den inneren Spuren sowie 32,1 MB/s außen landete die Seagate-Festplatte nur im hinteren Mittelfeld. Nicht viel besser sah es beim Kopieren aus. 25,2 MB/s auf den inneren Spuren sowie magere 31,1 MB/s außen sind unterem Strich nur Mittelmaß.
Enttäuschend fielen die Zugriffszeiten der Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS aus. Im Mittel 5,9 Millisekunden sind noch okay. Aber die 15,3 Millisekunden beim Fullstroke-Zugriff waren deutlich zu langsam, um der direkten Konkurrenz die Stirn zu bieten, die hier meist unter 13 Millisekunden bleibt. Da Seagate seine Festplatten nur auf Wunsch von Großkunden mit automatischem Akustik-Management (AAM) ausliefert, müssen wir Ihnen die AAM-Zugriffszeiten schuldig bleiben.
Ergonomie: Dafür konnte die Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS mit einem leisen Betriebsgeräusch punkten. Im Bereitschaftszustand landete die Seagate-Festplatte mit traumhaften 21,5 dB(A) respektive 0,4 Sone auf Platz vier der bisher leisesten 3,5-Zoll-Laufwerke. Beim Zugriff stieg der Geräuschpegel des Barracuda-Modells auf akzeptable 26,6 dB(A) beziehungsweise 0,7 Sone.
Ausführlicher Testbericht: Seagate Barracuda 7200.12 ST31000528AS im Test