E-Mail

Die Gefahren steigen - Spam und Phishing

08.12.2011 von Ronald Wiltscheck
Laut eleven werden auch 2012 die mit der E-Mail-Kommunikation einhergehenden Gefahren zunehmen.
Foto: eleven

In den Jahren 2001 bis 2011 ist die Menge der Spam-Mails in den deutschen Unternehmen stetig gestiegen, dies ergab eine Untersuchung von eleven. Der Berliner Security-Anbieter hat anlässlich seines zehnjährigen Bestehens IT-Entscheider zur Lage ihrer IT-Security befragt. Demnach war für 35,6 Prozent von ihnen das Spam-Wachstum der gefährlichste Trend der vergangenen zehn Jahre, gefolgt von Phishing (33,7 Prozent) Botnets, die heute für über 90 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens verantwortlich sind, bezeichneten 16,3 Prozent der von eleven befragten IT-Entscheider als eine echte Gefahr für sie.

Der weiteren Entwicklung in den Bereichen Spam und Malware sehen deutsche Unternehmen eher pessimistisch entgegen. 61,5 Prozent der eleven-Kunden rechnen damit, dass die Bedrohung für Unternehmen über das Medium E-Mail in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Nur ein Prozent glaubt, dass diese Bedrohung abnehmen wird.

Die größte Gefahr sehen die Unternehmen dabei in der wachsenden Bedeutung sozialer Netzwerke und Kommunikationsplattformen als Verbreitungsweg für Spam und Malware (36,5 Prozent). Sorgen bereitet den Befragten auch der Diebstahl wichtiger Unternehmensdaten durch Hackerangriffe, Phishing-Kampagnen oder spezialisierte Malware (28,8 Prozent).

Eine wachsende Bedrohung sehen die Entscheider auch in der Zunahme zielgerichteter Attacken per E-Mail, beispielsweise das so genannte Spear Phishing, bei dem Empfänger gezielt und oft mit persönlicher Ansprache zur Herausgabe wichtiger Daten verleitet werden sollen (25,0 Prozent).

Foto: eleven

Auch beim Thema Spam sehen die Befragten keinen Grund zur Entwarnung: 35,6 Prozent erwarten einen erneuten Anstieg des Spam-Aufkommens. Vor allem aber befürchten sie eine deutliche Professionalisierung von Spam-Kampagnen (76,9 Prozent), die dazu führt, dass Spam und Phishing immer weniger von legitimen E-Mails unterschieden werden können. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer auf betrügerische E-Mails hereinfallen.

Auch die verstärkte Nutzung von Spam-Kampagnen zur zusätzlichen Verbreitung von Malware wird für mehr als die Hälfte der deutschen IT-Entscheider (51,9 Prozent) in den kommenden Jahren zu einem wachsenden Problem werden. (rw)