Neues vom User-Support

Die dümmsten IT-User (Teil 2)

23.02.2016 von Karen Funk
Von Anwendern, die "Web-Design" für einen Handarbeitskurs halten und RAM per E-Mail schicken wollen: Lesen Sie unsere Geschichten rund um die dümmsten anzunehmenden User (DAUs).
Admin - ein Job, der oft zum Haare raufen ist, vor allem, wenn man es mit DAUs zu tun hat.
Foto: Jürgen Fälchle - Fotolia.com

Wir baten wir unsere Leser vor ein paar Jahren, uns neue Geschichten rund um Anwender, die Systemadministratoren auf die Palme bringen, zuzusenden. Stichwort DAU (dümmster anzunehmender User). Viele sind dem Aufruf gefolgt und haben uns Anekdoten geschickt oder sie in unserem Forum "Aufgehängt - das Problem sitzt vor dem Rechner" veröffentlicht. Die witzigsten Einsendungen haben wir für Sie zusammengestellt:

Kompletter Systemabsturz

Davon kann wohl jeder Sysadmin ein Lied singen: Von Anwendern, die die Instruktionen der Systemadministratoren nicht verstehen, seien sie noch so klar und simpel gehalten. Wie diese von einem Leser eingesandte Geschichte beweist:

"Neulich hatten wir ein Problem mit unserer ERP-Software", schreibt er. Daher sei es zu einer Fehlermeldung beim Starten des Programms gekommen. Weil die Fehlermeldung jedoch nicht von Bedeutung war, habe der IT-Leiter eine E-Mail an alle Mitarbeiter der Firma geschickt mit dem Hinweis, dass die Meldung ignoriert werden könne.

Am darauf folgenden Tag sei die Empfangsdame des Unternehmens völlig hysterisch in das Büro des IT-Leiters gestürmt und habe panisch verkündet, dass das gesamte System abgestürzt sei. Als der IT-Leiter am Arbeitsplatz der Empfangsdame ankam, erläuterte sie, dass jedes Mal, wenn sie seine Mail öffne, die Fehlermeldung vom Vortag erscheine und nicht mehr wegzuklicken sei.

Darauf der IT-Leiter: "Es handelt sich hier um einen Screenshot und nicht um eine echte Fehlermeldung."

Dau neu
Die besten DAU-Geschichten ...
... haben wir in unserem Online-Forum "Aufgehängt" gesammelt. Schauen Sie, wie allzu arglose oder uneinsichtige Anwender Systemadministratoren auf die Palme oder zum Lachen bringen.
1. Vorsicht Kabel!
Wer öfters mal zur Erholung eine Runde um den Schreibtisch dreht, sollte auf die Kabel aufpassen. Dann muss er auch nicht den Support anrufen, wenn der PC nicht mehr funktioniert. Es reicht, das Kabel wieder einzustecken.
2. Alles eine Frage der Ordnerverwaltung
Perfektionisten können leicht Chaos stiften: Da der Anwenderin das "Dateienwirrwarr" im Ordner Windows zu groß war, legte sie schön säuberlich Ordner von A-Z an und verschob alle Dateien, die mit "A" beginnen, in den Ordner "A", alle Dateien mit "B" in den Ordner "B" und so fort. Mit dem Ergebnis, dass sie ihren neuen Rechner platt machte.
3. Wo hat sich die Maus versteckt?
Ein User meldete, dass in der Steckdosenleiste etwas knarrt oder schnarcht. Ob sich dort eine Maus versteckt? Der Support-Mitarbeiter wurde neugierig: „Eine Maus im neunten Stock?“ Dort angekommen hörte auch er die Schnarchgeräusche und schaute auf den Bildschirm des Users: „Da sah ich als Hilfe-Animation von Windows "Merlin", der eingeschlafen war. Der User hatte sich "Merlin" selbst ausgewählt.“
4. Die Geduld eines Netzwerkprofis hat Grenzen.
Nicht nur allzu unbedarfte PC-Anwendern können Systemadministratoren das Leben schwer machen. Richtigen Ärger gibt es, wenn sich der Admin mit einem IT-Profi auseinandersetzen muss, der aber vom Netzwerk keine Ahnung hat. Das gibt er aber natürlich nicht zu, schließlich ist er IT-Profi.
5. Hilfe, der Schwanz ist zu kurz ...
Wenn ein solcher Hilferuf bei dem User Support eingeht, erntet der unbedarfte Anwender Unverständnis oder auch schallendes Gelächter. Zwar heißt die Computermaus wie das Tier, aber ihr Schwanz ist kein solcher, sondern ein Kabel ...
6. Warum Gießkannen im Büro nichts zu suchen haben.
Eine Anwednerin hörte ihren Rechner brummen und sah, dass die "Schiffsschraube" ( gemeint war der netzteillüfter) so staubig war und begoß ihn kurzerhand mit Wasser, um ihn zu säubern.
7. Computer ausschalten, warum das denn?
Eine Firma hält die Mitarbeiter an, Strom zu sparen und jeden Abend Bildschirme und Drucker auszuschalten. Als der IT-Mann abends seine Runde dreht und alles ausschaltet, erhält er am nächsten Tag 25 verzweifelte Anrufe, dass die Drucker und Bildschirme kaputt seien. Keiner erinnerte sich mehr daran, dass man sie nur einzuschalten brauchte.
8. Kann meine Tastatur auch Englisch?
Ein neuer Mitarbeiter in einem amerikanischen Unternehmen fordert eine deutsche Tastatur. Daraufhin die Dame aus dem Tech Support: Kann man auf einer deutschen Tastatur auch englische Mails schreiben?
9. Hilfe, die Maus bewegt sich nicht!
Admin: So ich bin jetzt bei ihnen aufgeschaltet. Sie sehen das an der Bewegung der Maus. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin: Natürlich bewegt sich die Maus. Sehen sie doch hin. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin(ungeduldig): Natürlich bewegt sich die Maus. Ich sehe es doch auch. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin(ungehalten): Doch die Maus bewegt sich. Sehen sie denn nicht den kleinen Pfeil der über den Monitor hüpft ? User: Der Pfeil ja. Aber die Maus bewegt sich nicht.
10. Gestatten, ich bin eine Netzwerkspezialistin!
Ein Bewerbungsgespräch in einem großen Systemhaus. Eine Chemikerin, die sich als TCP/IP Expertin vorstellt. Der Interviewer fragt, was die Abkürzung TCP/IP heißen soll? Sie antwortet, das wisse sie auch nicht ! Er fragt, ob sie ein Beispiel für eine IP-Adresse geben kann. Sie: 255.255.255.255 Er: Ist das die IP-Adresse von ihrem Rechner ? Sie: Ja!
11. Vom Internet und der weiten Welt des Häkelns
Anruf im First Level-Support eines Internet-Service-Providers. Eine Dame sagt, sie hätte das ganze Internet ausgelesen und möchte bitte ein neues haben. nach einigen Hin und her wird klar, dass sie nur immer die voreingestellte Startseite des Internet-Service-Providers aufgerufen hatte. Der Support-Mitarbeiter bringt ihr Google nahe und bringt die dame in Verzückung, da sie so allein zu ihrem Hobby Häkeln über 50.000 Einträge findet. Gewisse Bedenken bleiben: Ja, aber ich will doch nicht alle Internets, das ist doch dann viel zu teuer, oder was soll das kosten?
12. Die rechte Maustaste, hä?
Supportmitarbeiter: ... markieren und dann einfach kopieren und in das neue Feld einfügen ... Anwenderin mit jahrelanger Windows-Erfahrung: Äh, sie haben jetzt aber oben gar nicht das Menü aufgeklappt? Supportmitarbeiter: Nein, ich habe das mit Hilfe der rechten Maustaste gemacht. Sehen Sie so ... Anwenderin: "Ach, und ich dachte die wäre für Linkshänder."
13. Der verlassene Schreibtisch
20 Minuten Telefonsupport bei der Anwendung, und dann kam es ... Support-Mitarbeiter: Gehen Sie mal kurz raus, wir aktivieren den Auftrag, und dann erfassen Sie Daten weiter. Die Frau geht tatsächlich aus dem Raum, wir hören die Tür zufallen.
14. Ab in die Spülmaschine!
Überlebt eine Mac-Tastatur die Reinigung in der Spülmaschine? Ja, meinte der Mann. Nein, sagte die Frau und wettete zwei Flaschen Whiskey dagegen ...
15. Den Whiskey ...
... konnte sich der Mann dann getrost schmecken lassen, nachdem er seine Tastatur schön sauber und voll funtionsfähig aus dem Geschirrspüler gezogen hatte ...

Die Sache mit der Maus

Manch ein Admin kramte für uns in seinem großen Erfahrungsschatz und förderte Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zu Tage. So schrieb uns ein Systemingenieur: "Als ich einer Freundin vor zehn Jahren einmal die Vorteile des Internets zu Gemüte führen wollte, überließ ich ihr nach kurzer Einführung die Kontrolle über den PC." Sie habe dann eine E-Mail verfasst und wollte sie wegschicken. Unser Leser erklärte ihr, dass sie in dem Mail-Programm mit der Maus hoch auf den Button "Senden" gehen müsste - woraufhin sie die komplette Maus vom Tisch hoch hob.

Und noch einmal die Maus

Die Maus: Eine ständige Herausforderung für den User.
Foto: Fotolia.de/Spectral Design

Die Bedienung der Maus will gelernt sein, wie eine Leserin mit folgendem Beitrag bestätigt:

Anruf bei der Hotline: "Wie kann ich denn den Bildschirmschoner ändern?"

Hotline: "Gehen Sie bitte auf den Desktop, rechte Maustaste drücken, dann auf Eigenschaften, Registerkarte Bildschirmschoner gehen."

Antwort: "Waassss?"

Hotline: "Bitte machen Sie alle offenen Fenster klein oder zu, bis Sie die Oberfläche mit den hübschen bunten Bildchen sehen und dann die rechte Maustaste an einer Stelle drücken, an der sich kein Bildchen befindet. Jetzt erscheint ein kurzes Menü. Da klicken Sie bitte auf Eigenschaften."

Antwort: "Da kommt kein Menü."

Hotline: "Das ist ja komisch, da sollte aber eines kommen. Ich komme mal bei Ihnen vorbei."

Antwort: "Moment bitte. Wenn ich die Maustaste loslasse, kommt was!"

Von CRM und Parapsychologie

Die Bedienung von Customer-Relationship-Management-Programmen (CRM) kann manchen Anwender zur Verzweiflung treiben - aber den zuständigen Admin ebenso:

Mitschnitt eines Gesprächs zwischen einem Mitarbeiter aus dem Vertrieb und der IT-Abteilung:

User: "Ich will den Kunden Müller ansehen, der geht aber nicht auf."

Admin: "Was haben Sie denn bisher gemacht?"

User: "Gewartet bis der Kunde aufgeht, aber es passiert nichts."

Admin: "Sie müssen hier in der Suchmaske 'Müller' eingeben."

User: "Oh je, muss das so kompliziert sein?"

Admin: "Gedankenübertragung kann das CRM leider noch nicht."

User: "Da habe ich schon wieder was dazugelernt. Das ist mir aber trotzdem zu kompliziert."

Wenn der Drucker nicht so will

Ein Leser schickte uns eine seiner "schönsten Geschichten" aus seiner Zeit im IT-Support, Thema Farbdrucken:

Ein Kunde kam ins Geschäft, um seinen defekten Drucker zu reklamieren. Er sagte, dass die Farben nicht richtig ausgedruckt werden. Es folgte die normale Testprozedur:

  1. Testseite des Druckers drucken: Der Ausdruck war korrekt.

  2. Drucker an einen Testrechner anschließen und die Windows-Testseite ausdrucken: Der Ausdruck passte auch.

  3. Der Kunde hatte seine Datei, die er ausdrucken wollte, auf einer Diskette (ist schon etwas länger her) dabei. Dieses Dokument war dann etwas bunter, ließ sich aber ebenfalls korrekt ausdrucken.

Drucker geben immer wieder Anlass zu phantastischen Begegnungen zwischen Admin und User.
Foto: HP

Der User-Support konnte keinen Fehler finden, der Kunde beharrte jedoch weiterhin auf einem Fehler bei der Farbdarstellung. Kurzerhand fuhr der Kunde zu sich nach Hause und holte seinen eigenen PC. Der Support-Mitarbeiter schloss ihn an und druckte seine Seite aus. Der Vergleich mit dem Monitor bewies, dass der Ausdruck korrekt war. Der Kunde moserte aber immer noch.

Nun erschlich den Support-Mitarbeiter ein Verdacht und er bat den Kunden, doch noch einmal nach Hause zu fahren und auch seinen eigenen Monitor zu holen. Gesagt, getan. Daraufhin wurde SEIN Monitor an SEINEN Rechner angeschlossen und SEINE Datei ausgedruckt. Der Kunde war überglücklich und sagte: "Da, sehen Sie! Der Drucker druckt nicht richtig."

In der Tat war wirklich sein vorher beschriebenes Phänomen aufgetreten. Allerdings lag es nicht am Drucker, sondern lediglich an einem defekten Monitorkabel, welches dafür sorgte, dass die Farben auf dem Bildschirm nicht richtig angezeigt wurden.

Unser Leser resümiert: "Man sieht: Manchmal ist der User gar nicht so dumm, nur die Lösung lässt ihn dann später dumm dastehen!"

Kaum zu glauben

Die Genauigkeit der Zielgruppenansprache ist bei Bildungsangeboten besonders wichtig, wie ein Anruf bei einer Weiterbildungseinrichtung für Neue Medien zeigt:

Interessentin: "Ich möchte gern an Ihrem neuen Kurs teilnehmen. Ich finde es prima, dass Sie jetzt auch etwas zu meinen Interessen anbieten. Handarbeiten mache ich besonders gern."

Nachfrage des irritierten Kursleiters: "Welchen Kurs meinen Sie denn?"

Interessentin: "Na 'Web-Design'!"

Telefon-Support

Admins helfen meist übers Telefon.
Foto: Fotolia, Kzenon

Support-Mitarbeiter lösen die Probleme der Anwender meist per Telefon. Dass sie dabei nicht sehen, was der User genau tut, ist nicht selten Anlass für komische Begebenheiten:

Anruf beim Support: "Mein Anwendungsprogramm tut gerade gar nicht das, was es soll."

Admin: "OK, sind Sie bereit?"

User: "Ja, klar!"

Admin: "Bitte gehen Sie folgendermaßen vor: Schließen Sie alle Programme und öffnen Sie die Programmgruppe XY."

User: (Kurze Pause) "Ja!"

Admin: "Starten Sie das Programm Z."

User: "Jaaa ..."

Admin: "Gehen Sie in folgendes Menü: <Menüeintrag A>."

User: "OK."

Admin: "Gehen Sie in folgendes Untermenü: <Untermenüeintrag B>."

User (zögerlich): "Jaaaa ..."

Admin: Darunter finden Sie den Menüpunkt <Menüpunkt C>."

User: "Hm. (etwas längere Pause) ... jaaa ..."

Admin: "OK, soweit so gut. Sie sollten im sich öffnenden neuen Fenster jetzt die Funktion D sehen."

User: "Äääääh, ja?"

Admin: "Sollte so sein. Wo sind Sie denn jetzt?"

User: "Bei ... <Menüpunkt C>."

Admin: "Und Sie sehen die Funktion D nicht?"

User: "Wie denn, ich sitze doch gar nicht am Rechner!"

Wie sich herausstellte, hatte sich der User alles fein säuberlich mitgeschrieben, um es später an seinem PC auszuprobieren. Ob die Umsetzung erfolgreich war, ist leider nicht überliefert.

Gierige CD-Laufwerke

Customized Support: Schrauben für den Kunden.
Foto: Alex Hinds/Fotolia.com

Unser Leser "federvieh" berichtet in unserem Forum "Aufgehängt" von einem Kunden, für den er einen Rechner auf Wunsch mit zwei DVD-Laufwerken ausgestatt hatte. Im Test funktionierte alles einwandfrei. Der Rechner wurde an den Kunden ausgeliefert. Dieser jedoch meldete sich prompt am Tag darauf: "Der PC kann keine CDs und DVDs abspielen. Und gibt meine CDs nicht mehr heraus. Ich bringe ihn wieder vorbei."

So landete der Rechner erneut beim Support. Dieser testete den PC erneut, ohne auf Mängel zu stoßen, und brachte ihn zum Kunden zurück. Der User jedoch beklagte wiederum die defekten Laufwerke und den Verlust mehrerer CDs.

Zum zweiten Mal sah sich der Support den Rechner an, diesmal zusammen mit dem Chef. Die Analyse ergab keine Fehler. Als der Kunde vorbeikam, wurde er gebeten zu demonstrieren, was denn genau nicht funktionierte.

Daraufhin entgegnete der Kunde ganz entsetzt: "DA stecke ich die DVDs doch nicht rein. Sondern HIER!" Er schob eine CD in den kleinen Schlitz zwischen den beiden Laufwerken. Der Support öffnete das Rechnergehäuse und siehe da, alle verschollenen CDs/DVDs kamen wieder zum Vorschein.

RAM-Post

Derselbe Forumsbesucher berichtet auch von einer Geschichte, wo er bei einem mit zwei Doktortiteln dekorierten Kunden vor Ort einen Termin hatte. Der Kundenrechner brauchte mehr RAM. Der Admin sagte: "Wir müssen Ihren Rechner aufrüsten mit mehr RAM. 512 MB dürften reichen." Daraufhin der Kunde: "Alles klar, bitte schicken Sie mir die per Mail."

IT-Entwickler sind auch nur Menschen

Dass sich auch Entwickler nicht immer mit ihrem Rechner auskennen, beweist diese Geschichte, die "Coolpoint" im CW-Forum "Aufgehängt" gepostet hat:

Ein High-Tech-Entwickler, der seit vielen Jahren im Betrieb arbeitet, ruft beim Admin an:

Entwickler: "Ich habe einen USB-Stick bekommen, da ist eine 25 GB gho-Datei drauf. Wie kann ich die drucken?"

Admin: "gho ist eine Imagedatei, die kann man nicht drucken."

Entwickler: "Doch, das ist die Anleitung zu unserer neuen Spülmaschine."

Admin: "Kann nicht sein, wo genau soll die Datei liegen?"

Entwickler: "Na hier auf M:."

Admin: "M: ist eine Partition Ihrer Festplatte, da liegen die lokalen Datensicherungen drauf."

Entwickler: "Das habe ich noch nie gesehen. Und wo ist mein USB-Stick?"

Admin: "Schauen Sie mal bei F: nach."

Auch Admins haben ihren Spaß

Wenn Admins sich einen Scherz erlauben: Dann raufen sich die User die Haare.
Foto: Ingo Bartussek - Fotolia.com

Angesichts der vielen amüsanten, haarsträubenden und unglaublichen User-Kontakte, die Admins erleben, verwundert es nicht, wenn sie hin und wieder zurückschlagen. Ein Leser gestand uns:

"Bei der IT-Abteilung unserer Firma hat tatsächlich ein Nutzer angerufen, der mit der Maus am unteren Ende des Schreibtisches angekommen war, aber auf dem Bildschirm noch etwas weiter nach unten musste. Und weil Admins bei solchen Fragen immer etwas gemein werden, schlugen wir ihm vor, ein Buch zu nehmen und damit die Unterlage für die Maus zu verlängern."

Den Tipp, dass man die Maus auch anheben und neu positionieren kann, wurde dem Nutzer erst mitgeteilt, nachdem sich der Support davon überzeugt hatte, dass er auch brav das Buch benutzt.

Dumm gelaufen

Anwender, die Hilfe beim Support erbitten, müssen manchmal mit schmerzhaften Ergebnissen rechnen. Ein Leser schrieb uns, er habe früher im 2nd/3rd-Level Support eines großen Softwareherstellers gearbeitet, der Individualanwendungen für Banken schrieb. Eines Tages rief ein verzweifelter 1st-Level-Kollege aus dem Banken-RZ an und meldete, dass ein Filialmitarbeiter sich nicht mehr in der Banken-Applikation anmelden könnte. Der Mitarbeiter gebe, wie gewohnt, Benutzernamen und Passwort ein, drücke "Enter" und dann würde nichts passieren. Die 1st-Level-Kollegen hatten bereits alles probiert - Neustart der Applikation, Durchstarten des Rechners, Zurücksetzen des Passwortes, andere Workstation, etc. - ohne Erfolg.

Unser Leser setzte sich daraufhin mit dem Filialmitarbeiter in Verbindung und aktivierte einen Trace auf dem Server. Den Verbindungsaufbau der Applikation konnte er dort sehen, aber es kam keine Benutzereingabe an. Daraufhin fuhr er zum Mitarbeiter in die Filiale, um vor Ort zu analysieren. Ein Blick über die Schulter des DAUs genügte dem Support-Profi, um den Fehler zu entdecken: Der Mitarbieter hatte mit schöner Regelmäßigkeit schon den ganzen Morgen Folgendes exerziert:

  1. Doppelclick auf die Anwendung zum Starten

  2. Starten und Spielen von "Solitaire", während die Applikation im Hintergrund lud.

  3. Eingabe von Benutzername, Passwort und Entertaste

Allerdings hatte er es versäumt, den Fokus von "Solitaire" auf den Anmeldedialog zu ändern.

Ein paar Tage später sei das Spiel "Solitaire" von allen Rechnern der Bank entfernt worden, so unser Leser abschließend.

Aus grauer Vorzeit …

… stammt die letzte Begebenheit, die wir Ihnen hier präsentieren wollen. Ein Leser berichtete uns von seiner Anfangszeit, als er im Customer-Support eines medizinischen Online-Dienstes tätig war. Das ist zirka 13 Jahre her. Damals rief die Sprechstundenhilfe eines Arztes an, weil sie den Online-Dienst nicht aufrufen konnte, obwohl sie das Programm (Netscape-Browser) der mitgelieferten CD installiert habe. Der Support-Mitarbeiter erkundigte sich, ob sie denn Verbindung zum Internet habe und andere Websites aufrufen könne. Darauf die Sprechstundehilfe: "Was ist denn das Internet?"

Wir wollen mehr!

Mehr zum Lachen im Forum "Aufgehängt".

Wenn Sie noch mehr phantastische, skurrile, haarsträubende und schier unglaubliche Geschichten aus der Welt der DAUs und Admins lesen wollen oder selbst Anekdoten zum Besten geben können, dann schauen Sie in unserem CW-Forum "Aufgehängt" vorbei! Hier können Sie nach Herzenslust stöbern oder texten.

Lesen Sie auch "Die dümmsten IT-User / Teil 1."