GTDC-Chef Tim Curran

"Die Dell-EMC-Fusion ist positiv für den Channel"

16.10.2015 von Armin Weiler
Mit geplante Übernahme des Storage-Spezialisten EMC durch Dell soll der drittgrößte IT-Konzern im B2B-Bereich entstehen. Das könnte Vorteile für den Channel bringen, meint GTDC.

Mit der der Übernahme von EMC durch Dell würde der drittgrößte IT-Konzern nach IBM und Hewlett-Packard entstehen. Die beiden Unternehmen kämen rein rechnerisch auf einen Gesamtumsatz von gut 80 Milliarden Dollar. Noch größer als diese drei Anbieter ist nur Apple - doch dieses Unternehmen erzielt seine Einnahmen bekanntlich überwiegend im Consumer-Geschäft.

Dell und EMC wachsen stark im Channel. Tim Curran, CEO der Disti-Lobbyorganisation Global Technology Distribution Council (GTDC), glaubt daher auf positive Auswirkungen der Übernahme für Distributoren und Resller.
Foto: GTDC

Doch was bedeutet der Zusammenschluss für die Fachhandelspartner? Tim Curran, CEO der Distributionsinteressenvertretung Global Technology Distribution Council (GTDC), glaubt an die positiven Auswirkungen auf den Channel. Sein Argument: Beide Unternehmen zählen zu den am stärksten wachsenden Anbietern in der Distribution. "Dell und EMC sind 'Rising Stars' in der Technologie-Distribution", kommentiert Curran: Der Zusammenschluss dieser beiden Giganten bringe viele Vorteile für den Channel. Ihre erfolgreichen Partnerschaften sprechen für sich.

Durch seine Historie als Direktvermarkter ist Dell allerdings noch relativ jung im Channel-Geschäft, für Curran kein Hindernis: "Dell hat die Partnerschaft mit der Distribution und Lösungsanbietern in einer Weise angenommen, die beispiellos ist. Wir sehen der geplanten gemeinsamen Zukunft mit EMC optimistisch entgegen", erklärt der GTCD-Chef.

Indirekter Vertrieb zahlt sich aus

Curran sieht Dell auf dem richtigen Weg: "Auch wenn Dell in früheren Jahren sein Geschäft ohne Distributionspartnerschaften startete, sieht man, wie sich die Änderung der Go-to-Market-Strategie ausgezahlt hat", meint er.

GTDC vertritt als Lobbyorganisation die Interessen der großen Distributoren gegenüber der Industrie. Nach eigenen Angaben erwirtschaften die Mitglieder weltweit kumulierten Umsatz von mehr als 135 Milliarden US Dollar mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Das Council vergibt jährlich die "Rising Star Awards" im Distributionsgeschäft.

Sowohl in den USA als auch in Europa hat Dell in diesem Jahr die höchste Auszeichnung der GTDC als schnellst wachsender Distributionspartner in der Top-Umsatzkategorie (über 500 Millionen Dollar beziehungsweise 500 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr, erhalten. 2015 erhielt EMC den GTDC US Bronze Rising Star Award in der Umsatz-Kategorie über 500 Millionen Dollar. Beide Unternehmen konnten sich bei den Rising Star Auszeichnungen in den letzten Jahren erheblich steigern: So gewann Dell 2010 den silbernen Award in der niedrigsten Hardware-Umsatzkategorie. Heute besetzt man den ersten Platz in der Top-Umsatzkategorie auf beiden Seiten des Atlantiks. Mit insgesamt neun GTDC Rising Star Awards in den vergangenen fünf Jahren hat Dell die meisten Distributions-Ehrungen des Industriekonsortiums erhalten.

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Wenn man als Reseller von der „dritten Welle“ erfasst wird, kann es sich schon mal anfühlen, als hätte einen (wie den ehemaligen Leistungssportler John Maclean) ein LKW erfassst - demonstrierte EMC die Probleme von Resellern anhand von drastischen Beispielen.
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Ein anderes drastisches Beispiel für ein Versagen demonstrierte Gregg Ambolus, Senior Vice President Channel Operations weltweit, der als junger Mann mal aus Versehen einen viele Meter hohen Wasserfall heruntergeschwommen ist, weil er aus dem Kajak gefallen ist.
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Mehr als ein Hoffnungsschimmer: Wer hart, ausdauernd und zielbewusst ist, kommt irgendwann wieder auf die Beine wie John Maclean, der nach 25 Jahren im Rollstuhl wieder laufen lernte.
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Noch besser klappt das, wenn man schnell ist wie das Lotus-Team bei der Formel 1, das von EMC gesponsort wird.
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Nicht jeder Teilnehmer der EMC World hungerte stetig nach anstrengenden Botschaften. Wer genug vom Stress hatte, ließ sich einfach auf den Sitzsack fallen.
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Der EMC-Shop in der Messehalle mit zahlreichen interessanten EMC-Werbegeschenken.
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Die Tore zum EMC-Partner-Zentrum standen stets weit offen. EMC-Partner nutzten das Partner-Zentrum sehr intensiv.
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Drinnen wartete eine angenehme Arbeitsatmosphäre, in der sich gut Verhandlungen führen und Verträge schließen ließen.
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Einer, der das Motto für den EMC-Channel "Redefine.Next Together" schon bestens verstanden hat, ist das Systemhaus Bechtle, das von EMC als EMEA Solution Provider of the Year ausgezeichnet wurde. Im Bild: Oliver Kübel, Alliance-Manager bei Bechtle.
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Bechtles Alliance-Manager Oliver Kübel freut sich über die Auszeichnung zum EMEA Partner of the Year für das Systemhaus aus Neckarsulm.
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Einen EMEA Solution Provider Award erhielt auch SVA (System Vetrieb Alexander), hier vertreten durch Alliance-Manager Wendel Zacheis (Mitte), flankiert von Philipp Fosse, Channel Manager EMEA (ganz links), Diana Coso, Channel Director Deutschland, und Gregg Ambolus (ganz rechts), Senior Vice President Channel Operations weltweit
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Zum EMEA Distributor of the Year hat EMC die TIM AG gekürt, die gleich mit fünf Mannen die Bühne stürmte.
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