2017 sollte man sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen, ob sich die alte Budget-Tabelle auch auf dem Tablet öffnen lässt oder wie das Dokument im Posteingang wohl auf dem Smartphone aussieht. In der heutigen Zeit, mit Office-Anwendungen, die nahtlos und durchgängig über verschiedene Geräte hinweg arbeiten, sollte diese Funktion als gegeben voraussetzbar sein.
Doch von wegen: Auch wenn mobile Devices inzwischen für die Produktivität mindestens genauso wichtig sind wie Desktop-Rechner sind unsere virtuellen Office-Tools alles andere als universal. Funktionen, die auf dem einem Produkt oder der einen Plattform reibungslos laufen, tun dies nicht unbedingt auch auf einer anderen. Gerade für Business-Nutzer kann das ein ernstes Problem sein.
Bei einem Praxistest, welche Office-Apps sich für die Nutzung auf Android-Geräten eignen, setzten sich drei Kandidaten von den übrigen Angeboten ab: Googles Productivity Suite (Google Docs, Google Tabellen, Google Präsentationen), die Microsoft-Sammlung an Office-Apps (Word, Excel, PowerPoint) und die OfficeSuite von Mobi Systems.
Die Preise
Bevor es um die Features der einzelnen Office-Suites geht, kurz ein Blick auf die Bepreisung der drei Angebote. Zunächst die einfachste Preisgestaltung: Google Docs, Tabellen und Präsentationen sind ohne Einschränkungen für Einzelpersonen kostenlos nutzbar. Im Unternehmensumfeld wird die "G-Suite" in einer Basic-Version für vier Euro pro Nutzer und Monat angeboten. Die Business-Version mit weiteren Features wie unbegrenztem Cloud-Speicherplatz und Archivierung kommt monatlich auf acht Euro pro User.
Microsofts Office-Apps sind ebenfalls für Privatanwender kostenlos - wenn auch mit Einschränkungen. Bei Word erlaubt es die kostenlose Android-App beispielsweise nicht, Änderungen zu verfolgen und zu überprüfen, die Seitenausrichtung zu ändern, manuelle Seitenumbrüche einzufügen oder benutzerdefinierte Kopf- und Fußzeilen für verschiedene Seiten zu erstellen. Um diese Features (und viele weitere für Word, Excel und PowerPoint) zu erhalten, benötigt man ein Office-365-Abo. Dieses kostet für einzelne Anwender zwischen sieben und zehn Euro (Privatanwender) und 8,80 bis 10,50 Euro (Business) im Monat, Pläne für Unternehmen beginnen bei 12,90 Euro pro Benutzer/Monat.
Zu einfach? Die Bepreisung der OfficeSuite-App von MobiSystems ist noch komplexer: Zwar kann man die Haupt-App kostenlos nutzen, allerdings nur mit deutlich eingeschränkter Funktionalität und mit Einblendung von aufdringlichen und lästigen Anzeigen in der gesamten Benutzeroberfläche. Um die App halbwegs erträglich zu machen, hilft nur ein In-App-Kauf - für 2,39 Euro monatlich oder 16,01 Euro pro Jahr erhält man eine werbefreie "Premium"-Lizenz. Auf der Website wird die Premium-Version für 19,99 Euro angeboten. Darüber hinaus bietet MobiSystems auch Business-Grade-Lizenzen über seine Website an.
Als Alternative können Sie auch die separate OfficeSuite-Professional-App für 14,99 Euro herunterladen. Sie umfasst die meisten, aber nicht alle wichtigen Features aus der regulären "Premium"-App. So werden nicht alle Microsoft-Fonts unterstützt und auch eine integrierte Rechtschreibprüfung fehlt. Um diese Funktionen nachzurüsten, müssen Sie zwei separate Add-ons nachladen.
Damit nicht genug hat MobiSystems Ende 2016 die OfficeSuite Now für Android, Windows PC, iPhone und iPad vorgestellt - mit Plänen für Privatnutzer (OfficeSuite Personal), (Arbeits)gruppen (OfficeSuite Group) und Unternehmen jeder Größe (OfficeSuite Business).
Google Docs/Tabellen/Präsentationen
Googles mobile Office-Suite ist einfach aufgebaut - mit einem ausgeprägten Fokus auf Cloud-zentrierte Arbeit rund um das Google-Ökosystem.
Textverarbeitung
Die schnörkellose Oberfläche von Google Docs macht das Betrachten und Bearbeiten von Dokumenten so einfach wie möglich. Das ist gut, solange Ihre Ansprüche relativ niedrig sind. So haben Sie sicher keine Probleme, Absatz- und Textformatierungsoptionen, Funktionen für Rechtschreibprüfung und Wortzählung oder Befehle zum Einfügen einfacher Tabellen in eine Seite zu finden. Erwarten Sie aber keine Optionen zum Stylen der Tabelle, zum Teilen oder Verbinden von Zellen oder gar zum Schattieren von Zeilen.
Andererseits weist der Texteditor aber auch ungewöhnliche Extras auf, etwa eine Explore-Funktion, die automatisch nach passenden Bildern und wissenschaftlichen Beiträgen zu Themen in einem Dokument sucht. Selbst auf dem Smartphone und unabhängig von der Android-Version können Sie diese Informationen in einem Fenster einsehen und Auszüge davon direkt in Ihr Dokument ziehen.
Was fehlt, sind indes fortgeschrittenere Funktionen der Textbearbeitung, wie sie manche Business-Nutzer erwarten, etwa benutzerdefinierte Aufzählungsformate, Kopf- und Fußzeilen, Spalten und Fußnoten.
Docs verwendet standardmäßig ein eigenes proprietäres Dokumentformat, Sie können aber auch normale Word-Dokumente in der App ansehen und bearbeiten, was größtenteils einwandfrei funktioniert. In der Regel wird die Formatierung dabei beibehalten - selbst wenn Sie den Text in der App bearbeiten und dann das Dokument wieder im Standard-DOCX-Format abspeichern. Sogar Dokumente im Änderungsmodus (Änderungen nachverfolgen) funktionieren einwandfrei mit Docs: Man kann Änderungen bearbeiten, akzeptieren oder ablehnen und eigene Änderungen mit den üblichen Überarbeitungsmarkierungen vornehmen. In früheren Docs-Versionen für Android war dies noch nicht möglich.
Ein Bereich, in dem die Google Apps hervorragend abschneiden, ist die gemeinsame Nutzung und Collaboration: In Docs können Sie jedes Dokumente in ein Standard-DOCX- oder PDF-Format exportieren und direkt an E-Mails oder andere Apps weitergeben. Daneben ist es möglich, jemanden mit einem einfachen Web-Link, die in jedem Browser funktioniert, zum Lesen des Dokuments einzuladen - ohne das dazu eine bestimmte lokale Software erforderlich ist. Wollen Sie zudem, dass Ihr Kollege das Dokument auch bearbeiten kann, müssen Sie nur ein weiteres Feld in Ihrer Freigabeeinladung abhaken.
Hat die Person ein Google-Konto, kann sie die Datei mit Ihnen zusammen in Echtzeit bearbeiten - alle Änderungen werden beim Tippen Buchstabe für Buchstabe auf Ihrem Bildschirm angezeigt. Da Google Docs die Änderungen immer sofort und automatisch synchronisiert, können Sie außerdem von mehreren Geräten gleichzeitig auf ein Dokument zugreifen.
Tabellenbearbeitung
Google Tabellen ist wie Google Docs gut für Basisfunktionen, stößt aber bei erweiterten Elementen an seine Grenzen.
Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass sich die App in der Vergangenheit deutlich weiterentwickelt hat. Sie beherrscht nun Aufgaben wie eine einfache Diagrammerstellung und das Einfrieren von Zellen - zusammen mit Basisfunktionen wie das Verbinden von Zellen, die Validierung von Daten und weitere mathematische Funktionen. Außerdem platziert Google Tabellen jetzt automatisch eine Liste mit allgemeinen Berechnungen an den unteren Rand des Bildschirms, wenn Sie eine Gruppe von Zellen mit Zahleninhalt auswählen. Sie erhalten auf diese Weise eine praktische Schnellansicht von der Summe der Zahlen, dem Durchschnittswert etc.
Für manche Benutzer wird das schon ausreichen - vor allem, wenn man an den Komfort des Cloud-zentrierten Ansatzes von Google Tabellen denkt und wie einfach es damit ist, zwischen mehreren Plattformen und Geräten zu wechseln. Ähnlich wie Docs eignet sich Google Tabellen auch ausgezeichnet für die Zusammenarbeit in Echtzeit.
Für Anwender, die ausgereifte Tools für die Tabellenbearbeitung benötigen, etwa fortgeschrittene Formen der Zellengestaltung, Sortierung, die Möglichkeit, Bilder einzufügen oder verschiedene Diagramme aus ihren Daten zu erstellen, reicht Google Tabellen nicht aus. In manchen Fällen ist die App auch nicht in der Lage, bestimmte XLS-Dateien zu öffnen - angeblich, weil sie das Format nicht unterstützt.
Präsentationen bearbeiten
Google Präsentation ist überraschend gut geworden, wenn es darum geht, unterwegs einfache Präsentationen anzufertigen. Die ehemals sehr schlichte App verfügt nun über ein breites Spektrum an gut aussehenden Plug-and-Play-Themen und Vorlagen für die professionelle Präsentationserstellung. Sie unterstützt Notizen für Sprecher sowie die Möglichkeit, Bilder, Formen und Text einzufügen und zu formatieren. Was fehlt, sind einige erweiterte Präsentationselemente wie zum Beispiel Übergänge und die Bearbeitungsmöglichkeiten sind in der Regel begrenzter als das, was andere Anwendungen bieten. Aber um bei Googles Stärken zu bleiben ist auch diese App hervorragend für Collaboration und besitzt sehr gute Tools für moderne Darstellungsformate.
Wenn Sie eine Präsentation starten, können Sie diese beispielsweise lokal abspielen oder drahtlos auf jedes Chromecast- oder Google-Cast-kompatibles Gerät übertragen. Sie können auch die Präsentation direkt in einem neuen Videoanruf oder einem Meeting in Hangouts starten.
Google Präsentationen besitzt auch eine tolle Funktion für mehr Interaktion mit dem Publikum: Mit dem optionalen Q&A-Feature wird an den Anfang der Präsentation ein öffentlich zugänglicher Web-Link gesetzt. Über diesen Link können Zuschauer dann selbst Fragen stellen oder über Fragen abstimmen, diese erscheinen dann auf Ihrem Gerät.
Microsoft Word/Excel/Powerpoint
Gäbe es einen Titel für die am meisten verbesserte Office-Suite für Android hätte ihn Microsoft mit seiner Suite absolut verdient. Nachdem die Company eindeutig zu spät zur Android-Party kam und ihre Productivity-Suite lange Zeit bestenfalls peinlich war, hat Microsoft inzwischen deutlich nachgelegt.
Textverarbeitung
Man kann es nicht anders beschreiben: Es ist ein absolutes Vergnügen, Microsoft's aktuelle Android App zu verwenden. Langjährige Office-Nutzer werden von ihr begeistert sein, weil sie so vertraut ist, Office-Neulinge überzeugt die einfache, aber funktionsfähige Benutzeroberfläche.
Nachdem die Benutzeroberfläche lange Zeit so schlimm war, lohnt es sich zu betonen, wie gut sie nun geworden ist. Auf dem Smartphone stellt Microsoft Word jetzt eine kleine Symbolleiste am unteren Rand des Bildschirms bereit, um dem Anwender einen einfachen Zugriff auf häufig verwendete Funktionen wie elementare Textformatierung, Listenerstellung und Einrückung. Tippen Sie auf den Pfeil auf dieser Leiste, öffnet sich ein größeres Feld mit den vollständigen Word-Optionen, ordentlich in sinnvolle Abschnitte (Zuhause, Einfügen, Zeichnen usw.) angeordnet sind, erweitert.
Auf einem Tablet befindet sich die Toolbar am oberen Rand des Bildschirms und die verschiedenen Abschnitte erscheinen als permanente Tabs - sinnvoll angesichts des zusätzlichen Platzes auf dem Bildschirm. Wer hätte gedacht, dass Microsoft einmal bei sinnvollem adaptivem Design die Nase vorn hat.
Was die Features angeht, hat Word praktisch alles, was Sie in einem mobilen Textverarbeitungsprogramm wünschen - ein robustes Set von Werkzeugen zum Formatieren und Gestalten von Texten, Tabellen und Bildern zusammen mit all den anderen Elementen, die Sie von Word auf jeder Plattform erwarten könnten. Einige Funktionen gibt es aber nur für zahlende Abonnenten.
Das einzige Manko ist die eingeschränkte Möglichkeit, Texte gemeinsam zu bearbeiten. Im Test war es nicht durchgängig möglich, ein Dokument in Echtzeit parallel auf zwei Geräten mit verschiedenen Konten zu bearbeiten. Mehr als einmal wurden Änderungen der Desktop-Seite auf dem Android-System nicht angezeigt (oder erst mit einer deutlichen Verzögerung), wodurch eine echte Collaboration nicht möglich war.
Auf der anderen Seite verarbeitet Word lokale Dateien genauso einfach, wie solche, die in Microsofts OneDrive-Cloud oder sogar Diensten von Drittanbietern (etwa Dropbox oder Google Drive) gespeichert sind. Der Wechsel zwischen der Android-Word-App und der Word-App auf einer anderen Plattform ist absolut nahtlos, über korrupte Daten müssen Sie sich in der Produktfamilie überhaupt keine Sorgen machen.
Tabellenbearbeitung
Über Excel muss man nicht viele Worte verlieren - ähnlich wie bei Word hat die App alles, was man sich von einem vollausgestatteten Office-Dienstprogramm erwarten würde. Sie ist vergleichbar mit der Desktop-Version von Excel, mit der gleichen narrensicheren Kompatibilität und einer unerreichten Palette von Optionen und Befehlen.
Der einzige Kritikpunkt bei der Android-App ist, dass die Werkzeugleiste auf Smartphones die meiste Zeit verborgen und außerhalb der Reichweite bleibt: Anstatt auf dem unteren Rand des Bildschirms zugänglich zu sein wie in Word wird die Symbolleiste in Excel nur angezeigt, wenn Sie auf ein spezielles Symbol im oberen Bildschirmmenü tippen. Auf dem Tablet sieht die App aber gut aus, mit der gleichen oberen Menüleiste mit Tabs wie bei der Desktop-Version.
Präsentationen bearbeiten
Microsoft mag zwar nicht bei den Collaboration- und Streaming-Features von Google mithalten können. Wenn es aber um in der Lage sein, mit der Zusammenarbeit von Google und Casting Chops mithalten, aber wenn es um das Kernthema Präsentations-Management geht, spielt die Android-App von PowerPoint in einer eigenen Liga: PowerPoint hat jedes Werkzeug, das Sie sich wünschen, um Ihre Präsentationen strahlen zu lassen, egal, ob Sie diese auf Ihrem mobilen Gerät von Grund auf neu machen, oder unterwegs nur ein paar Anpassungen vornehmen.
Von Vorlagen zu Übergängen und eine Fülle von Bearbeitungsoptionen - PowerPoint-Benutzer werden sich bei Microsofts jüngsten Android-App gleich wie zuhause fühlen. Und wie Word besitzt auch PowerPoint für Android eine Oberfläche, die sowohl auf dem Smartphone wie auch auf dem Tablet Sinn macht, mit einer immer vorhandenen und erweiterbaren unteren Toolbar bei Smartphones und einer ständig sichtbaren oberen Menüleiste mit Tabs auf Tablets.
MobiSystems Bürosoftware
MobiSystems ist zwar kein allzu bekannter Name im Office-App-Universum, die Suite war aber lange Zeit die erste Wahl auf Android-Geräten und belegte bereits seit 2012 den Spitzenplatz aller bisherigen InfoWorld-Analysen.
Es macht jedoch einen Unterschied, ob man die am besten ausgestattete Office-Suite in einem Ökosystem bietet, wo Microsoft Office nicht existiert (oder nur halb fertig war wie in 2015), oder versucht, diese Position mit Microsoft Office als Konkurrenten beizubehalten. Leider ist dieser Fall jetzt für MobiSystems eingetreten.
Textverarbeitung
Das Ergebnis: Während OfficeSuite immer noch ein absolut anständiges Textverarbeitungssystem für sich ist, fühlt es sich neben Microsofts mittlerweile hervorragendem Produkt eher zweitklassig an - wie eine Version der echten Lösung mit kleinen aber folgenschweren Abstrichen.
Während zum Beispiel Standard-Word-Dokumente in der OfficeSuite meistens okay aussehen, gibt es subtile Inkonsistenzen - kleine Details, wie der gelegentliche fehlende horizontale Teiler oder ein etwas falsch platzierter Seitenumbruch. Im Test gab es auch ein paar reguläre Word-Dokumente, die sich partout in der App (und nur da) nicht öffnen ließen, was gelinde gesagt störend ist.
Darüber hinaus wird MobiSystems zunehmend aggressiver bei seinem In-App-Marketing. Wenn Sie irgendeine andere Version als die komplette "Premium"-Version von OfficeSuite verwenden, werden Sie bei jeder Bewegung mit aufdringlichen Upsell-Versuchen bombardiert.
Selbst bei einem bezahlten Abonnement öffnet die App viel zu häufig nerv tötende Meldungen und Upgrade-Aufforderungen. Haben Sie etwa ein Dokument bearbeitet, fordert Sie OfficeSuite häufig auf, die App mit Freunden zu teilen oder im PlayStore zu bewerten. Öffnen Sie eine lokale Datei, kommt automatisch die Aufforderung, die separate Dateimanager-App des Unternehmens herunterzuladen (was für diese Funktion gar nicht nötig ist). Die App schickt auch innerhalb und außerhalb der App Benachrichtigungen und drängt Sie, Dinge wie den neuen E-Mail-Client des Unternehmens zu installieren.
Hinzu kommt, dass Sie selbst bei einem kostenpflichtigen Abonnement die MobiSystems-Add-ons für grundlegende Funktionen wie Microsoft Font-Kompatibilität und In-App-Rechtschreibprüfung manuell herunterladen und installieren müssen. Alles in allem spricht das nicht für eine großartige User Experience oder eine App, die für professionelle geschäftliche Zwecke geeignet sein soll.
Tabelllenbearbeitung
OfficeSuites Spreadsheet Editor ist voll mit nützlichen Funktionen und in der Regel recht einfach zu bedienen - gäbe es Excel selbst nicht als Alternative, wäre es die Empfehlung für ein voll ausgestattetes Kalkulationsprogramm für Android. Die App dockt direkt an eine breite Palette von Cloud-Speicherdiensten (einschließlich Google Drive, Microsoft OneDrive, Dropbox und Amazon Cloud Drive) an, was ein schönes Plus ist.
Auch hier kann die User-Experience nicht mit der von Microsoft mithalten. Mit den aufdringlichen Marketing-Aufforderungen in der App, den gelegentlichen Inkonsistenzen bei der Datei-Formatierung und -Kompatibilität sowie den umständlichen Schritten, um Grundfunktionen wie Schriftartenunterstützung bereitzustellen, wirkt das Angebot von OfficeSuite wie ein unnötiger Rückschritt für Business-Nutzer.
Präsentationen bearbeiten
Sie wissen, was kommt? Der Presentation Editor von OfficeSuite funktioniert perfekt, ist aber Microsofts PowerPoint-App aus den gleichen Gründen wie oben erwähnt unterlegen.
Fazit: Das Feld lichtet sich
Zusammengefasst eignet sich die mobile Office-Suite von Google am besten für Business-Nutzer, die relativ geringe Ansprüche haben, für die aber Zusammenarbeit, gemeinsame Nutzung und Interaktion wichtig sind. (Im weiteren Sinne macht die Lösung auch Sinn für alle, die bereits in das Google-Ökosystem investiert haben.) Während Google Docs, Tabellen und Präsentationen nicht über die robusten Funktionen oder die narrensichere Dateitreue wie Microsofts Office-Anwendungen verfügen, sind sie für viele Anwender leistungsfähig genug - und ihre Vorteile in den vorgenannten Bereichen sind nicht von der Hand zu weisen.
Bewertung | Funktionalität (50%) | Usability (25%) | Interoperabilität (25%) | Gesamtwertung (100%) |
---|---|---|---|---|
Google Docs, Tabellen, Präsentationen | 7 | 8 | 6 | 7,0 |
Microsoft Word, Excel, PowerPoint | 9 | 9 | 10 | 9,3 |
MobiSystems OfficeSuite | 8 | 4 | 7 | 6,8 |
Die Produkte von Microsoft ergeben jedoch in Gänze eindeutig die beste Office-Suite für die meisten Business-Nutzer - vor allem für diejenigen, die alle Funktionen der Desktop-Version auch mobil benötigen und auf eine garantiert einwandfreie Dateitreue angewiesen sind. Microsofts Suite hat sich zu einem echten Kraftpaket entwickelt - eine eierlegende Wollmilchsau, die reichlich Funktionalität bietet, ohne überkompliziert zu sein. Die Tatsache, dass die Android-Anwendungen Nutzern der Desktop-Version sofort vertraut sein werden ist ein weiterer Vorteil für Unternehmen, die bereits Office auf anderen Plattformen einsetzen.
Das schafft ein echtes Problem für MobiSystems. Lange Zeit war ihre App die beste Wahl für Android-Nutzer, die eine voll ausgestattete mobile Office-Lösung benötigten. Aber nachdem Microsoft jetzt auch im Android-Bereich Ernst macht, ist es schwer einen Grund zu entdecken, warum man statt den originären Office-Produkten die OfficeSuite wählen sollte.
Sicher, die OfficeSuite ist ein wenig preiswerter - aber wenn Sie ein großes oder sogar mittelständisches Unternehmen sind, haben Sie wahrscheinlich bereits ein Office365-Abonnement. Und für kleine Unternehmen oder einzelne Nutzer reicht möglicherweise bereits die kostenlose Version für unterwegs aus, genauso wie Googles einfacheres und stärker Cloud-basiertes Äquivalent.
Unter dem Strich ist aus dem Vergleich der Office-Suites für Android ein Duell zwischen Microsoft und Google geworden und es ist nicht schwer zu sagen, welcher Ansatz mehr Sinn für Sie macht.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Infoworld.