Test

Die besten Navis im Vergleich

11.05.2009 von Ines Walke-Chomjakov
Mobile Navigationsgeräte sind flexibel im Routing, einfach zu bedienen und bieten Extras wie Sonderziele, TMC oder MP3-Player. Was das Navi im Einzelfall wirklich taugt, entscheidet allerdings der Test im Alltag.

Mobile Navigationsgeräte sind flexibel im Routing, einfach zu bedienen und bieten Extras wie Sonderziele, TMC oder MP3-Player. Was das Navi im Einzelfall wirklich taugt, entscheidet allerdings der Test im Alltag.

Von Ines Walke-Chomjakov, PC-Welt

Testbericht

Das Navi soll zuverlässig lotsen, umfangreiches Kartenmaterial mitbringen und möglichst viele Extras eingebaut haben. Dieses Leistungspaket kriegen Sie inzwischen für unter 300 Euro.

Anderen reicht das nicht: Sie wollen vielmehr einen mobilen Weggefährten, der genau die Route anzeigt, mit der man am wenigsten Benzin verbraucht. Oder ein Navi, das Echtzeit-Dienste beherrscht. Die Sonderwünsche kosten extra. Weil die Anforderungen an die Geräte sehr unterschiedlich sind, haben wir die Top-Tabelle aufgeteilt. Auf einen Blick finden Sie das beste Navi bis und über 300 Euro.

Routing als Kernkompetenz beim Navi
Unabhängig vom Budget kommen Sie mit jedem der bisher getesteten Navis ans Ziel oder wenigstens in dessen unmittelbare Nähe. Allerdings müssen Sie unterschiedlich lange warten, bis das Navi das erste GPS-Signal erhält und damit einsatzbereit ist. Ähnlich verschieden sind auch die Zeiten für das Berechnen der Route.
Im Test absolvieren die Navis deshalb mehrere Routing-Aufgaben: Die Strecken verlaufen innerhalb der Stadt, überregional und europaweit. Aus den Ergebnissen errechnen wir einen Durchschnitt. Ein Schnitt von 7 Sekunden, wie beim Tomtom Go 740 Live, ist flott. Ein Resultat von 21 Sekunden, wie beim Garmin Nüvi 255 Black, ist entsprechend langsam.

Zusatzfunktionen am Navi
Die mobilen Wegbegleiter bieten viel mehr als nur Navigation: Nützlich sind SD-Kartenslots oder Funktionen wie Traffic Message Channel (TMC), das Verarbeiten von Staumeldungen. Auch eine Bluetooth-Schnittstelle macht fürs Autofahren direkt Sinn. Dadurch lässt sich das Navigationsgerät entweder als Freisprechanlage für Ihr Handy nutzen, vorausgesetzt der PNA versteht sich mit Ihrem Telefon. Oder Sie können die drahtlose Verbindung zum Herunterladen von Zusatzinfos wie Radarfallenwarnungen nutzen.

Extras ohne direkten Bezug zum Navigieren sind etwa MP3-Player. So funktionieren die Navis auch als Musikbox. Außerdem lassen sich die Geräte zum Teil als Bildbetrachter oder zum Ansehen von Videos nutzen.
Hier endet der Einfallsreichtum der Hersteller jedoch nicht: Das Navi soll den Anwender zusätzlich mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten versorgen und hat ganze Hotel- und Restaurantführer parat.

Nur bei Amazon: Navi Garmin Nüvi 255 black / white

Fazit: Navis mit Auszeichnung
Unter den Navis bis 300 Euro findet sich auf Platz 3 ein Sondermodell - das Garmin Nüvi 255. Das Navi mit dem 3,5-Zoll-Bildschirm gibt es exklusiv beim Internet-Händler Amazon. Es konzentriert sich auf solides Routing, ist nicht das schnellste Gerät seiner Klasse, bietet aber mit den Farbvarianten Schwarz und Weiß auch für den Designfreund etwas.

Die Navis über 300 Euro sind grundsätzlich üppig ausgestattet. Gleichzeitig haben sie noch das gewisse Extra - wie etwa das Falk F10. Das Navi zeichnet bis zu 1000 Kilometer auf und überspielt die Daten auf Wunsch an den Hersteller. Dieser überprüft sie, bevor sie allen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Das Navi lernt also im Laufe der Zeit nicht nur anhand verbesserter Karten, sondern auch dank des Erfahrungsschatzes der User dazu.

Hinweis: Navigationsgeräte im Händler-Test

Das beste Navi bis 300 Euro

Blaupunkt Travel Pilot Lucca 5.2

Platz 1: Blaupunkt Travel Pilot Lucca 5.2
Das Navi Blaupunkt Travel Pilot Lucca 5.2 ist besonders gut ausgestattet und dank praktischer Direkttasten einfach zu bedienen. Neben dem Navigieren lässt es sich als auch zum Musikhören und Bilderschauen nutzen. Sehr praktisch: Auf dem Lucca 5.2 ist der Reiseführer Merian Scout aufgespielt für zusätzliche Informationen zu Reisezielen und Sehenswürdigkeiten.

Ausführlicher Testbericht: Blaupunkt Travel Pilot Lucca 5.2

Navi mit gutem Akku: Asus R600

Platz 2: Asus R600
Die Stärke des Navis liegt im Akku, der im Test fünf Stunden bei vollem GPS-Signalempfang durchhielt. Zudem bietet das Gerät üppige Multimediafunktionen, barg allerdings auch leichte Schwächen im Routing. Wer auf dem Lotsen Musik und Videos genießen möchte, liegt mit dem Asus R600 richtig.

Ausführlicher Testbericht: Asus R600

Navi bei Amazon: Garmin Nüvi 255 black / white

Platz 3: Garmin Nüvi 255 black / white
Das Navi gibt es exklusiv bei Amazon in den Farben Schwarz und Weiß. Neben dem Gerät selbst liefert der Hersteller eine farblich passende Ledertasche mit. Es absolvierte unsere Tests auf der Straße solide, wenn auch insgesamt mit gemächlichen Zeitwerten im Routing.

Ausführlicher Testbericht: Garmin Nüvi 255 black / white

Handliches Navi: Falk P300

Platz 4: Falk P300
Das Navi ist ein schmales Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von 3,5 Zoll. Das macht es handlich. Die Ergebnisse im Routing fielen solide aus. Außerdem sprechen die üppige Ausstattung und die Möglichkeit des festen Installierens im Auto für das Modell.

Ausführlicher Testbericht: Falk P300

Navi und Reiseführer: Falk N220L

Platz 5: Falk N220L
Ein Navigationssystem für Anwender, die ausführliche POIs (Points of Interest) zu schätzen wissen. Hierfür sind „City Guides“ zu 34 Länder Europas auf der SD-Karte abgelegt. Das Gerät bietet TMC (Traffic Message Channel) und hat sich im Test als recht flott rechnendes Navi mit reaktionsschnellem Touchscreen herausgestellt.

Ausführlicher Testbericht: Falk N220L

Hinweis: Navigationsgeräte im Händlertest

Das beste Navi über 300 Euro

Navi mit IQ Routes: Tomtom Go 930 Traffic

Platz 1: Tomtom Go 930 Traffic
Kennzeichen des Navis ist die Funktion "IQ Routes". Damit lässt sich die Route nach Wochentag, Feiertag und Uhrzeit näher charakterisieren. Das verfeinert die Streckenberechnung. Im Test bargen die aufgespielten Karten einige kleine Mängel, dafür stimmte der Signalempfang. Außerdem überzeugte der Spurassistent - insbesondere als realtiätsnahe Orientierungshilfe bei Autobahnkreuzen.

Ausführlicher Testbericht: Tomtom Go 930 Traffic

Viel Navi: Tomtom Go 920T

Platz 2: Tomtom Go 920T
In das Go 920T packt Tomtom viel Navigation: Von TMC Pro über Text to Speech bis hin zu Sensoren, die die Positionierung des Fahrzeugs weiter berechnen, wenn das Signal wegbleibt. Außerdem beherrscht das Navi TMC pro und bietet Extras wie FM-Transmitter oder Bluetooth-Schnittstelle. Dank TTS (Text to Speech) lotst das Gerät mit Ansage des genauen Straßennamens.

Ausführlicher Testbericht: Tomtom Go 920T

Gut ausgestattetes Navi: Garmin Nüvi 670T

Platz 3: Garmin Nüvi 670T
Ein umfassend ausgestattetes Navigationsgerät, das trotz des Funktionsumfangs übersichtlich und damit intuitiv bedienbar bleibt. Es navigiert mit Ansage des Straßennamens (Text to Speech) und TMC (Traffic Message Channel). Das Navigationsgerät hat einen FM-Transmitter integriert, womit sich Musik und Sprachansagen über das Autoradio und damit deren Soundanlage leiten lassen.

Ausführlicher Testbericht: Garmin Nüvi 670T

Navi in 3,5 Zoll: Navigon 3110

Platz 4: Navigon 3110
Das Modell Navigon 3110 hat einen schmalen 3,5-Zoll-Bildschirm. Es überzeugte dank ordentlicher Routing-Leistungen, auch wenn der Bildschirm leicht überfrachtet wirkte. Der Grund: Vom Akku-Ladestand bis zum GPS-Signal sollte alles auf dem Mini-Schirm Platz finden, ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

Ausführlicher Testbericht: Navigon 3110

Platz 5: Falk F10
Dieses Navi-Modell lernt dazu. Dazu zeichnet es bis zu 1000 Kilometer in kleinen Teilstücken auf. Allerdings nutzt es das zusätzliche Wissen nicht sofort. Vielmehr werden die Daten zuerst an Falk übermittelt, bevor sie sich wieder auf das Navi spielen und anwenden lassen. Wem der Umweg zu umständlich ist, sei getröstet. Denn im Test hat sich bereits das vorhandene Datenmaterial als so aktuell herausgestellt, dass es so manche clevere Route in petto hatte.

Ausführlicher Testbericht: Falk F10

Platz 6: Tomtom Go 740 Live
Dieses Navi-Modell lohnt sich nur für ausgesprochene Vielfahrer. Denn um die integrierten Live-Services nutzen zu können, wird jeden Monat eine Pauschale von 9,95 Euro fällig. Dafür erhält der Anwender aktuelle Verkehrsinfos via HD Traffic und kann direkt am Gerät die Suchmaschine Google nutzen, um das aktuelle Wetter zu erfragen, oder einen POI (Point of Interest) zu suchen.

Ausführlicher Testbericht: Tomtom Go 740 Live

(pc-welt/bb)

Hinweis: Navigationsgeräte im Händlertest