Einstiegs-Kombidrucker für zu Hause

Die besten Multifunktionsgeräte bis 100 Euro

23.05.2011
Ihr neues Multifunktionsgerät darf nicht mehr als 100 Euro kosten. Aber auch der Unterhalt soll sich in Grenzen halten. Hier sind die besten Einstiegs-Multifunktionsgeräte aus den Tests.
Die besten Multifunktionsgeräte bis 100 Euro aus den Tests.

Multifunktionsgeräte bis 100 Euro sind besonders beliebt, wenn es um das Drucken, Scannen und Kopieren zu Hause geht. Die getesteten Geräte bewegen sich im Preisbereich von 80 bis 100 Euro UVP (unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller). In den Straßenpreisen liegen die Multifunktionsgeräte meist deutlich darunter. Sie sind so günstig in der Anschaffung, dass sie als Mitnahmeprodukte in den Elektronikmärkten und zum Teil sogar beim Discounter zu finden sind. Aber was taugen diese Multifunktionsgeräte?

Crux bei Einstiegs-Kombis: Folgekosten für Tinte und Strom

Die acht getesteten Multifunktionsgeräte nutzen sowohl einzelne Tintentanks für jede Druckfarbe als auch Kombikartuschen, in denen die Farben zwar in separaten Kammern, aber in einer Patrone untergebracht sind. Kombikartuschen haben den Nachteil, dass Sie die gesamte Patrone austauschen müssen, wenn nur eine Farbe leer gedruckt wurde. Aber auch bei separaten Tintenpatronen ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn grundsätzlich sind bei Einstiegs-Multifunktionsgeräten die Kartuschen recht klein und somit mit geringer Füllmenge ausgestattet. Wer etwas mehr druckt oder kopiert, wechselt schnell Tintentank um Tintentank. Die geringen Reichweiten machen die Seitenpreise teuer. Eine Farbseite um die 10 Cent sind hier keine Seltenheit, wie etwa beim Epson Stylus SX218. Auf weniger als die Hälfte kommt dagegen das Kodak ESP 3250 – und das trotz Farb-Kombikartusche.

Wer nun denkt, dass sich bei wenigen Drucken und Kopien im Monat ein günstiges Multifunktionsgerät trotzdem lohnen könnte, muss noch etwas wissen: Sind die Geräte im Ruhemodus – also nicht komplett von der Stromversorgung getrennt, spülen sie in bestimmten Intervallen die Düsen. Sie verbrauchen Tinte, ganz ohne Ergebnisse auf Papier!

Apropos Strom: Grundsätzlich benötigen die günstigen Multifunktionsgeräte relativ wenig Strom. Allerdings sparen sich die Hersteller gerade im Einstiegsbereich oft einen sauberen Ausschalter. Die Folge: Die Kombidrucker ziehen auch dann Strom, wenn Sie den Ausschalter betätigt haben. Immerhin war das bei vier der acht Geräte des Testfelds der Fall. Abhilfe schafft hier nur, den Stecker des Multifunktionsgeräts zu ziehen, wenn Sie den Kombidrucker sicher nicht benötigen.

Testsieger: HP Photosmart Wireless B110a

Multifunktionsgerät: HP Photosmart Wireless B110a
Foto: HP

Der HP Photosmart Wireless B110a druckt ohne Druckertreiber vom Smartphone oder Notebook. Außerdem lässt sich das Multifunktionsgerät mit Apps erweitern. Doch auch ohne die Zusatzdienste erweist sich das Multifunktionsgerät als solider Arbeiter für die täglich anfallenden Aufgaben zu Hause und im kleinen Heimbüro.

Preis-Leistungs-Sieger: Canon Pixma MP280

Multifunktionsgerät: Canon Pixma MP280
Foto: Canon

Einfache Alltagsaufgaben im Drucken, Scannen und Kopieren sind für das Multifunktionsgerät Canon Pixma MP280 kein Problem. Wer mehr druckt, wird über die Seitenpreise allerdings stark zur Kasse gebeten. Hier ist der günstige Anschaffungspreis schnell kein Trost mehr.

Multifunktionsgeräte bis 100 Euro mit der besten Ausstattung

Einstiegs-Multifunktionsgerät mit Fax: Epson Stylus Office BX305F.
Foto: Epson

Es wäre ein Trugschluss zu glauben, Multifunktionsgeräte bis 100 Euro bringen stets wenig Ausstattung mit. Selbst auf Geräte mit Fax-Funktion müssen Sie hier nicht verzichten, wie das Epson Stylus Office BX305F zeigt. Das Multifunktionsgerät kann zusätzlich mit automatischem Vorlageneinzug und Schrift-Display punkten.

Wer drahtlos per WLAN drucken möchte, findet in den Multifunktionsgeräten HP Photosmart Wireless B110a, Kodak ESP C310, Lexmark Impact S305 und HP Deskjet 3050 eine Auswahl mit WiFi-Schnittstelle.

Karteneinschübe für den Direktdruck ohne PC bieten die Multifunktionsgeräte HP Photosmart Wireless B110a, Kodak ESP C310 und ESP 3250 sowie Epson Stylus SX218 und Lexmark Impact S305. Achten Sie allerdings auf die Kartenformate. In den meisten Fällen wird beispielsweise Compact Flash (CF) von den Geräten nicht unterstützt.

Multifunktionsgeräte bis 100 Euro: Test-Fazit

Kein Randlosdruck: Multifunktionsgerät HP Deskjet 3050
Foto: HP

Bei Einstiegs-Multifunktionsgeräten müssen Sie insbesondere bei Tempo und Qualität mit einigen Defiziten rechnen. So kann etwa das HP Deskjet 3050 nicht randlos drucken - ein Talent, das Tintenstrahlgeräte aber eigentlich ausmacht. Gleichzeitig sind die Scan-Einheiten der günstigen Multifunktionsgeräte zwar für Alltagsaufgaben geeignet, sie verlieren jedoch schnell an Tiefenschärfe. Das macht sich besonders bei Foto-Scans bemerkbar.

Grundsätzlich sollten Sie Geduld mitbringen, wenn Sie sich für ein Multifunktionsgerät bis 100 Euro entscheiden. Durch die Bank sind diese Kombidrucker langsam im Drucken, Scannen und Kopieren. Beispiel: Foto im Format von 10 x 15 Zentimeter: Hier ging es beim Kodak ESP 3250 mit 46 Sekunden noch am schnellsten. Das Epson-Modell Stylus Office BX305F stellte die Geduld mit geschlagenen 2:31 Minuten aber schon sehr auf die Probe.

Wenn Sie ein Allround-Multifunktionsgerät suchen, greifen Sie nicht einfach zum günstigsten Gerät. Oft reicht ein geringer Aufpreis und schon haben Sie sich ein Gerät der Mittelklasse gesichert. Diese Multifunktionsgeräte sind auf unregelmäßigen Betrieb besser vorbereitet. Sprich: Sie kommen damit zurecht, wenn sie einmal viel leisten müssen, und dann wieder tagelang gar nicht genutzt werden. Hilfestellung bietet Ihnen dieser Vergleichstest zu Multifunktionsgeräten.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.