Gerade in Homeoffice-Zeiten kommt dem Drucken eine ganz neue Bedeutung zu. Viele Druckjobs, die Sie sonst im Büro erstellen, fallen nun zu Hause an. Da ist es verständlich, dass Sie so günstig wie möglich an das bedruckte Blatt kommen wollen. Die Lösung: Sie greifen zu einem Tintenstrahl-Multifunktions-Drucker mit Tanksystem.
Er lässt sich mit Tinte aus Flaschen befüllen und erreicht so derartig niedrige Seitenpreise, wie sie mit einem herkömmlichen Drucker unmöglich sind – egal, ob das Gerät mit Toner oder Tinte aus Patronen arbeitet.
Allerdings sind Tintentank-Geräte teurer. Sie starten derzeit bei etwa 200 Euro (UVP) und können bis zu einem vierstelligen Betrag kosten. Die Mehrheit der Modelle im Vergleichstest bewegt sich bei 300 bis 500 Euro (UVP). Dabei zeigen die Testkandidaten, wie vielfältig die Gerätekategorie inzwischen geworden ist.
Die Auswahl reicht vom Einstiegsmodell für zu Hause über das Multitalent für den Heim- und Arbeitsplatz sowie den Fotospezialisten bis hin zur Durchsatzmaschine für mehrere Anwender im Office. Hier sehen Sie die Multifunktions-Drucker-Empfehlungen, die aus den Tests hervorgegangen sind.
Canon Maxify GX4050: Test-Sieger
Pro 3 Papierzufuhren Karton- und Bannerdruck Touch-Display Dualband-WLAN | Kontra Kein Randlosdruck Wuchtiges Gehäuse Viele Düsenspülgänge |
Momentan führt der Canon Maxify GX4050 als Test-Sieger das Feld an. Er erweist sich als leistungsstarker Büroarbeiter, der den Bedarf an Drucken, Kopien, Scans und Faxen sogar dann meistert, wenn er mehrere Arbeitsplätze im Office abdecken soll. Dabei lässt er sich flexibel anschließen, bevorratet eine gute Menge an Papier und ist auch vom Mobilgerät aus leicht anzusteuern.
Dank der Tinten-Tanks sind die Seitenpreise sehr niedrig. Das gilt auch dann, wenn künftig einmal die Wartungskassette fällig wird. Damit empfiehlt sich der Canon Maxify GX4050 als Alternative zum Farblaser-Multifunktions-Drucker. Insofern ist es verzeihlich, dass der Drucker nicht randlos drucken kann und in einem relativ wuchtigen Gehäuse daherkommt. Als Spezialtalent kann er sogar starren Karton sowie Banner bedrucken.
Epson Ecotank ET-2840: Preis-Leistungs-Sieger
Pro Superniedrige Seitenpreise Fairer Gerätepreis Verbessertes Arbeitstempo Bannerdruck bis 1,20 Meter Länge | Kontra Randlosdruck nur bei 10 x 15 Zentimetern Duplexdruck nur manuell |
Mit dem Epson Ecotank ET-2840 erweitert der Hersteller die Einstiegsserie in den Tinten-Tank-Druck durchdacht. Die Bedürfnisse im Drucken, Scannen und Kopieren zu Hause deckt die Modellvariante gut ab. Schnickschnack ist allerdings nicht vorgesehen. Dafür ist das Tempoplus im Vergleich zu anderen Tank-Drucker-Modellen der Reihe genauso willkommen wie die weiterentwickelte Bedienung direkt am Gerät.
Damit empfiehlt sich der Multifunktions-Drucker auch für Aufgaben im Homeoffice. Aufgeschlossen zum Mitbewerb hat Epson hier zudem in puncto Bannerdruck. Dabei müssen Sie sich um die Tintenverbrauchskosten weiterhin keine Sorgen machen. Sie bleiben selbst im Vergleich zu anderen Tank-Multifunktions-Druckern sehr niedrig. Und auch der Gerätepreis fällt für das Gebotene durchaus fair aus.
Maxify GX2050: Top geeignet fürs Homeoffice
Pro Flottes Druckwerk Relativ kompakt gebaut Mit Fax-Funktion und ADF Schwenkbares Touch-Display Von vorne bedienbar | Kontra Kein Randlosdruck |
Wenn Sie einen relativ kompakten Multifunktions-Drucker mit Tank-System und Fax fürs Homeoffice suchen, dann liegen Sie beim Canon Maxify GX2050 richtig. Er wird Ihre Drucke, Scans und Kopien verlässlich flott und in hoher Büroqualität erledigen. Dazu kann er locker im Regal stehen, da Sie ihn bequem von vorne bedienen können. Unserer Meinung nach schafft der Canon Maxify GX2050 durchaus auch die Aufgaben, die bei mehr als einem Arbeitsplatz anfallen.
Gleichzeitig bleibt er in den Folgekosten tanktypisch niedrig, auch wenn die Seitenpreise einen Mini-Tick über den anderen Modellen der GX-Serie liegen. Insgesamt gelingt dem Hersteller eine gute Abrundung der Maxify-Familie nach unten in den Büro-Einstieg. Dabei können Sie wählen: Beim getesteten Canon Maxify GX2050 handelt es sich um die getestete Modellvariante mit Fax. Dazu gibt es noch den baugleichen Canon Maxify GX1050 ohne diese Funktion und ohne ADF, aber dafür auch etwa 50 Euro günstiger.
Epson Ecotank ET-4810: Kompakter mit Fax fürs Homeoffice
Pro Zweite Schwarztintenflasche Hohes Drucktempo für die Geräteklasse Fax-Funktion Bannerdruck bis 1,20 Meter Länge | Kontra Duplex-Druck nur manuell Randlosdruck nur bei 10 x 15 Zentimetern |
Beim Epson Ecotank ET-4810 macht der Hersteller einen wichtigen Entwicklungsschritt. Denn lange waren gerade die kompakten Tinten-Tank-Multifunktions-Drucker fürs kleine Büro zwar supergünstig in den Folgekosten, dafür aber im Arbeitsalltag zu langsam im Drucken. Der ET-4810 beseitigt diese Schwäche und bietet dazu mit LAN und Fax stark nachgefragte Ausstattungsmerkmale.
Ohne Kompromiss kommen Sie jedoch auch hier nicht aus: Denn eine Duplex-Druck-Einheit fehlt dem Druckermodell. Lobenswert sind jedoch die zweite Schwarztintenflasche im Lieferumfang und das aus unserer Sicht verbesserte Bedienkonzept direkt am Gerät. Insgesamt ein patenter Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tanks, der aber auch einen gehobenen Preis hat.
HP Smart Tank 5105: Attraktiver Preis
Pro Randlosdruck Sehr niedrige Seitenpreise Günstig in der Anschaffung | Kontra Weniger Tinte bei Starter-Farbtintenflaschen Niedriges Arbeitstempo Twain-Scantreiber nur zum Nachinstallieren |
Das Attraktivste am HP Smart Tank 5105 ist die Kombination aus erschwinglichem Anschaffungspreis (für einen Tank-Multifunktions-Drucker) und superniedrigen Folgekosten. Dafür machen Sie angesichts des langsamen Arbeitstempos aber auch ein richtiges Zugeständnis.
Die leicht reduzierten Inhalte der Farbtintenflaschen sind ein erstes Anzeichen dafür, dass der Hersteller versucht, den Lieferumfang wie bei den Patronen-Geräten zu reduzieren. In diesem Fall geht das noch ohne allzu großen Nachteil für den Kunden aus. Er bekommt aber auch nur einen Multifunktions-Drucker in Grundausstattung.
Epson Ecotank ET-8500: Ideal für den Foto-Fan
Pro Sehr hohe Druckqualität Top für Graustufen-Fotos Verarbeitet sehr viele Materialtypen Sehr niedrige Seitenkosten trotz 6 Druckfarben | Kontra Kein echter Ausschalter Hoher Anschaffungspreis |
Schöne Fotos auf unterschiedlichen Druckmedien ist eine Kunst für sich. Sie beherrscht der Epson Ecotank ET-8500 auf bewundernswerte Weise – von klassischen Fotoformaten über den CD-/DVD-Druck bis hin zum Print auf lange Banner und Fine-Art-Papiere.
Vielseitigkeit macht diesen Tank-Multifunktions-Drucker aus und erzeugt richtig Spaß beim Ausprobieren. Dabei kommt kein schlechtes Gewissen über die Druckkosten auf. Denn dank der Tanks bleiben die Seitenkosten und damit auch die Fotokosten auf niedrigem Niveau. Nicht geschenkt, aber unerreichbar für die Konkurrenz mit Patronen oder Tonerkassetten.
Epson Ecotank ET-5150: Top-Design
Pro Zwei Flaschen Schwarztinte Alle Tinten pigmentiert Automatischer Vorlageneinzug | Kontra Kein echter Ausschalter Kein Randlosdruck Keine Fax-Funktion |
Mit dem Epson Ecotank ET-5150 erhalten Sie ein echtes Arbeitsgerät, das sich auf Office-Aufgaben im Drucken, Scannen und Kopieren konzentriert. Dabei ahmt das Gerätedesign das Aussehen vieler Laser-Multifunktions-Drucker nach. Das ist insofern praktisch, da viel Platz für die Papierablage bleibt. Der Geräteaufbau ist nicht verspielt, sondern auf den Arbeitsalltag ausgelegt.
Der Hersteller sieht das Modell im Einsatz bei Arbeitsgruppen mit bis zu vier Anwendern. Im Test spricht nicht viel dagegen – im Gegenteil: Dank der Tintentanks drückt der Epson Ecotank ET-5105 die Seitenkosten auf unter 1 Cent pro A4-Blatt. Angesichts der niedrigen Preise tut sich hier selbst ein gestandener Büro-Laser-Drucker schwer.
Canon Maxify GX7050: Empfehlung der Redaktion
Pro Duplex-Druck und -Scan Bannerdruck bis 1,20 Meter Länge Üppiger Papiervorrat Klappbares Touch-Display | Kontra Wuchtiges Gehäuse Satter Anschaffungspreis Kein Randlosdruck |
Als patentes Büromodell erfüllt das Canon Maxify GX7050 die Ansprüche mehrerer Anwender und bietet sich im Homeoffice, aber auch im kleinen Büro überzeugend als Alternative zu einem Farblaser-Multifunktions-Drucker an. Die sehr günstigen Seitenkosten und das flotte Druckwerk sprechen im Test für sich. Die Investition von rund 700 Euro (UVP) ist zwar auf den ersten Blick nicht gering, lässt sich aber rechtfertigen angesichts der üppigen Ausstattung und der hohen Leistung. Beides hat im Test so überzeugt, dass der Canon Maxify GX7050 die Auszeichnung „Empfehlung der Redaktion“ für sich verbuchen kann.
HP Smart Tank 7605: Tank-Drucker mit üppigem Tintenvorrat
Pro Fax-Funktion Dual-Band-WLAN Touch-Display Zusätzliche XL-BK-Tintenflasche | Kontra Limitierte USB-Host-Funktionen Kein echter Ausschalter |
Wenn Sie fürs Homeoffice oder kleine Büro nach einem Office-Drucker Ausschau halten, der sowohl eine Fax-Funktion als auch besonders viel Tinte im Lieferumfang mitbringt, liegen Sie beim HP Smart Tank 7605 richtig. Er senkt die bereits äußerst niedrigen Seitenkosten durch das Tank-System dank der zweiten Schwarztintenflasche im Lieferumfang noch weiter.
Dabei ist der Multifunktions-Drucker in Ausstattung, Ausgabequalität und Bedienung gut auf den Büroalltag zugeschnitten. Die starke Konzentration auf die App HP Smart wird nicht jedem Anwender gefallen. Sie ist aber immerhin für den HP-Fan mit einem Konto beim Hersteller praktisch. Im Betrieb über den PC zeigt sich der Nachteil, dass Sie das klassische Treiberpaket nachinstallieren müssen, um alle Funktionen auch wirklich nutzen zu können. Wer den zusätzlichen Schritt nicht scheut, erhält ein patentes Ausgabegerät, das auch den Druckbedarf mehrerer Arbeitsplätze gut erledigen kann.
Epson Ecotank ET-5800: Herausragendes Tempo
Pro Hoher Papiervorrat Duplex-Druck und -Scan Großes Touch-Display Randlosdruck | Kontra Wuchtiges Gerät Hoher Anschaffungspreis |
Im Test entpuppt sich der Epson Ecotank ET-5800 als vielseitiger Bürohelfer, der im Tempo und in der Ausgabequalität den Ansprüchen an den Arbeitsalltag absolut gerecht wird. Dabei halten sich die Folgekosten in sehr moderaten Grenzen. Eine vergleichsweise hohe Investition erfordert jedoch die Hardware. Sie liegt bereits in Regionen, die wir von Farblaser-Multifunktions-Druckern gewohnt sind. Wer die Anschaffung nicht scheut, erhält ein Tintentank-Multifunktions-Drucker, der auch bei einer hohen Arbeitsbelastung nicht in die Knie geht.
FAQ: Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tanks
1. Wo liegen die Stärken eines Multifunktions-Druckers mit Tinten-Tanks statt Patronen?
Argument Nummer eins für einen Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tanks sind die unschlagbar niedrigen Seitenkosten. Denn mit dem Gerät erhalten Sie stets mindestens einen kompletten Tintenflaschensatz. In der Regel entsprechen die Füllmengen der mitgelieferten Flaschen denen im Nachkauf und reichen für mehrere Tausend bedruckte Seiten aus.
Bis jetzt macht nur HP hier beim Einstiegsmodell Smart Tank 5105 eine Ausnahme. Doch selbst bei diesem Multifunktions-Drucker-Modell werden Sie eine gute Weile ohne Nachfüllen auskommen. Ist dann ein Nachschub nötig, werden Sie wiederum positiv überrascht. Denn die Preise der Nachfüllflaschen sind bei allen Herstellern moderat. Auf diese Weise errechnen sich Seitenpreise, die weit unter einem Cent liegen – sowohl für das schwarzweiße als auch das farbige A4-Blatt.
Bei manchen Tinten-Tank-Multifunktions-Druckern sind sogar zusätzliche Schwarztinten-Flaschen im Lieferumfang enthalten. Ein genauer Blick, was beim jeweiligen Modell mit an Bord ist, lohnt sich in dieser Gerätekategorie besonders.
2. Wie sieht es mit Schwächen bei Tinten-Tank-Druckern aus?
Bei so niedrigen Druckkosten könnten Sie annehmen, dass alle Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tanks auf schnellen Durchsatz ausgelegt sind. Das erweist sich jedoch oft als Trugschluss. Gerade die Modelle, die für den Einsatz zu Hause gedacht sind, fordern Ihnen durchaus Geduld im Drucken, Kopieren und oft auch beim Scannen ab. Sie erkennen ein mäßiges Drucktempo schon anhand der technischen Daten zum Wunschmodell. Halbieren sich die Angaben von Schwarzweiß- zu Farbdruck nahezu, dann entspricht das Arbeitstempo eher dem eines Einstiegs-Patronen-Druckers.
Tinten-Tank-Systeme, die vom Hersteller mit dem Zusatz „fürs Büro“ versehen sind, bringen meist (aber nicht automatisch) ein schnelleres Druckwerk mit. Allerdings schlägt sich das – wie bei allen anderen Druckertypen – auch direkt in einem höheren Anschaffungspreis nieder.
Große Tempounterschiede durch die gewählte Schnittstelle müssen Sie nicht befürchten. Egal, ob Sie den Tinten-Tank-Drucker per USB 2.0, WLAN oder LAN ansteuern, ähneln sich die gemessenen Zeitwerte, wie unsere Tests zeigen.
3. Warum sind die Gerätepreise hier viel höher als bei Multifunktions-Druckern mit Tintenpatronen?
Im Gegensatz zu Multifunktions-Druckern, die sich aus Patronen mit Tinte versorgen, wollen die Hersteller bei Tinten-Tank-Geräten mit der Hardware auch wirklich Geld verdienen. Denn das ist gerade bei Patronen-Druckern für den heimischen Einsatz meist nicht der Fall. Der Umsatz wird hier über das Geschäft mit Tintenpatronen generiert. Aber auch bei Tinten-Tank-Druckern werden die Gerätepreise gerade etwas günstiger. Der Grund: Die Hersteller Canon, Epson und HP haben inzwischen eine sehr große Auswahl an Modellen, die von den Kunden auch verstärkt nachgefragt wird. Der Tinten-Tank-Drucker ist kein Exot mehr, sondern vermehrt eine gesuchte Alternative zum Patronen-Modell.
4. Ist die Ausstattung bei dem höheren Hardware-Preis für einen Tank-Drucker stets besser als bei Patronen-Druckern?
Trotz der vergleichsweise hohen Anschaffungspreise können Sie bei einem Multifunktions-Drucker mit Tank-System nicht automatisch davon ausgehen, dass auch alle möglichen Ausstattungsfeatures mit an Bord sind. Vielfach fehlen Displays am Bedienpanel oder sind nur als knappe Schriftanzeigen vorhanden. Auch Merkmale wie automatische Duplex-Druck-Einheit, Vorlageneinzug oder Fax-Funktion sind bei einem Tinten-Tank-Kombigerät keine Selbstverständlichkeit. Dazu wird nicht selten beim Papiervorrat gespart. Allerdings können Sie sicher sein, dass Sie mindestens 100 Blatt in der vorhandenen Zufuhr unterbringen.
Neu ist, dass es auch Tinten-Tank-Drucker mit einem speziellen Papier-Management gibt: So bieten einige Modelle einen zusätzlichen Einzelblatteinzug, über den sich dicke Medien per geradem Produktionsweg durch die Maschine führen lassen. Im Ergebnis lassen sich so starre Medien wie etwa Karton bedrucken. Aber auch für lange Medien wie zum Beispiel Banner gibt es Lösungen. Dafür benötigen die Geräte jedoch kein extra Fach, sondern stellen das Bannerpapier in der Regel über die hintere Papierzufuhr bereit.
5. Gibt es Qualitätseinbußen durch die Flaschentinte?
Eine schlechtere Druckqualität als bei Patronen-Druckern ist nicht zu befürchten. Die Tinten aus den Flaschen sind hochwertig, wie unsere Tests zeigen. Oft kommt eine pigmentierte Schwarztinte zum Einsatz. Sie ist lichtbeständig, relativ wischfest und sorgt für eine satte Deckung auf dem Papier. Texte lassen sich deshalb gut lesen.
Bei den Farben bauen die Hersteller von Tinten-Tank-Druckern vielfach auf Dye-Tinten. Sie sind farbstoffbasiert und produzieren helle, natürliche Farben mit vielen Details. Das gilt auch für Drucker mit insgesamt vier Farben. Weitere Tinten wie Fotoschwarz erhöhen die Qualität im Fotodruck. Druckermodelle, die ausschließlich auf Pigmenttinten vertrauen, haben oft eine etwas dunklerer Farbgebung. Doch auch hier fallen die Druckergebnisse hochwertig aus.
Kritik müssen sich Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tanks eher bei der Kopierqualität gefallen lassen. Viele Testkandidaten können helle Pastelltönen der Vorlage auf der Kopie nur als Graustufen reproduzieren. Allerdings ist das Defizit kein Phänomen, das nur bei Tinten-Tank-Geräten auftritt. Vielmehr ist es eher typisch für Multifunktions-Drucker im Allgemeinen und hängt mit den eingebauten CIS-Scan-Einheiten zusammen.
6. Wie leicht oder schwer kriege ich die Tinte in den Tank?
Bei allen Testkandidaten sind die Tanks im Gehäuse integriert und nicht mehr seitlich angedockt wie noch bei den ersten Tank-Multifunktions-Druckern. Die Flaschen sind mit Tropfstopps ausgestattet. Das erleichtert die Inbetriebnahme, da Sie keine unerwünschten Tintentropfen befürchten müssen, solange Sie keinen Druck auf die Flasche ausüben. Die Ventile öffnen sich erst beim Aufsetzen auf den jeweiligen Tank. Auch stoppt der Tintenfluss automatisch, wenn der Tank vollständig befüllt ist.
Insgesamt sind die Inbetriebnahme-Prozesse bei allen Testkandidaten gut durchdacht und detailliert dokumentiert – entweder in den Start-up-Faltblättern oder durch gute Inbetriebnahme-Assistenten. In den jeweiligen Testberichten gehen wir zudem auf die Bedienfreundlichkeit des jeweiligen Modells ein. Sie müssen in dieser Hinsicht keine Bedenken haben. Die Tank-Drucker sind inzwischen ähnlich leicht zu installieren wie klassische Patronen-Geräte.
Multifunktions-Tinten-Tank-Drucker: Wie wir testen Jeder Multifunktions-Drucker durchläuft bei PC-WELT ein festgelegtes Testverfahren. Es gewährleistet eine faire Beurteilung und vereinfacht Ihnen den Vergleich der getesteten Druckermodelle. Damit sich Multifunktions-Drucker unterschiedlicher Hersteller miteinander vergleichen lassen, setzt PC-WELT ein festgelegtes Testverfahren ein, das jeder Testteilnehmer durchläuft. Es deckt die Kriterien Qualität, Geschwindigkeit, Ausstattung, Handhabung und Service ab. Qualität von Drucken und Kopien: Je genauer ein Multifunktions-Drucker die Farben darstellt, desto weniger treten störende Farbstiche auf. Um die Farbgenauigkeit festzustellen, setzen wir ein Spektral-Colorimeter von X-Rite ein. Es vermisst Vollfarbflächen und Felder mit unterschiedlichen Deckungsgraden. Die Auswertung zeigt Treffer und Abweichungen auf. Zudem landen alle Ausdrucke sowie Kopien unter einer feinen Lupe („Fadenzähler“). In dieser optischen Prüfung wenden wir Kriterien wie Tintenspritzer, Farbübergänge, Tintenauftrag und Buchstabenschärfe an, um die Qualität im Drucken und Kopieren zu beurteilen. Qualität der Scans: PC WELT erstellt einen Testscan mit mehreren Farbfeldern. Damit lässt sich feststellen, wie farbtreu die Scan-Einheit des Multifunktions-Druckers arbeitet. In der Auswertung entspricht der Wert Null der geringsten Abweichung und ergibt daher einen Farbtreffer. Gleichzeitig lässt sich aufzeigen, wie stark Farben vom Idealwert abweichen und zu Farbstichen führen. So lässt sich objektiv bewerten, ob ein Scan zum Beispiel bei Rot zu hell und gleichzeitig bei Blau zu dunkel arbeitet. Zusätzlich zählt der Gesamteindruck der Testscans. Hier erhält jeder Testkandidat eine Schulnote. Außerdem geht die Tiefenschärfe in die Wertung ein: Dazu wird ein kleiner Ausschnitt aus dem Testbild mit dem Referenzscan aus einem hochwertigen Profi-Scanner verglichen. Geschwindigkeit im Drucken: Bei Drucken auf Normalpapier wählt PC-WELT im Treiber den Standardmodus, bei Qualitäts- und Fotoausdrucken die entsprechenden Empfehlungen des Herstellers. Gibt es mehrere, passende Einstellungen, geht das Ergebnis des schnellsten Laufs in die Wertung ein. Die Messung beginnt mit dem Absenden des Druckauftrags und endet, sobald das fertig bedruckte Papier in der Ablage des Multifunktions-Druckers liegt. Bei den Tempo-Testläufen trägt PC-WELT auch dem Einsatzzweck Rechnung. So absolviert ein Tintenstrahl-Multifunktions-Drucker beispielsweise den Grauert-Brief in einer Auflage von zehn Stück, während ein Farblaser-Multifunktionsgerät die doppelte Anzahl leisten muss. Damit wird den unterschiedlichen Einsatzszenarien Rechnung getragen. Geschwindigkeit im Scannen und Kopieren: PC-WELT misst, wie lange der Multifunktions-Drucker jeweils für einen Vorschau-, Farb-, Graustufen- und Textscan braucht. Der Scantreiber ist stets auf eine Auflösung von 300 ppi (Pixel per Inch, Bildpunkte pro Zoll) eingestellt. In die Wertung geht die schnellste Zeit aus drei Läufen ein. Das Kopiertempo wird in den Werkseinstellungen gemessen. Die Stoppuhr startet beim Betätigen der Kopiertaste. Sie wird angehalten, wenn das letzte Blatt in der Papierablage liegt. Ausstattung: In dieser Kategorie zählen die Ausstattungsdetails eines Multifunktions-Druckers – von den Anschlüssen über die Treiberausstattung bis zu den mitgelieferten Programmen. Wenn ein Kombidrucker faxen kann, er ein Display oder einen automatischen Dokumenteneinzug besitzt, gibt’s Zusatzpunkte, die sich positiv in der Ausstattungsnote niederschlagen. Handhabung: Neben den Treibern und den beigelegten Handbüchern beurteilt PC-WELT das Bedienfeld. Außerdem liegt das Augenmerk auf den Folgekosten und dem Stromverbrauch. Wichtiger als der Energiebedarf während des Betriebs ist die Strommenge, die der Multifunktions-Drucker im Standby und Ruhemodus verbraucht. Denn diese Werte treiben Ihre Stromrechnung in die Höhe, ohne dass Sie einen Gegenwert erhalten. Dasselbe gilt für den Ausschalter. Trennt er das Kombigerät nicht komplett vom Stromnetz, verbraucht es weiter unnötig Energie. PC-WELT ermittelt die Tintenkosten für eine Schwarzweiß- und eine Farbseite. Dabei gehen wir von der vorteilhaftesten Nachkaufmöglichkeit aus – sprich: von den Patronen/Tonerkassetten mit der höchsten Reichweite, die sich einsetzen lassen. Die Papierkosten bleiben bei dieser Rechnung außen vor. Service: Je länger die Dauer der Herstellergarantie, desto besser. Immerhin treten Defekte nur selten direkt nach dem Kauf auf. Bei Multifunktions-Druckern reicht die Garantiespanne von 12 bis 60 Monaten. Oft lassen sich Fragen zum Gerät per Service-Telefon oder über die Internetseite des Herstellers lösen. PC-WELT prüft, wie lange die telefonische Hotline erreichbar ist, und bewertet die Hilfen auf der Internet-Support-Webseite des Herstellers. |