Handy-Freunde sind anspruchsvoll: Wer ein Handy verschenkt, mit dem man nur telefonieren kann, wird kaum für Freudenjubel unterm Weihnachtsbaum sorgen. Denn vor allem Design, Bedienung und Surf-Fähigkeit zählen heute bei Handys und Smartphones.
Damit Sie die richtige Wahl treffen, haben wir für Sie die Top-Handys der Saison zusammengestellt. Die Modelle sind mit allen technischen Raffinessen ausgestattet: WLAN und HSPA zum schnellen Daten-Up- und Download sind inzwischen ein Muss. Auch ein GPS-Empfänger im Handy darf in der Königsklasse nicht fehlen. Einen Media-Player hat inzwischen auch jedes Mobiltelefon eingebaut. Unterschiede gibt es noch bei der eingebauten Kamera. Hier gilt: Je mehr Megapixel Auflösung, desto besser.
Besonders wichtig ist, dass sich das Handy einfach bedienen lässt. Es sollt einen möglichst großen Touchscreen und eine intuitive Menüoberfläche bieten. Auch ein Software-Shop, mit dem Sie Ihr Smartphone um nützliche Programme erweitern können, ist eine feine Sache. Und wenn das Handy dann noch schick aussieht, haben Sie das passende Weihnachtsgeschenk gefunden.
Nokia N900
Das Nokia N900 folgt dem N800 Internet Tablet von Nokia. Es läuft unter dem neuen Linux-Betriebssystem Maemo 5. Anders als mit dem Surf-Tablet kann man mit dem N900 aber auch Telefonieren. Damit ist es ein vollwertiges Handy.
Neues Betriebssystem Maemo 5 auf dem Nokia N900
Die Bedienung ist einfach: Der Panorama-Bildschirm erstreckt sich über bis zu vier Seiten. Der Nutzer kann dort alle wichtigen Schnellzugriffe ablegen - etwa Widgets, Programmverknüpfungen und Browserlesezeichen. Mit einem Klick auf das Dashboard sieht er, welche Programme gerade laufen. Will er alle Anwendungen sehen, klickt er auf den Programmstarter.
Das Nokia N900 besitzt ein 3,5 Zoll-Touchscreen und eine ausziehbare Tastatur. Helligkeits- und Beschleunigungssensoren sorgen für eine optimale Beleuchtung auf dem Display und die korrekte Darstellung im Hoch- oder Querformat. Bei der 5-Megapixel-Kamera sorgt ein Carl Zeiss-Objektiv für gute Bildqualität. Bei schwachem Licht hellt das Nokia N900 das Motiv mit einem zweifachem LED-Blitz auf.
Surfen mit dem Nokia N900
Der Maemo-Browser, der auf Mozilla-Technik basiert, unterstützt Adobe Flash 9.4. Damit kann man auf dem Nokia N900 auch problemlos Youtube-Filme betrachten. Surfen kann man per WLAN oder unterwegs über HSDPA mit bis zu 10,2 MBit/s im Down- und bis zu 2 MBit/s im Upload - selbst Fotos und Videos sind damit schnell ins Netz geladen. Praktisch: Das N900 lässt sich auch als Datenmodem fürs Notebook nutzen, indem man es per USB anschließt. Für die Navigation stehen GPS und Ovi Maps 3.0 mit vorinstallierten Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz zur Verfügung. Ebenfalls gelungen: Die Datensynchronisation von Kontakten, Kalender und Notizen mit MS Outlook ist mit Bordmitteln möglich.
Das Arbeiten geht flüssig: Der Prozessor im Nokia N900 werkelt mit 600 Megahertz. Der Programmspeicher umfasst 256 MByte RAM und 768 MByte virtueller Speicher. Damit gibt es beim Multi-Tasking keine Probleme. Das Nokia N900 bringt satt Speicher mit - die internen 32 Gigabyte können durch SD-Karten auf 48 Gigabyte erweitert werden. Die Akkuleistung hätte größer ausfallen dürfen: 1320 mAh sind beim N900 zu erwarten. Zum Vergleich: Im Nokia N97 stecken 1500 mAh.
Das Nokia N900 ist erst seit ein paar Tagen auf dem Markt. Nokia will dafür satte 600 Euro. Im PC Welt-Preisvergleich findet man das Power-Handy schon für rund 500 Euro.
HTC Touch HD und HTC HD2
Vor weniger als einem Jahr hat HTC ein Windows-Mobile-Smartphone mit riesigem Display in den Handel gebracht: Das HTC Touch HD. Nun ist der Nachfolger mit Windows Mobile 6.5 zu haben. Beim HD2 setzt HTC ein kapazitives Display ein, wie es beispielsweise das iPhone besitzt. Das Display ist riesig: Er bietet 4,3 Zoll Bilddiagonale.
Die Bedienoberfläche HTC Sense ist grafisch gut aufbereitet und wird den Bedürfnissen eines Web 2.0-Nutzer gerecht. Über das Adressbuch hat man Zugriff auf alle SMS, E-Mails, Anrufe oder Social-Network-Infos für jeden Kontakt.
Wie alle Top-Modelle verfügt auch das HD2 über verschiedene Sensoren. Ein Näherungssensor schaltet das Display beim Telefonieren automatisch ab. Ein Lichtsensor regelt die Displayhelligkeit. Ein weiterer Sensor sorgt dafür, dass das Mobiltelefon die Lautstärke des Klingeltons senkt, wenn man es zum Annehmen eines Telefonats in die Hand nimmt.
HTC HD2 für Multimedia-Fans
Foto- und Videos macht der Nutzer mit 5-Megapixel Auflösung. Ein Dual-LED-Blitz zur Aufhellung hat HTC ebenfalls integriert. Ein Media-Player spielt Videos und Musikdateien in den gängigen Formaten ab. Divx-Dateien werden jedoch nicht unterstützt. Zum Surfen per HSPA oder WLAN ist der Microsoft Internet Explorer gedacht. Er zeigt Nachrichten-Seiten wahlweise in der mobilen Version oder als PC-Variante an. Praktisch: Das Smartphone lässt sich auch als Modem einsetzen. Mit an Bord sind wie bei allen Smartphones mit Windows Mobile umfangreiche Organizerfunktionen und Mobile Office zum Lesen und Bearbeiten von Dateien. Zu Ortung und Navigation ist GPS integriert.
Die beiden Display-Riesen sollen laut Hersteller 659 ( HTC Touch HD) respektive 600 Euro (HTC HD2) kosten. Das HTC Touch HD ist bereits auf 480 Euro gesunken. Das HTC HD2 liegt derzeit bei 590 Euro. Doch das kann sich schnell ändern, denn es ist ja noch nicht lange im Handel.
Ausführlicher Testbericht zum HTC Touch HD
Nokia N97 und Nokia N97 mini
Für Anwender, denen das funktionsstarke Nokia N97 zu dick und zu schwer war, kommt das Nokia N97 Mini in Frage. Es besitzt einen etwas kleineren, 3,2 Zoll großen Touchscreen und ist damit deutlich kleiner und leichter als das N97. Zudem bietet es nur 8 statt 32 GByte internen Speicher. Auf das schöne Steuer-Touchpad neben der dreizeiligen QWERTZ-Tastatur müssen die Mini-Nutzer ebenfalls verzichten.
Aufpoliert: Design-Handy Nokia N97 mini
Doch das N97 mini sieht mit seinen Metallelementen wesentlich eleganter aus als der große Bruder. WLAN und HSDPA mit bis zu 3,6 MBit/s sorgen für schnelles Surfen. HSUPA für den Daten-Upload mit bis zu 2 MBit/s unterstützt das Nokia N97 mini jedoch nicht. Das Handy bietet mehrere Felder, die sich mit häufig genutzten Programmen bestücken lassen. Wer viel Social Networking betriebt, kann hier zum Beispiel eine E-Mail- oder Facebook-Verknüpfung ablegen. Wichtige Kontakte erscheinen in der obersten Reihe - inklusive Foto.
Das Nokia N97 steht im Nokia Online Shop für 550 Euro, das Nokia mini liegt sogar bei 560 Euro. Im PC Welt Preisvergleich ist das ältere Nokia N97 ab 445 Euro zu haben. Das jüngst in den Handel gekommene Nokia N97 mini gibt es ab 510 Euro.
Ausführlicher Testbericht zum Nokia N97 mini
Ausführlicher Testbericht zum Nokia N97
Blackberry Bold 9000 und 9700
Research In Motion (RIM) verkauft seit November ein zweites Bold-Smartphone: Zum Bold 9000 gesellt sich das etwas kleinere Bold 9700. Es bietet so viel Speicher, eine bessere Kamera und ein höher auflösendes Display. Die Menüführung bleibt dem Blackberry-Konzept treu: Über den Knopf neben dem Trackpad gelangt der Anwender zu den Menübefehlen. Besonders gefällt die Benutzerführung. Sie folgt in allen Menüpunkten derselben Logik.
Neu auf dem Blackberry Bold 9700: optisches Trackpad
Durchs Menü scrollt der Nutzer über ein optisches Trackpad, das auch Gestensteuerung erlaubt. So kann man beispielsweise wie auf dem iPhone mit einem Fingerwisch durch seine Fotosammlung surfen. Zum Tippen steht eine vollständige Tastatur zur Verfügung. Zwar bietet das Quad-Band-Smartphone einen GPS-Empfänger - eine geeignete Navigationssoftware ist nicht vorinstalliert. Zum Abrufen von E-Mails unterstützt das Blackberry Bold 9700 genau wie der Blackberry Bold 9000 Blackberry Enterprise Server für IBM Lotus Domino, Microsoft Exchange und Novell Groupwise sowie die Blackberry Professional Software. Ins Internet gelangt der Anwender per HSPA oder WLAN. In der Blackberry App World findet der Nutzer rund 2000 Programme zum Download – die meisten in Englisch. Die Software ist teilweise gratis, in manchen Fällen kostet sie bis zu 100 Euro. Bezahlt wird per PayPal.
Den Blackberry Bold 9000 gibt es bereits für rund 410 Euro. Der neuere kleinere Blackberry Bold 9700, der für 500 Euro auf den Markt kam, ist bereits ab 430 Euro zu haben.
Ausführlicher Testbericht zum Blackberry Bold 9700
Ausführlicher Testbericht zum Blackberry Bold 9000
Toshiba TG01
Das TG01 ist gerade mal einen Zentimeter dick. Es verfügt aber über einen ausladenden 4,1-Zoll-Touchscreen. Seit dem Update auf Windows Mobile 6.5 hat Toshiba beim TG01 auch die Bedienung verbessert: Dank der neuen SPB Mobile Shell 3 sieht das Menü nun ansprechender aus und die Benutzeroberfläche ist intuitiver zu bedienen.
Ein pffifigesTool ist auch der Nimbuzz Client: Er sorgt dafür, dass man verschiedene Netzwerke wie Facebook, Myspace, StudiVZ, twitter, Youtube, ICQ oder Windows Life Messenger gleichzeitig verwalten kann. So ist es leicht mit allen Freunden in Kontakt zu bleiben und auf einen Blick zu sehen, wer gerade online ist.
Volle Power mit GPS, WLAN und HSPA auf dem Toshiba TG01
Mit dem Internet verbindet sich das Windows-Mobile-6.5-Smartphone über WLAN oder UMTS mit HSPA. Fotos erstellt das Toshiba TG01 übrigens mit einer 3,2 Megapixel-Kamera mit Autofokus. Für standortbezogene Dienste oder Navigationslösungen ist das TG01 mit GPS ausgestattet. Der Exklusiv-Anbieter O2 hat die Navigationslösung von CoPilot vorinstalliert. Allerdings handelt es sich nur um eine 14tägige Testversion.
Das Toshiba TG01 arbeitet mit dem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm, der mit 1 GHz läuft. Der Speicher ist auf bis zu 32 GByte erweiterbar. Serienmäßig liegt eine 8-GByte-Micro-SD-Karte bei.
Auf der Webseite von O2 kostet das Toshiba TG01 509 Euro. Auch hier lohnt wieder ein Blick ins Internet. Bei Amazon beispielsweise kostet das Toshiba TG01 nur noch 400 Euro.
Ausführlicher Testbericht zum Toshiba TG01
Fazit
Auch bei den Luxus-Smartphones fallen die Preise kräftig: Das macht sie zu idealen Geschenken für verwöhnte Handy-Fans.
Dafür bekommt man top-aktuelle Hardware, die mit WLAN, HSDPA und GPS ausgestattet ist. Oft ist auch die Kamera ganz brauchbar. Die Formfaktoren sind sehr unterschiedlich: Es gibt Riegel-Handys oder Handys mit ausfahrbarer Tastatur. Das Display protzt mit mindestens drei Zoll – manchmal deutlich größer. Eine Ausnahme macht nur der Blackberry Bold. Doch wenn die Benutzerführung stimmt, leistet auch ein Handy ohne Touchscreen gute Dienste.