Wer über 300 Euro für eine Flashspeicher-Festplatte (Solid State Drive = SSD) ausgeben will, erwartet entweder ein sehr hohes Tempo oder viel Speicherplatz. Extrem hohe Datenraten erzielen SSDs, die Flashspeicherchips mit der Technik Single Level Cell (SLC) verwenden. SLC-Chips speichern mit einer fest definierten Spannung nur ein Bit pro Flash-Zelle, während MLC-Chips (Multi Level Cell) bis zu vier Bit pro Speicher-Zelle sichern, dafür beim Auslesen aber unterschiedliche Spannungen anlegen müssen. MLC-Chips erlauben daher höhere Speicherkapazitäten pro Fläche und sind deshalb auch deutlich preisgünstiger als ihre SLC-Kollegen.
Weitere Festplatten-Tests:
SLC-Chips lesen und schreiben dafür Daten viel schneller und müssen aufgrund der stärkeren Nutzung der einzelnen Zellen von vorn herein viel langlebiger ausgelegt sein. So garantiert beispielsweise Intel für seine SLC-Variante X25-E SSDSA2SH032G1 wahlfreie Schreibvorgänge in einer Größenordnung von bis zu einem Petabyte (1.000.000 Gigabyte). Sie könnten also über einen Zeitraum von fünf Jahren jeden Tag knapp 548 GB auf die SLC-SSD von Intel schreiben, bevor die Fähigkeit der Flashzellen erlischt, elektrische Ladungszustände zu speichern. Seinen MLC-Modellen gewährt Intel hingegen eine viel geringere Lebensdauer. Hier steht der Hersteller bei einer Nutzungszeit von fünf Jahren nur für 20 GB wahlfreie Schreibvorgänge pro Tag gerade.
SSD-Tempo: SLC-Modelle mit starker Praxis-Transferleistung
Für den Alltagseinsatz ist die Praxis-Datenrate entscheidend und nicht die sequenzielle Transferleistung, mit der die Hersteller gerne werben. Bei den Praxis-Benchmarks führen wir Lese-, Schreib- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Die Transferraten liegen hier deutlich unter den sequenziellen Datenraten, geben aber einen guten Anhaltspunkt, wie schnell eine SSD im Alltag tatsächlich ist. Die aktuell zehn besten SSD-Modelle über 300 Euro erreichten beim Lesen inzwischen ein sehr hohes Tempo. Die Datenrate lag zwischen 86 und 110 MB/s. Auffällig: Mit Ausnahme der "übertakteten" OCZ Vertex Turbo knackten nur SLC-Modelle die magische 100-MB/s-Grenze.
Königsdisziplin Praxis-Schreibrate: Mit über 100 MB/s Daten schreiben - das schaffen derzeit nur SLC-SSDs (siehe Balkendiagramm links). MLC-Modelle hinken hier aufgrund der langsameren Aufzeichnungtechnik mit unterschiedlichen Spannungen deutlich hinterher und erreichen im Durchschnitt mit 80 MB/s auch nur 80 Prozent der Schreibleistung einer guten SLC-SSD. Noch besser schneiden SLC-Flashfestplatten gegenüber herkömmlichen Scheibendrehern ab: Die 3,5-Zoll-Festplatte mit der derzeit höchsten Praxis-Schreibrate im Test, die Samsung Spinpoint F3 HD502HJ, erreichte mit durchschnittlich 44 MB/s noch nicht einmal 40 Prozent der Schreibleistung des SLC-Spitzenreiters in dieser Disziplin.
Testsieger & Tempo-Tipp: Die SSD OCZ Vertex EX 120GB ist die derzeit schnellste Flashspeicher-Festplatte im Test, die Sie für Geld kaufen können. Insbesondere durch die extrem hohen Praxis-Datenraten von deutlich über 100 MB/s holt die SSD mit Single-Level-Cell-Technik (SLC) gegenüber preisgünstigen Multi-Level-Cell-Modellen (MLC) einen Tempovorteil von circa 25 Prozent heraus. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte mit ferromagnetischer Aufzeichnungstechnik jagt die OCZ Vertex EX 120GB Daten drei- bis viermal so schnell über die SATA-Schnittstelle. Das hohe Tempo komplettieren die reaktionsschnellen Zugriffszeiten, die dem OCZ-Modell auch noch unseren Tempo-Tipp einbringen.
Preis-Tipp: Bei der 256-GB-SSD von Samsung bezahlen Sie pro Gigabyte aktuell nur 2,18 Euro. Damit ist die Samsungs MMDOE56G5MXP-0VB (MMCRE56G5MXP) die derzeit günstigste SSD in der Preisklasse über 300 Euro im Test. Die Samsung-SSD konnte im Test vor allem durch die sehr gute Praxis-Transferleistung und die flotten Zugriffszeiten überzeugen.
OCZ Vertex EX SSD 120GB (Platz 1)
Fazit: Die OCZ Vertex EX 120GB ist die derzeit schnellste SSD im Test. Insbesondere durch die extrem hohen Praxis-Datenraten von deutlich über 100 MB/s holt die Vertex EX gegenüber preisgünstigen SSDs einen Geschwindigkeitsvorteil von circa 25 Prozent heraus. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte jagt die OCZ Vertex EX 120GB Daten drei bis vier mal so schnell über die SATA-Schnittstelle. Das hohe Tempo komplettieren die reaktionsschnellen Zugriffszeiten, die dem OCZ-Modell auch noch unseren Tempo-Tipp einbringen.
Die OCZ Vertex EX kombiniert den sehr guten Festplatten-Controller Indilinx Barefoot mit schnellem SLC-Flashspeicher. Die Vertex EX ist kein Schnäppchen. Preistreiber ist der SLC-Speicher, der die Anschaffungskosten auf stolze 1200 Euro schraubt. Damit liegt der Gigabyte-Preis bei über 9 Euro. Für schnelle MLC-SSDs zahlen Sie mit rund 2,50 Euro pro Gigabyte nur knapp ein Viertel.
Ausstattung: In der Vertex EX 120GB verbaut OCZ 16 Flash-Chips á 7,5 GB. Auf der vorderen Platinenseite befindet sich der Indilinx-Controller. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der 64 MB große Pufferspeicher. Der SDRAM-Chip arbeitet mit der Standard-Taktrate von 166 MHz. Die Schockfestigkeit der OCZ Vertex EX 120GB liegt bei sehr guten 1500 G. Den Stromverbrauch gibt OCZ mit 0,5 Watt im Bereitschaftszustand sowie zwei Watt beim Zugriff an - für eine SSD mit Indilinx-Controller ist das nicht zu viel.
Praxis-Datenraten: Die OCZ Vertex EX 120GB ging als bisher schnellste SSD über den Zielstrich. In den wichtigen Praxis-Tests erreichte die 120-GB-Festplatte neue Rekord-Datenraten. Beim Lesen kam die OCZ Vertex EX auf herausragende 110,3 MB/s. Phantastisch war die Praxis-Schreibleistung von 113,2 MB/s. Ebenfalls einen neue Rekord stellte die OCZ Vertex EX 120GB im Kopier-Test mit 105,8 MB/s auf.
Sequenzielle Transferleistung und Zugriffszeiten: Sehr gut war die Leserate der OCZ Vertex EX 120GB, die zwischen 244 und 228 MB/s lag. Maximal erreichte das OCZ-Modell beim Schreiben ausgezeichnete 233 MB/s, im Mittel waren es 231 MB/s und minimal 231 MB/s. Flink waren auch die Zugriffszeiten der OCZ Vertex EX 120GB: Mit durchschnittlich 0,09 Millisekunden erreichte die OCZ-SSD den bis dato zweitbesten Wert, nur die Intel X25-E war mit 0,8 Millisekunden noch einen Tick schneller. Gleiches gilt für die 0,09 Millisekunden beim Fullstroke-Zugriff, mit der sich die OCZ Vertex EX 120GB ebenfalls auf Platz 2 schieben konnte.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Vertex EX SSD 120GB im Test
Intel X25-E SSDSA2SH032G1 (Platz 2)
Fazit: Die Intel X25-E SSDSA2SH032G1 ist nach wie vor die SSD mit dem höchsten Gigabyte-Preis im Test. Rund 10 Euro kassiert der Halbleitergigant pro Gigabyte für sein SLC-Modell mit 32 GB Kapazität. Dafür bietet die Inttel X25-E herausragende Datenraten. Vor allem die Praxis-Transferleistung von deutlich über 100 MB/s zeichnen die Flashspeicher-Festplatte von Intel aus.
Intel setzt bei der SSD X25-E SSDSA2SH032G1 auf Flash-Speicher des Typs Single Level Cell (SLC). Bei der SLC-Technik speichert jede Flash-Zelle nur ein Bit. Dadurch ergibt sich ein entscheidender Vorteil gegenüber der Technik Multi Level Cell (MLC): Der Controller muss zum Ein- und Auslesen einer Speicherzelle nur eine und nicht mehrere Spannungen anlegen. Deswegen lassen sich Daten bei SLC-SSDs nicht nur schneller ein- und auslesen als bei MLC-Modellen.
Ausstattung: Die Intel X25-E SSDSA2SH032G1C5 fasst nominell 32 GB. Um diese vergleichsweise geringe Kapazität zu stemmen, hat Intel auf jeder Seite der SSD-Platine 10 hauseigene Speicherbausteinen untergebracht. Der SATA-Controller Intel PC29AS21AA0 stammt ebenfalls aus eigener Produktion. Nur beim 16 MB großen Cache-Baustein hat sich Intel für eine externe Lösung entschieden: Der Samsung K4S281632I-UC60 kommt - ausgerechnet - vom Erzrivalen.
Praxis-Datenraten: Mit 106 MB/s im Lesetest positionierte sich die X25-E auf Platz 2 der Rangliste der besten SSDs über 300 Euro. Auf der gleichen Postition landete die Intel X25-E beim Schreibtest mit bärenstarken 106,5 MB/s. Nur ganz knapp verfehlte die SLC-SSD von Intel beim Praxis-Kopiertest die magische 100-MB-Marke mit 99,8 MB/s. Trotzdem reichte es auch hier für den zweiten Platz unter allen bisher getesteten Solid State Drives.
Sequenzielle Transferleistung und Zugriffszeiten: Die maximale Datenrate der Intel X25-E SSDSA2SH032G1 betrug beim Lesen ausgezeichnete 246 MB/s - nur vier SSDs waren bisher noch schneller unterwegs. SSDSA2MH080G1 (252 MB/s). Noch sehr gut, aber inzwischen nicht mehr konkurrenzfähig war die maximale sequenzielle Schreibrate der Intel X25-E von gut 170 MB/s. Hier ist die Konkurrenz, die dem Barefoot-Controller von Indilinx vertraut, längst enteilt und erzielt mit deutlich über 230 MB/s einen Tempovorsprung von mehr als 35 Prozent. Bei den Zugriffszeiten nimmt die Intel X25-E hingegen eine Spitzenposition ein. Für den Fullstroke-Zugriff benötigte das 32-GB-Modell reaktionsschnelle 0,08 Millisekunden. Denselben Wert ermittelten wir für die durchschnittliche Zugriffzeit - ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Ausführlicher Testbericht: Intel X25-E SSDSA2SH032G1 im Test
OCZ Agility EX SSD 60GB (Platz 3)
Fazit: Die OCZ Agility EX 60GB geht als bisher drittschnellste SLC-SSD aus dem Test hervor. Bei den Tempomessungen überzeugten die sehr hohen Praxis-Datenraten, die zum Teil auf dem Leistungsniveau doppelt so teurer Flash-Festplatten lagen. Die Zugriffszeiten waren hingegen nur befriedigend. Für ein SLC-Modell ist der Gigabyte-Preis von aktuell rund 6 Euro günstig, das Preis-Leistungs-Verhältnis der OCZ Agility EX 60GB ist unterem Strich noch angemessen.
OCZ setzt bei der Agility EX SSD 60GB auf eine ungewöhnliche Kombination aus dem populären Indilinx-Controller Barefoot und SLC-Flash (Single Level Cell) von Intel. Eine weitere Besonderheit der SSD-Festplatte ist die kundenfreundliche Kapazitätsangabe, die annähernd dem tatsächlich nutzbaren Speicherplatz entspricht. Ebenfalls verbraucherfreundlich ist die erweiterte Garantie von drei Jahren, die OCZ auf die Agility EX 60GB gewährt.
Ausstattung: Die Schockfestigkeit der OCZ Agility EX 60GB beträgt sehr gute 1500 G. Die SLC-SSD benötigt laut OCZ im Bereitschaftszustand 0,5 Watt sowie 2 Watt beim Zugriff - gängige Werte für eine Flash-Festplatte mit Indilinx-Controller. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) beträgt nach Herstellerangaben gute 1,5 Millionen Stunden.
Praxis-Datenraten: Die OCZ Agility EX 60GB erzielte unter den SLC-Modellen die bis dato drittbesten Datenraten im Praxis-Test. Beim Lesen kam die Agility EX auf exzellente 104,9 MB/s. Die beste MLC-SSD in dieser Disziplin, die hauseigene SLC-Rivalin OCZ Vertex EX 120GB, war hier mit 110,3 MB/s zwar 5 Prozent schneller, kostet aber auch fast das Doppelte pro Gigabyte. Noch eine Schippe drauf legte die OCZ Agility EX 60GB beim Schreibtest mit hervorragenden 106,9 MB/s - der bisher zweithöchste Wert aller Flash-Festplatten im Test. Maßstab ist hier die Transcend-SSD TS120GSSD25D-M, die mit exzellenten 93,6 MB/s gut zwölf Prozent flotter war. Und beim Kopieren schrammte die Agility EX mit 99,26 MB/s auch nur knapp an der magischen 100-MB/s-Grenze vorbei.
Sequenzielle Transferleistung und Zugriffszeiten: Mit maximal 245, durchschnittlich 243 und minimal 241 MB/s bot die Flash-Festplatte die bisher sechsthöchste Transferleistung - mit einer Varianz von gerade einmal 4 MB/s. Die sequenzielle Schreibrate der Agility EX lag sogar auf Rekordniveau: Mit maximal 237 MB/s agierte die OCZ-SSD auf Augenhöhe mit den schnellsten Flash-Festplatten in dieser Disziplin, die ebenfalls nicht über 237 MB/s hinauskamen. Bei der durchschnittlichen und minimalen Schreibleistung musste die OCZ Agility EX 60GB jedoch mit durchschnittlich 208 und minimal 159 MB/s die SLC-Konkurrenz ziehen lassen. Die hauseigene Vertex-Rivalin war beispielsweise im Mittel 11 Prozent und minimal sogar 25 Prozent schneller. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke-Zugriff lagen bei 0,19 Millisekunden. Alle anderen SLC-SSDs zeigten sich da reaktionsschneller. Die Intel X25-E etwa, Spitzenreiter beim Fullstroke-Zugriff, war mit 0,08 Millisekunden mehr als doppelt so flott.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Agility EX SSD 60GB im Test
Samsung MMDOE56G5MXP-0VB (Platz 4)
Fazit: Samsungs 256-GB-Variante MMDOE56G5MXP-0VB beeindruckt nicht nur durch ihre hohe sequenzielle Datenraten, sondern auch durch ihre exzellente Praxis-Transferleistung. Das hohe Tempo komplettieren die fixen Zugriffszeiten. Überdies bietet Samsung sein MLC-Variante zu einem sehr günstigen Gigabyte-Preis von aktuell 2,20 Euro an. Aus diesem Grund ist das Samsung-Modell unsere Preistipp-Empfehlung unter den SSDs über 300 Euro.
Die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB bietet mit 256 GB nicht nur die höchste Kapazität aller bisher getesteten Solid State Drives, sondern klotz auch bei der Ausstattung. Satte 128 MB Pufferspeicher bietet die Flash-Speicher-Festplatte mit SATA/300-Schnittstelle. Das komplette Maxi-Paket bietet Samsung obendrein zum Mini-Preis an.
Ausstattung: Samsung verbaut in der MMDOE56G5MXP-0VB komplett eigene Technik. Die SSD arbeitet mit 16 Flash-Speicherchips des Typs Samsung 846 K9MDGZ8U5M SCK0. Der SATA/300-Controller ist eine Neuentwicklung von Samsung. Der Cache-Baustein zur Datenpufferung besteht aus dem 128 MB großem DDR-SDRAM-Chip - ebenfalls aus hauseigener Produktion. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei einer Million Stunden. Für eine SSD ist das wenig, andere Modelle bieten 1,5 oder sogar 2 Million Stunden.
Praxis-Datenraten: Mit 93,5 MB/s im Lese- sowie 95,1 MB/s im Kopier-Test schlug sich die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB gegenüber der SLC-Konkurrenz wacker. Deutlich fiel hingegen der Anstand im Schreibtest aus: Mit 83,9 MB/s war die Transferleistung des 256-GB-Modell von Samsung gut 20 MB/s geringer als bei den SLC-Varianten.
Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Die maximale Transferate des Samsung-Modells betrug beim Lesen fast 222 MB/s - ein sehr gutes Ergebnis. Das galt auch für die maximale sequenzielle Schreibrate von 214 MB/s. Auch bei den Zugriffszeiten nimmt die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB unter den SSDs eine Spitzenposition ein. Die durchschnittliche Zugriffzeit betrug 0,1 Millisekunden. Das konnte innerhalb des Testfeldes nur noch die Intel X25-E SSDSA2SH032G1C5 mit 0,08 Millisekunden unterbieten.
Ausführlicher Testbericht: Samsung MMDOE56G5MXP-0VB im Test
OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G (Platz 5)
Fazit: Die SSD OCZ Vertex Turbo überzeugt vor allem durch die exzellenten Praxis-Datenraten. Eine sehr gute Idee von OCZ ist es zudem, die Schwachstelle des Indilinx-Controllers mit dem getunten Cache zu beseitigen - Lohn der Mühe sind die pfeilschnellen Zugriffszeiten. Positiv zu Buche schlägt auch der Service, den OCZ für die Vertex Turbo bietet. Der Hersteller gewährt nicht nur eine erweiterte Garantie von drei Jahren, sondern stellt auf der OCZ-Website auch Firmware-Updates und SSD-Tools zum Download bereit.
Bei der Turbo-Version der Vertex-SSD von OCZ sind im Vergleich zur normalen Vertex-Version der Controller und der Cache-Baustein sowie die Flash-Chips handverlesen. Das soll für höhere Datenraten sorgen. Zudem arbeitet der 64 MB großer SDRAM-Chip Elpida TWN S51321DBH-5ATS-F mit 180 statt der sonst üblichen 166 MHz. Laut OCZ macht das den Zugriffszeiten Beine. Wie unsere Messungen belegen, kann die Turbo-Version der Vertex-SSD ihrem Namen tatsächlich alle Ehre machen.
Ausstattung: Die SSD OCZ Vertex Turbo basiert auf dem sehr guten SATA-300-Controller Indilinx Barefoot. Die Flash-Chips des Typs Samsung K9HCG08U1M-PCB0 tragen das Präfix 925 und sollen laut OCZ aus einer überdurchschnittlichen Produktionscharge stammen. Der SSD-Controller puffert Zugriffe auf dem bereits erwähnten 64 MB SDRAM-Chip von Elpida. Die mittlere Betriebsdauer der SSD zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut OCZ bei guten 1,5 Millionen Stunden. Die Schockfestigkeit der OCZ Vertex Turbo beträgt 1500 G - für eine MLC-SSD ein sehr guter Wert.
Praxis-Datenraten: Beim Lesen erzielte die OCZ-SSD mit 102,5 MB/s einen ausgezeichneten Wert unter den MLC-SSDs. Beim Schreiben kam die OCZ-SSD Vertex Turbo auf exzellente 96,4 MB/s und stellte damit erneut einen Rekord unter den MLC-Modellen im Test auf. Noch schneller als die Vertex Turbo waren nur die SLC-SSDs. Die Praxis-Kopierleistung fiel bei der OCZSSD2-1VTXT120G mit 86,2 MB/s nicht überragend aus - es reichte nur für den dritten Platz unter den MLC-SSDs im Test. Den Ton gibt hier die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB mit 95,1 MB/s an.
Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Beim Lesen lag die Datenrate zwischen 237 und 240 MB/s. Das ist nicht nur sehr schnell, sondern auch phänomenal konstant. Die sequenzielle Schreibrate der OCZ-SSD Vertex Turbo war unterm Strich ebenfalls sehr gut. Sie pendelte zwischen 143 und 236 MB/s. Auch bei den Zugriffszeiten machte die OCZ Vertex Turbo dank des etwas schnelleren Cache-Bausteins eine sehr gute Figur: So egalisierte die OCZ-SSD mit einer mittleren Zugriffszeit von 0,11 Millisekunden den Rekordhalter unter den MLC-SSDs in dieser Disziplin, die Corsair P128. Gleiches galt für Fullstroke-Zugriff von ebenfalls 0,11 Millisekunden. Damit behebt OCZ bei der Vertex Turbo die Achillesferse der SSDs mit Indilinx-Controller: Modelle mit Standard-Pufferspeicher sind mit 0,21 Millisekunden nur halb so reaktionsschnell.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G im Test
Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB (Platz 6)
Fazit: Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB glänzt mit konkurrenzlos schnellen sequenziellen Datenraten. Aber auch die Praxis-Transferleistung ist mit über 100 MB/s beim Schreiben und Kopieren hervorragend, nur die Leserate kann mit 88 MB/s nicht das exzellente Niveau halten. Den direkten Vergleich gegen die baugleiche Intel-SSD X25-E verliert das Kingston-Modell jedoch - wenn auch knapp.
Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB basiert auf Intel-Technik. Sowohl der SATA-300-Controller als auch der SLC-Flash-Speicher kommen aus den Halbleiter-Fabriken des Chip-Riesen. Kingstons SSD Now-Modell ist damit zwar baugleichen zur Intel-SSD X25-E SSDSA2SH032G1, trotzdem sind die beiden SSD-Modelle unterschiedlich schnell. Dies kann entweder an unterschiedlichen Flashspeicherchips liegen oder der SSD-FIrmware.
Ausstattung: Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB besteht aus 20 Flash-Chips des Typs Intel 29F16G08CANC1 à 1,6 GB was nominell 32 GB Gesamtkapazität ergibt. Dem SATA-Controller Intel PC29AS21AA0 ist der 16 MB große Pufferspeicher Samsung K4S281632I-UC60 zur Seite gestellt. Das Gewicht der Kingston-SSD liegt bei 79 Gramm, ein durchschnittlicher Wert. Die Schockfestigkeit gibt Kingston mit 1000 G in einem Zeitraum von 0,5 Millisekunden an. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei zwei Millionen Stunden. Für eine SSD ist das viel, andere Modelle müssen mit 1,5 oder gar nur 1 Million Stunden vorlieb nehmen.
Praxis-Datenraten: Die Spreu vom Weizen trennen wir mit unseren Praxis-Messungen - hier zeigt sich, wie gut sich eine SSD im Alltagseinsatz behauptet. Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB schnitt hier nicht ganz so überzeugend ab wie das baugleiche SSD-Modell Intel X25-E. Mit 104,9 MB/s beim Schreiben und 97,8 MB/s beim Kopieren erreichte die Kingston-SSD fast das Niveau des Intel-Modells und ging als bis dato drittschnellste SSD über den Zielstrich. Die Praxis-Leseleistung von 88,4 MB/s reichte jedoch nur für einen Platz im Mittelfeld.
Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Neue Rekordergebnisse fuhr die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB beim sequenziellen Lesen ein. Mit maximal 253, im Mittel 252 und minimal 251 MB/s war die Kingston-SSD einen Wimpernschlag schneller als die Intel X25-E. Beim sequenziellen Schreiben erreichte das SSD Now-Modell mit maximal 251 MB/s ebenfalls einen neuen Bestwert. Die durchschnittlich 204 MB/s reichten aber nur noch für Platz vier. Hier sind SSD-Modelle wie die OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G, die dem Barefoot-Controller von Indilinx vertrauen, mit 237 MB/s deutlich schneller. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke dauerten bei der Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB 0,15 Millisekunden - das ist nur Mittelmaß.
Ausführlicher Testbericht: Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB im Test
OCZ Agility SSD 120GB (Platz 7)
Fazit: Die OCZ-SSD Agility 120GB geht als bisher viertschnellste MLC-SSD aus dem Test hervor. Herausragend bei den Tempomessungen waren die flotten Zugriffszeiten. Die Transferleistung ist hingegen meist nur gut. Angesichts des niedrigen Gigabyte-Preises fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis der OCZ Agility 120GB günstig aus.
MLC-SSDs bieten die Hersteller aktuell in einer Preisspanne von 2 bis 4 Euro pro Gigabyte an. Beim aktuellen Straßenpreis von rund 310 Euro geht die OCZ Agility 120GB mit einem günstigen Gigabyte-Preis von 2,70 Euro an den Start.
Ausstattung: Bei der Agility 120GB verbaut OCZ die derzeit beliebteste Kombination aus dem sehr schnellen Indilinx-Controller Barefoot in Verbindung mit dem 64 MB große Cache-Baustein Elpida S51321CBH-6DTT-F sowie die Flash-Chips Samsung K9HCG08U1M-PCB0. Die Schockfestigkeit liegt bei sehr guten 1500 G. Die Agility 120GB verbraucht laut OCZ im Bereitschaftszustand 0,5 Watt sowie 2 Watt beim Zugriff - die typischen Werte für eine SSD mit Indilinx-Controller. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) beträgt nach Herstellerangaben gute 1,5 Millionen Stunden - das ist überdurchschnittlich lang.
Praxis-Datenraten: Beim Lesen kam die OCZ Agility 120GB auf sehr gute 94,6 MB/s. Die beste MLC-SSD in dieser Disziplin, die Intel-SSD X25-M G2 SSDSA2MH160G2, gibt hier mit 106,6 MB/s (plus 13 Prozent) den Ton an. Unterdurchschnittlich für eine SSD mit Barefoot-Controller fiel bei der OCZ Agility 120GB der Schreibtest mit 83,6 MB/s aus. Maßstab ist hier die Transcend-SSD TS120GSSD25D-M, die mit exzellenten 93,6 MB/s gut zwölf Prozent flotter war. Etwas unterhalb des technischen Leistungsniveaus lagen auch die 76,6 MB/s beim Kopieren.
Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Die Leserate der OCZ Agility 120GB pendelte zwischen 206 und 216 MB/s. Das sind gute Werte, mit der das Agility-Modell einen Platz im Mittelfeld belegt. Gut, aber ebenfalls nicht überragend, war die Schreibrate der OCZ Agility 120GB, die maximal 194, durchschnittlich 165 und minimal 122 MB/s betrug. Die OCZ Agility 120GB präsentierte sich reaktionsschnell. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke-Zugriff lagen bei 0,11 Millisekunden - der bisher viertschnellste Wert unter allen Solid State Drives im Test.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Agility SSD 120GB im Test
OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G (Platz 8)
Fazit: Die OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G begeistert durch exzellente Datenraten. Insbesondere die konstant hohe sequenzielle Leserate sowie die hervorragenden Ergebnisse im Praxistest sprechen für die OCZ-SSD. Negativ zu Buche schlagen die zähen Zugriffszeiten und der für SSDs recht hohe Stromverbrauch.
OCZ setzt bei seinem 120-GB-Modell auf den bewährten MLC-Flash-Speicher Samsung K9HCG08U1M-PCB0. Obwohl die 16 Flash-Bausteinen mit je 8 GB eine Gesamtkapazität 128 GB erreichen, adressiert der Indilinx-Controller IDX22 bei der Vertex brutto nur 120 GB. Damit schafft OCZ ein größeres Polster an Reserve-Speicherzellen, die im Falle eines Falles ausfallende Zellen ersetzen können.
Ausstattung: Das 2,5-Zoll-Gehäuse der Solid State Drive besteht aus solidem Metall, was auch das vergleichsweise hohe Gewicht der OCZSSD2-1VTX120G von 95 Gramm unterstreicht. Die Schockfestigkeit beträgt 1500 G, für ein MLC-Modell ein sehr guter Wert. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei 1,5 Millionen Stunden. Damit verspricht OCZ für die SSD eine hohe Zuverlässigkeit.
Praxis-Datenraten: Die 120-GB-Festplatte kam in allen drei Tests deutlich über 80 MB/s - das ist ein gutes Ergebnis. Im Schreibtest erreichte das Vertex-Modell 87,7 MB/s. Und im Kopiertest reichten 82,7 MB/s ebenfalls für eine gute Position im Testfeld. Nur bei der Leserate konnte die OCZSSD2-1VTX120G mit 86,0 MB/s nicht ganz das Niveau halten.
Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Die OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G zeigte eine exzellente sequenzielle Transferleistung, die beim Lesen zwischen 240 und 246 MB/s lag. Die sequenziellen Schreibraten pendelte sich zwischen 174 und 238 MB/s ein. Im Vergleich zu den bisher getesteten SSDs bot die OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G gerade noch ausreichende Zugriffszeiten. So war die mittlere Zugriffszeit mit 0,21 Millisekunden langsam. Auch die 0,21 Millisekunden beim Fullstroke-Zugriff reichten dem OCZ-Modell nur für einen Platz im hinteren Mittelfeld.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G im Test
Patriot Torqx 128 GB (Platz 9)
Fazit: Die Patriot Torqx 128 GB bietet unterem Strich gute bis sehr gute Tempowerte, erreicht aber nicht die Transferleistung, die wir von SSDs mit Indilinx-Controller gewohnt sind. Herausragend waren hingegen die sehr flotten Zugriffszeiten. Pluspunkte gibt|s zudem für das beiliegende Zubehör und das vorbildliche Download-Angebot mit frischer Firmware und dem Trim-Tool.
Die SSD Patriot Torqx 128 GB (PFZ128GS25SSDR) setzt auf den sehr guten Indilinx-Controller Barefoot in Kombination mit 64 MB Cache. Praktisch: Patriot legt der Torqx 128 GB einen 3,5-Zoll-Einbaurahmen und passende Schrauben bei - das erleichtert den Einbau der SSD in einem Desktop-PC ungemein. Kundenfreundlich sind auch die Download-Links auf der Produktseite der Patriot Torqx, die direkt zur aktuellen SSD-Firmware und dem Trim-Tool führen.
Ausstattung: Die Patriot Torqx 128 GB verwendet 16 MLC-Chips (Multi Level Cell) des Typs Samsung K9HCG08U1D-PCB0. Die Schockfestigkeit liegt bei sehr guten 1500 G. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) beträgt nach Herstellerangaben hervorragende 2,5 Millionen Stunden - das ist der bis dato höchste Wert aller SSD-Modelle im Test.
Praxis-Datenraten: Unter den Flash-Festplatten über 300 Euro belegte die Patriot Torqx 128 GB bei den Tempotests den achten Rang und war unterem Strich ungefähr so schnell wie die Transcend-SSD TS120GSSD25D-M. Im Lesen kam die Patriot Torqx 128 GB auf sehr gute 93,9 MB/s. Nur befriedigend für eine SSD mit Barefoot-Controller fiel der Schreibtest der Patriot Torqx 128 GB aus: Mit 75,8 MB/s war die Patriot-SSD rund 19 Prozent langsamer als das baugleiche Transcend-Modell. Deutlich unter dem technischen Leistungsniveaus lag auch die Praxis-Kopierrate mit 71,9 MB/s.
Sequenzielle Transferraten und Zugirffszeiten: Einen starken Auftritt zeigte die Patriot Torqx 128 GB beim Lesen mit maximal 234, durchschnittlich 232 und minimal 213 MB/s. Das sind sehr gute Werte. Nur gut war hingegen die Schreibrate der Patriot Torqx 128 GB, die zwischen 143 und 165 MB/s pendelte. Die Patriot Torqx 128 GB präsentierte sich für eine SSD mit Indilinx-Controller ausgesprochen reaktionsschnell. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke-Zugriff lagen bei 0,12 Millisekunden - der bisher fünftschnellste Wert aller Flash-Festplatten im Test.
Ausführlicher Testbericht: Patriot Torqx 128 GB im Test
Transcend SSD TS120GSSD25D-M (Platz 10)
Fazit: Die Transcend TS120GSSD25D-M besticht durch sehr gute Praxis-Transferraten, insbesondere die hohe Schreibleistung beeindruckt. Exzellent sind auch die sequenziellen Transferraten - lediglich die minimale Schreibrate fällt etwas ab. Nur unterdurchschnittlich sind hingegen die Zugriffszeiten.
Die TS120GSSD25D-M ist die erste SSD von Transcend, die auf den sehr guten SATA-300-Controller Barefoot von Indilinx setzt. Für die SSD verwendet Transcend die aktuelle Controller-Revision IDX110M00.Preis: Die SSD-Festplatte Transcend TS120GSSD25D-M verwendet die Technik Multi Level Cell (MLC).
Ausstattung: Das 2,5-Zoll-Gehäuse der SSD-Festplatte Transcend TS120GSSD25D-M besteht aus stoßfestem schwarzem Plastik und ist über vier Schrauben direkt mit der Platine verbunden.Mit 55 Gramm fällt das Gewicht der Transcend-SSD sehr leicht aus. Die Schockfestigkeit liegt bei sehr guten 1500 G. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) beträgt gemäß Transcend eine Million Stunden. Das ist wenig, andere SSD-Modelle bieten bis zu zwei Millionen Stunden.
Praxis-Datenraten: Beim Lesen kam die Transcend-SSD auf gute 85,8 MB/s. Überdurchschnittlich für eine SSD mit Barefoot-Controller fiel der Schreibtest mit exzellenten 93,6 MB/s aus - der zweitbeste Wert aller MLC-SSDs im Test. Nur die OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G war dank ihres übertakteten Cache-Bausteins mit 96,4 MB/s beim Schreiben noch schneller. Im Rahmen des technischen Leistungsniveaus lagen die 82,4 MB/s der Transcend-SSD beim Kopieren.
Sequenzielle Transferraten und Zugriffszeiten: Die Leserate der SSD-Festplatte Transcend TS120GSSD25D-M lag zwischen sehr guten 237 und 245 MB/s. Aber auch die Schreibrate der Transcend SSD TS120GSSD25D-M konnte sich sehen lassen: Maximal erreichte die Transcend-SSD ausgezeichnete 237 MB/s. Sehr gut war auch die durchschnittliche Schreibrate von 202 MB/s, nur die minimale Transferrate fiel mit 142 MB/s schlecht aus. Die Zugriffszeiten der der SSD-Festplatte Transcend TS120GSSD25D-M waren hingegen nicht berauschend. So entpuppte sich die mittlere Zugriffszeit der Transcend-Festplatte mit 0,21 Millisekunden als ausgesprochen zäh für eine SSD. Gleiches galt für die 0,21 Millisekunden beim Fullstroke-Zugriff, die der Transcend-SSD auch nur einen Platz im hinteren Mittelfeld einbrachten.
Ausführlicher Testbericht: Transcend SSD TS120GSSD25D-M im Test
Fazit - SLC-SSDs sind sehr schnell und langlebig, aber auch extrem teuer
High-End-SSDs mit SLC-Speicherchips wie die OCZ Vertex EX bieten im Vergleich zu den schnellsten MLC-SSDs im Test einen Tempovorteil von durchschnittlich 25 Prozent. Gegenüber herkömmlichen Festplatten mit ferromagnetischer Aufzeichnungstechnik erreichen SLC-SSDs hingegen drei- bis viermal so hohe Datenraten. Wer beim Festplattentempo keine Kompromisse eingehen will, kommt um eine SLC-SSD also nicht herum.
Allerdings hat der Geschwindigkeitsrausch der SLC-Modelle seinen Preis: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte zahlen Sie statt 10 Cent bis zu 10 Euro pro Gigabyte - also rund 100 Mal so viel. Und gegenüber sehr guten MLC-SSDs, die ab 2,50 pro Gigabyte zu haben sind, beträgt der Preisaufschlag immerhin noch gut das Drei- bis Vierfache. Hier gilt es also genau abzuwägen, ob die deutlich höheren Kosten in einer gesunden Relation zum - auch subjektiv empfundenen - Tempoplus stehen. Kühl kalkulierende Rechner verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Vergleichstest "Die besten SATA-SSDs bis 300 Euro".
Auf der anderen Seite halten die Flashzellen im Mittel bis zu 30 Mal so lange wie bei den MLC-Pendants. Damit eignen sich SLC-Modelle insbesondere für den Dauereinsatz und kritische Einsatzgebiete, in denen es vor allem auf die Zuverlässigkeit ankommt - etwa in einem Server, der rund um die Uhr läuft, oder einer Workstation, mit der Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Wer SSD-Modelle mit hoher Speicherkapazität sucht, wird ebenfalls in der Preisklasse über 300 Euro fündig. Hier kann sich vor allem die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB mit 256 GB Speicherplatz in Szene setzen, die zudem mit einem sehr günstigen Gigabyte-Preis lockt. Wem das nicht ausreicht, sollte noch ein paar Wochen warten, da viele SSD-Hersteller ihre nächste SSD-Generation um eine 512-GB-Variante erweitern wollen. Die Dickschiffe unter den Flashspeicher-Festplatten sollen allerdings deutlich über 1000 Euro kosten.
Bevor Sie sich eine SSD zulegen, empfehlen wir Ihnen unseren Kauf-Ratgeber "So finden Sie die beste SSD". In diesem Beitrag haben wir für Sie die zehn wichtigsten Kauf-Tipps aufgelistet. Wollen Sie tiefer in die Materie einsteigen, legen wir Ihnen den Artikel "Duell der Speichertechniken: Festplatte versus SSD" ans Herz. Der Beitrag zeigt die wichtigsten technischen Unterschiede der beiden Festplattenwelten auf und erklärt häufig verwendete Fachwörter, die beim SSD-Kauf eine Rolle spielen.