Als Hans-Jürgen Schneider 1973 beim Würzburger Fotospezilialisten Duttenhofer anheuerte, befanden sich Digitalkameras noch im Versuchsstadium mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm und einer Auflösung von unter 100.000 Pixeln.
Als absehbar war, dass über kurz oder lang digitale Kameras das Rennen machen, gründete Duttenhofer die IT-Distributionstochter DexxIT. Hans-Jürgen Schneider stand lange Jahre als Vertriebsleiter an der Spitze der IT-Tochter. Nun steht der Manager nach 45 Jahren bei Duttenhofer und DexxIT vor dem Ruhestand.
Der Generationswechsel erfolgt in einer schwierigen Phase des Grossisten. Das Kerngeschäft mit Kameras ist in den letzten Jahren kontinuierlich geschrumpft. Im CE-Geschäft, einem weiteren Standbein des Unternehmens, sind derzeit auch keine großen Wachstumssprünge zu erwarten. Dennoch übergibt Schneider ein solides Unternehmen: "Trotz aller Widrigkeiten hatte DexxIT 2017 ein gutes Ergebnis", resümiert der scheidende Vertriebsleiter. Mit dem Ausbau anderer Produktgruppen wie Storage, Monitore oder Supplies konnten wegfallende Umsätze kompensiert werden.
Judith Öchsner und Stefanie Gundlach übernehmen
Auch innerhalb der verschiedenen Produktgruppen entwickelte sich der Markt nicht immer wie geplant. Schneider spricht von einer "Achterbahnfahrt". Allerdings geht es in einer Achterbahn auch immer wieder aufwärts. "Auch wenn der Umsatz in bestimmten Produktgruppen eingebrochen ist, konnten wir in anderen Produktgruppen die Erträge stabilisieren oder steigern", berichtet er. Im Storage-Bereich wäre sogar wesentlich mehr drin gewesen, doch die Branche hat mit mangelnder Verfügbarkeit bei Flash-Speichern zu kämpfen. "Es gab über Wochen und Monate keine Ware", beklagt Schneider.
Ab September werden Judith Öchsner als Vertriebsleitung Produktmanagement / Marketing und Stefanie Gundlach als Vertriebsleitung Innen / Organisation die Leitung der Duttenhofer-IT-Distributionstochter übernehmen.
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Die neue Doppelspitze setzt dabei auf Kontinuität. So hat Produktspezialistin Öchsner im 500 Marken und 40.000 Artikeln umfassenden Portfolio zunächst keine großen Veränderungen geplant. Auf die Frage, ob denn in absehbarer Zeit neue Produktbereiche geplant seien, antwortet sie mit "eher nicht". Es gehe vielmehr darum, "Bestehendes zu optimieren", bekräftigt Öchsner.