4,5 Prozent Wachstum

Deutscher PC-Markt trotzt (noch) der Krise

06.05.2009
Der Deutsche PC-Markt hat sich dem EMEA-Markt, der im ersten Quartal 2009 um 9,5 Prozent geschrumpt ist, entgegengesetzt. In Deutschland wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 3 Millionen Einheiten verkauft, was ein Wachstum um 4,5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode 2008 bedeutet.
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Der Deutsche PC-Markt hat sich dem EMEA-Markt, der im ersten Quartal 2009 um 9,5 Prozent geschrumpt ist, entgegengesetzt. In Deutschland wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 3 Millionen Einheiten verkauft, was ein Wachstum um 4,5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode 2008 bedeutet.

"Vor allem die Nachfrage für Consumer PCS während des ersten Quartals brachte dem deutschen PC-Gesamtmarkt ein Wachstum von 18 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des vorigen Jahres. Allerdings haben wir noch nicht die vollen Auswirkungen der Rezession gesehen und der Markt wird sich in der zweiten Jahreshälfte etwas verhaltener entwickeln", sagt Gartner-Analystin Meike Escherich.

Im ersten Quartal 2009 waren die PC-Verkäufe vor allem vom anhaltenden Boom der Mini-Notebooks betrieben. Gartner geht von 374.000 verkauften Mini-Notebooks in diesem Zeitraum aus. Mobile PCs (ohne Mini-PCs) verloren im vergleich zum Vorjahresquartal vier Prozent. Insgesamt macht der Anteil der Mobile-PCS mit einem Stückzahlenwachstum um 17 Prozent über die Hälfte (63 Prozent) am Gesamtmarkt aus.

Desktops verloren trotz des Einstiegs einiger neuer All-in-One-Low-Cost-PCs zwölf Prozent. "In diesem Segment erwarten wir in diesem Jahr noch vermehrte Preiskämpfe. Viele Hersteller stellen ihre All-in-One low cost-Modelle vor und diese Geräte könnten in der Rezession für die Kunden interessant sein”, sagt Escherich.

B2B-Markt verliert

Um acht Prozent ist der B2B-Markt, vor allem für professionelle Desktop-Geräte gefallen. "Wir schätzen, dass rund 20 Prozent der eigentlich für das Jahr 2009 geplanten Desktop-Relpacements verschoben werden. Wir glauben nicht, dass Windows 7, das Ende dieses Jahres erwartet wird, die PC-Nachfrage erhöhen wird, da das Microsoft Betriebssystem nach bisherigen Erkenntnissen keine besonderen Hardware-Aufstockungen benötigt", sagt Escherich.

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Der Platzhirsch im ersten Quartal ist Acer aufgrund von agressiven Preismodellen. Mit 30 Prozent Marktanteil führte der Hersteller seine positiven Ergebnisse im Mini-Notebook-Markt fort. Auch im Desktopmarkt konnte Acer ein Wachstum um 26 Prozent verzeichnen. Auch Medion konnte sich als Ergebnis seiner starken Mini-Netbook-Verkäufe bei Aldi auf den dritten Platz des Siegerpodests stellen. FSC (heutige FTS) verlor vor allem im Mobile-Segment, das um 59 Prozent zurück ging, entsprechende PC-Marktanteile. (bw)