Deutscher PC-Markt schwächelt

24.04.2007
In Deutschland verhielt sich der PC-Markt in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich anders als in Resteuropa: IDC offenbart einen fast stagnierenden Markt mit den Verlierern FSC, Medion und Toshiba.

Während im gesamten EMEA-Raum in den ersten drei Monaten des Jahres laut IDC die PC-Verkäufe im zweistelligen Prozentbereich anwuchsen, ticken in Deutschland die Uhren anders:

Wie die Marktforscher (vorläufig) melden, gingen hierzulande im ersten Quartal 2007 ziemlich genau 2,2 Millionen Rechner über den Ladentisch - damit beträgt die Steigerung gegenüber dem ersten Quartal im Vorjahr lediglich 0,5 Prozent, als die Hersteller 11.000 PCs weniger verkauften.

Der deutsche PC-Markt im ersten Quartal 2007 - vorläufige Angaben von IDC.

Im Kontext des Vista-Verkaufstarts zu Beginn des Jahres erscheinen diese Zahlen besonders mager: Mit HP gelang lediglich ein einziger Hersteller aus den Top Fünf eine zweistellige Wachstumsrate. Dank einem Verkaufsplus von 28,3 Prozent und einem gesteigerten Marktanteil von 3,2 Prozentpunkten festigt der Konzern Platz zwei und darf sich als bisheriger Gewinner des Jahres bezeichnen.

Negativwachstum bescheinigt dagegen IDC dem Münchner Hersteller FSC (-5,4 Prozent), der aber nach wie vor führend bleibt, sowie der Aldi-Hausmarke Medion (-16,5 Prozent) auf Rang fünf. Der Essener Lieferant hat damit vorerst den Anschluss an die Wettbewerber Dell und Acer, die nun über fünf Prozent Marktanteil mehr halten, verloren.

Dell steigerte den Absatz um 5,6 Prozent und blieb damit weit entfernt von den Steiergungsraten früherer Quartale. Die 9,5 Prozent Plus von Acer können die Taiwaner sicher nicht begeistern, da Acer in Gesamteuropa eine Steigerung von 46,7 Prozent gelang.

Unter den Herstellern mit geringeren Marktanteilen gelangen Lenovo (21,6 Prozent), Apple (40,8 Prozent), Packard Bell (41,9 Prozent) und Asus (66,1 Prozent) überraschend starke Steigerungsraten, während Toshiba (-6,7 Prozent) an Boden verlor. Damit rückt das Feld in der zweiten Hälfte der Top neun PC-Hersteller in Deutschland enger zusammen - dagegen verloren die übrigen, kleineren Lieferanten: Nachdem sie vor einem Jahr gemeinsam noch knapp ein drittel des Marktes hielten, beläuft sich ihr Marktanteil auf nur mehr 24,5 Prozent. (aro)