Folgen der Corona-Pandemie

Deutsche Wirtschaft bangt um Zukunft von Auszubildenden

06.05.2020
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor Folgen der Corona-Pandemie für Auszubildende.
In Deutschland gibt es derzeit mehr als 1,3 Millionen Auszubildende.
Foto: Robert Kneschke - shutterstock.com

"Wenn Einnahmen fehlen und Berufsschulen geschlossen sind, geraten bestehende Ausbildungsverhältnisse in Gefahr", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" aus einer internen Analyse des DIHK. Zudem werde es zunehmend schwerer, Angebote für das kommende Ausbildungsjahr zu sichern, das im August und September 2020 beginnt. Den Angaben zufolge gibt es derzeit in Deutschland mehr als 1,3 Millionen Auszubildende. Im Normalfall würden etwa eine halbe Million Schulabgänger in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen.

"Betriebe sollten alle Mittel ausschöpfen, um Ausbildung weiter zu gewährleisten", heißt es in dem DIHK-Vorschlag für ein Zehn-Punkte-Programm. Denkbar seien etwa Kooperationen zwischen Firmen oder ein Übertragen der Ausbildung an eine überbetriebliche Einrichtung. Azubis aus kleineren Einzelhandelsgeschäften könnten auch zeitweise in Supermärkten beschäftigt werden, wenn dort eine weitere Ausbildung gewährleistet sei. Zudem müssten Auszubildende aus insolventen Betrieben rasch weitervermittelt werden und im Falle von Kurzarbeit auch vom ersten Tag an Kurzarbeitergeld erhalten.

Das DIHK-Papier regt laut Bericht auch an, dass der Bund Betrieben, die zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten, einen finanziellen Bonus bieten könne. (dpa/rw)