In Deutschland macht nur jeder Fünfte wöchentlich oder öfter Updates seiner wichtigsten Daten. Nur jeder Dritte erstellt mindestens einmal im Monat ein Update, so die zentralen Ergebnisse einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des eco Verbands. 17,5 Prozent der Befragten sichern ihre Daten ein bis zweimal im Jahr.
Seltener als einmal im Jahr sorgen 20,9 Prozent für eine Datensicherung. 15,7 Prozent sind komplette-Backup-Muffel und erstellen nie Backups. Bei einer vergleichbaren Befragung 2019 outeten sich nur 10,6 Prozent als Backup-Verweigerer.
Trotz zahlreicher Informationskampagnen wie dem jeweils am 31. März stattfindenden World Backup Day, dem internationalen Tag der Datensicherung, hat das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Backups auch im privaten Umfeld also sogar noch nachgelassen.
Möglicherweise ist das auf die stärkere Cloud-Nutzung zurückzuführen. Da könnten Nutzer davon ausgehen, dass sich der Cloud-Anbieter um ein Backup kümmert. Vielfach ist das aber - zumindest im Standardpaket - nicht der Fall. Unternehmen haben das inzwischen weitgehend verstanden. Privatnutzer haben offenbar noch Nachholbedarf.
"Regelmäßige Backups sind die einzige Möglichkeit, die eigenen Daten vor unterschiedlichen Verlustszenarien zuverlässig zu schützen", sagt Markus Schaffrin, Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco - Verband der Internetwirtschaft e. V. "Je kürzer die Abstände zwischen den Backups sind, desto weniger Daten gehen im Fall der Fälle verloren."
Schaffrin empfiehlt, wichtige Daten mindestens wöchentlich zu sichern und das möglichst über zwei Wege, beispielsweise in der Cloud und auf eine externe Festplatte. Dafür gibt es viele Wege. Anwendern gibt Schaffrin gibt folgende Tipps:
Cloud-Backup-Lösungen ermöglichen es, Daten automatisch zu sichern. Bekannte Dienste sind etwa Google Drive, iCloud, Dropbox und OneDrive. Aber auch der Cloud-Speicher von 1&1, das Strato-Angebot HiDrive und die MagentaCloud der Deutschen Telekom gehören dazu. Viele Handyhersteller bieten zudem eigene Apps, um die Daten des Smartphones oder dessen Bilder online verschlüsselt in der Cloud zu speichern.
Wer Daten lieber vor Ort sichern möchte, kann eine externe Festplatte nutzen. Bei der Automatisierung unterstützt Windows Backup oder Time Machine. Zudem gibt es ein großes Angebot an Backup-Software, die automatisiert Backups anlegen und verwalten kann.
Ein NAS (Network Attached Storage) im Haushalt hilft, Daten aller Bewohner automatisch zu sichern. Es wird dazu ans Netzwerk angeschlossen und dient dann als zentraler Speicherort für Daten. Die lassen sich darüber auch austauschen.
Die sicherste Option ist eine Kombination aus Cloud-Backup und externer Festplatte oder NAS. Damit sind Daten dann an mehreren Orten gesichert. Diese doppelte Backup-Option und Updates des Backups mindestens einmal in der Woche empfiehlt der eco-Experte Schaffrin zumindest für wichtige Daten.
Die Fritzbox als NAS - So klappt die Einrichtung
Synology stellt Einsteiger-NAS DS223 vor