Kompromiss zwischen Styling und Leistung

Design-Laptops - Das letzte Wort haben die Techniker

21.07.2008 von Armin Weiler
Design ist für Kunden mittlerweile zu einem wichtigen Argument beim Notebookkauf geworden. Nicht erst seit Apple mit seinen durchgestylten Geräten den Markt erobert, bekommen die Designabteilungen bei den großen Herstellern mehr Aufmerksamkeit. Der japanische Elektronikhersteller Sony beschäftigt ebenfalls eine Designertruppe, die sich um die optische Gestaltung der Notebooks kümmert. Die Produktstylisten waren auch bei der Entwicklung der aktuellen Geräte (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080716033) maßgeblich beteiligt. Trotz der hohen Ansprüche an das Design verzichtet man bei Sony jedoch nicht auf die Kriterien Leistung und Mobilität. "Das letzte Wort hat das Team der Produktplaner", stellt Jun Otsuka, Verantwortlicher ebendieser Abteilung, im Interview mit pressetext klar.

Design ist für Kunden mittlerweile zu einem wichtigen Argument beim Notebookkauf geworden. Nicht erst seit Apple mit seinen durchgestylten Geräten den Markt erobert, bekommen die Designabteilungen bei den großen Herstellern mehr Aufmerksamkeit. Der japanische Elektronikhersteller Sony beschäftigt ebenfalls eine Designertruppe, die sich um die optische Gestaltung der Notebooks kümmert. Die Produktstylisten waren auch bei der Entwicklung der aktuellen Geräte maßgeblich beteiligt. Trotz der hohen Ansprüche an das Design verzichtet man bei Sony jedoch nicht auf die Kriterien Leistung und Mobilität. "Das letzte Wort hat das Team der Produktplaner", stellt Jun Otsuka, Verantwortlicher eben dieser Abteilung klar.

"Die Entwicklung eines neuen Laptops wird vom Design-Team gestartet", erklärt Shinichi Ogasawara, Chief Art Director bei Sony. "Wir legen Form sowie Aussehen fest und geben unsere Präferenzen schließlich an die Produktentwickler weiter. Diese haben die Aufgabe, unsere Vorstellungen möglichst gut umzusetzen", so Ogasawara. Dabei gilt es viele technische Hürden zu überwinden. Als erfolgreiches Kooperationsbeispiel führen die Sony-Manager die aktuelle Z-Serie an. "Die Herausforderung für uns war, dass wir einen Rechner konstruieren, der ein Maximum an Mobilität aufweist, dennoch vom Kunden als Hauptrechner genutzt werden kann", sagt Otsuka. Hier war beispielsweise das Display in der Größe von 13,1 Zoll eine Mindestanforderung. Durch die Ausführung im 16:9-Format bleibt dennoch genug Platz am Schirm, um zwei Fenster nebeneinander darzustellen.

Die Z-Serie ist der Nachfolger der SZ-Serie. Die Z-Notebooks sind deutlich kleiner und leichter ausgefallen, wenngleich diese Reduktionsvorgabe die Techniker vor einige Herausforderungen stellte. Zu verkleinern war beispielsweise das Mainboard. Um das zu erreichen, verwendeten die Techniker zwölf Layer-Schichten, mithilfe derer alle nötigen Verbindungen auf die Platine aufgebracht werden konnten. Zum Vergleich: Motherboards in Standard-PCs haben lediglich sechs Layer. "Hier ist bei der Produktion einiges an Erfahrung und Handarbeit notwendig", berichtet Otsuka. Der Kühlkreislauf wurde gegenüber der SZ-Serie ebenfalls stark verkleinert. "Die einzelnen Komponenten fallen größenmäßig geringer aus. Die Lüfterblätter selbst wurden von den Technikern derart optimiert, dass bei einem Gewichtsverlust von 40 Gramm dennoch eine Erhöhung der Kühlleistung um 57 Prozent möglich ist", sagt der Sony-Manager.

Die Reduktion bei Gewicht und Platzbedarf setzt sich bei nahezu allen Komponenten des Notebooks fort. Schwierig zu verkleinern ist das optische Laufwerk, da dies schon aufgrund der fixen Größe der Datenträger auf ein bestimmtes Format festgelegt ist. "Hier haben wir das metallische Gehäuse entsprechend reduziert", erklärt Otsuka. Inklusive der Löcher in den verbleibenden, weil für den Zusammenhalt notwendigen Gehäuseteilen erreichten die Entwickler schließlich 17 Gramm weniger Gewicht. Das Laptopgehäuse ist aus Kohlenstofffaser gefertigt und wartet somit auch mit entsprechender Robustheit auf. Insgesamt konnte eine Verringerung des Komplettgewichts von über 300 Gramm gegenüber dem Vorgänger erzielt werden.

Die Designer waren schließlich vor allem mit dem äußeren Erscheinungsbild beschäftigt. Die Tasten sind voneinander isoliert. Der Gehäusedeckel auf der Keyboardseite besteht aus einem Stück, zwischen den Tastaturen entstehen dadurch Abstände zwischen den einzelnen Tasten. Das Tippen gestalte sich bei dieser Art Tastatur besonders angenehm, versprechen die Entwickler. Zudem sei sie auch für Frauen mit langen Fingernägeln problemlos zu verwenden. Zum neuen Vaio-Design gehört auch das Besonderheit des zylinderförmige Scharniers, das Notebook und Display miteinander verbindet. Auf der linken Seite des Scharniers befindet sich der Anschluss für das Netzteil, auf der rechten Seite der Power-Knopf. Dieser leuchtet während des Betriebs smaragdgrün und pulsiert im Standby-Betrieb orange. Das soll dem Nutzer anzeigen, dass das Gerät nicht vollständig ausgeschaltet ist und verhindert somit eine versehentliche Entladung des Akkus, wenn das Notebook in die Tasche gesteckt oder weggeräumt wird.

Design braucht natürlich auch seine Vorbilder, die Chefdesigner Ogasawara aus der Welt der Autos nimmt. "Hochgerüstete Sportwagen beispielsweise von McLaren geben in der Entwicklung von elektronischen Geräten ein hervorragendes Vorbild ab. Diese Autos stehen für sehr fortgeschrittene Technologie, angenehme Haptik, Qualität und herausragendes Design." Verglichen mit einem Sportwagen entspreche die Vaio Z-Serie seiner Meinung nach einem BMW X6, verrät der Chefdesigner. (pte)

Ausführliche Notebook-Tests aus der Sicht des Fachhandels finden Sie im Forum auf channelpartner.de unter der Rubrik "Händler testen für Händler". (bw)