Von Hans-Jürgen Humbert
Das 1995 gegründete Unternehmen CPI hat sich mit Server- und Storage-Lösungen einen Namen gemacht. "Bei uns ist immer ein Techniker für eine ganze Geräteserie verantwortlich", erzählt Peter Markgraf, Geschäftführer von CPI mit dem Aufgabengebiet Vertrieb und Marketing. "So lässt sich der Weg jeder Serverkomponente vom Lager bis zum Endkunden dokumentieren." Von schneller Lieferung, also einem 24-Stunden-Sevice, hält Markgraf nichts. Alle Server werden auf Herz und Nieren getestet, bevor sie die Fertigungsstätte in Feldkirchen bei München verlassen. Zu den Tests gehört auch ein "Burn-in" von mindestens 24 Stunden, der auf Kundenwunsch auch auf 48 Stunden verlängert werden kann.
Feng Shui im Büro
Der bekennende Feng-Shui-Anhänger Markgraf hat sein Büro und die Räume seiner Mitarbeiter gemäß der fernöstlichen Lebensweise gestaltet. "Zuerst waren die Leute sehr skeptisch, aber inzwischen sehen sie das anders. Letztens sagte mir ein Mitarbeiter, dass er sich nun viel wohler fühle, und ihm gehe die Arbeit leichter von der Hand", erzählt der Manager. Außerdem kommen mehr Auftrage herein, seit der Katalog nach Feng-Shui-Kriterien gelayoutet wurde.
Die Mitbewerber
CPI sieht sich als Zulieferer für Systemhäuser, die den Small- und Medium-Business-Bereich mit einer Mitarbeiterzahl bei weniger als 2.000 bedienen. Als direkte Konkurrenten bezeichnet der Manager Dell, Transtec und Lynx.
Vom ursprünglichen Komponentendistributor hat sich CPI inzwischen zum Server und Storage-Spezialisten gewandelt. "Sie bekommen bei uns alles, was irgendwie mit Servern und Storage zu tun hat", sagt Markgraf. Dabei bauen die meisten seiner Kunden keine eigenen Server mehr, obwohl CPI auch Barebones im Programm hat. "Mit der Umsetzung des Elektroschrottgesetzes hat sich das geändert", so Markgraf. "Wir sind bei der EAR registriert und nehmen unseren Kunden diese Arbeit ab. Außerdem kann dieser die Server nach eigenen Wünschen gestalten (Build-to-Order). Damit können sich unsere Kunden auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen, nämlich Verkauf und Wartung, konzentrieren", stellt Markgraf fest.
Spezialität der CPI GmbH sind Sonderanfertigungen. "Ein Kunde aus der Luft- und Raumfahrttechnik wollte beispielsweise einen Server haben, der direkt am Arbeitsplatz eines Mitarbeiters aufgestellt werden sollte", so der Manager. Dazu musste ein Server konzipiert werden, der komplett ohne Lüfter auskommt", so Markgraf. Aber nicht nur im Bereich Raumfahrt, auch für Fernsehen und Film sowie in der Medizintechnik sind CPI-Server gefragt.
Serverversicherung
Als Besonderheit bietet CPI seinen Endkunden eine so genannte Totalschadenversicherung an. Die Ablaufdauer beträgt fünf Jahre, und die Prämie beläuft sich auf 20 Prozent vom Verkaufspreis. Im ersten Jahr werden im Fehlerfall 100 Prozent des Kaufpreises ersetzt, diese Summe verringert sich jedes Jahr um 20 Prozent, bis nach fünf Jahren noch ein Fünftel des Kaufpreises für die Anschaffung eines neuen Servers genutzt werden kann. Das gilt pro Schadensfall. Der Kunde kann jedes beliebige Unternehmen mit der Reparatur beauftragen.