Digitale Technologien stellen traditionelle Geschäftsstrategien in Frage, so auch im Handel. Eine umfassende Digitalisierungsstrategie ist überlebenswichtig.
2015 scheint das Jahr zu sein, in dem die Digitalisierung endgültig in Deutschland angekommen ist. Ein Blick auf die großen Messen unseres Landes genügt: "d!conomy", eine Kunstschöpfung aus "digital" und "economy" war beispielsweise das diesjährige Motto der CeBIT. "Integrated Industry: Join the network" hieß es nur wenige Wochen später auf der Hannover Messe. Besucher waren sich schnell einig, dass die Unterschiede zwischen den beiden Veranstaltungen verschwindend gering, die Gemeinsamkeiten dafür umso größer und offensichtlicher waren.
Hier wie dort ging es um die digitale Transformation, die sich durch Industrie und Wirtschaft zieht. Auch die dmexco, weltweite Leitmesse und Konferenz für die digitale Wirtschaft, hat dieses Jahr unter dem Motto "Bridging Worlds" das Ziel ausgegeben, die "entscheidenden Brücken in die Digiconomy" zu schlagen und "allen Unternehmen und Partnern bestmögliche Strategien und Lösungsansätze auf dem Weg in eine neue digitale Ära aufzuzeigen".
An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei
Allgemein gilt: rasant vordringende, digitale Technologien stellen traditionelle Geschäftsstrategien und Organisationsstrukturen zunehmend in Frage. Der Studie "Digital Transformation in Deutschland" von Pierre Audoin Consultants (PAC) zufolge berichten bereits heute zwei Drittel der deutschen Unternehmen von deutlichen oder sogar disruptiven Auswirkungen der Digitalisierung.
Für viele Unternehmen birgt die Digitalisierung gleichermaßen Chancen und Risiken für ihr Geschäftsmodell. Allerdings geht die Mehrheit der deutschen Unternehmen die Digitalisierung bisher wenig strategisch an: Zwar setzen 58 Prozent einzelne digitale Projekte in ausgewählten Bereichen um, einem Großteil von ihnen fehlt jedoch eine unternehmensübergreifende Digitalisierungsstrategie. Ein Versäumnis, das Unternehmen teuer zu stehen kommen könnte. BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf steht mit seiner Einschätzung keineswegs alleine da, wenn er mahnt: "Die Bewältigung des digitalen Wandels ist die wichtigste Managementaufgabe unserer Zeit."
Was aber bedeutet die Digitalisierung für deutsche Händler und Produzenten? Und noch wichtiger: Wie können sie den digitalen Wandel für sich nutzen und die mit ihm einhergehenden Risiken in eine einmalige Chance verwandeln?
EY (Ernst & Young) Deutschland im Digitalisierungsvergleich
Geschäftsmodelle im Wandel Jedes fünfte deutsche Unternehmen (20 Prozent) erklärt, das Geschäftsmodell habe sich in den vergangenen fünf Jahren stark verändert. Das ist leicht über dem Durchschnitt von 17 Prozent.
Fünf-Jahres-Prognose Insbesondere indische Entscheider gehen davon aus, dass sich ihr Unternehmen in den kommenden fünf Jahren weiter stark verändern wird.
Bedeutung digitaler Technologien Lediglich 17 Prozent aller Befragten geben an, digitale Technologien spielten für das Geschäftsmodell ihres Unternehmens keine Rolle.
Kundenbeziehungen Unternehmen nutzen digitale Tools vor allem für den Aufbau oder Ausbau ihrer Kundenbeziehungen.
Wachsende Relevanz Inwieweit die Bedeutung digitaler Technologien zunimmt, wird in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich beurteilt.
Investitionen Vor allem Schweizer Unternehmen geben an, in Digitalisierung investieren zu wollen.
Investitionshindernisse Deutsche Entscheider geben überdurchschnittlich oft an, ihnen fehlten die Mittel für weitere Investitionen.
Chief Digital Officer (CDO) Sofern es einen Chief Digital Officer (CDO) gibt, nimmt er bei Unternehmen aus IT und Elektronik eine besonders wichtige Rolle ein.
Die drei Säulen der digitalen Transformation
Nach Nicole Dufft, Independent Vice President bei PAC, gibt es drei konzeptionelle Säulen, auf die sich die digitale Transformation konzentrieren sollte:
konsequente Kundenorientierung
intelligente Nutzung von Daten
Agilität und Innovationskraft
Zunächst sei es eine wirtschaftliche Notwendigkeit, Strategien und Prozesse aller Unternehmensbereiche auf die Kundenbedürfnisse auszurichten und eine Kultur der konsequenten Kundenorientierung zu schaffen: "Die ganzheitliche Optimierung der Kundenerfahrung muss in den strategischen Fokus rücken." Darüber hinaus müssten datenbasierte Innovationen und Entscheidungsprozesse Teil des Selbstverständnisses von Unternehmen werden. Denn künftig, so Dufft, würden nur solche Unternehmen prosperieren, denen es gelänge, Daten sowohl als strategische Ressource als auch als Grundlage der eigenen Wertschöpfung zu begreifen und in der Organisation durchgehend verfügbar zu machen. Zu guter Letzt sei es im digitalen Zeitalter für Unternehmen entscheidend, sich flexibel und zeitnah neuen Trends anzupassen sowie Innovationen zu entwickeln und sie zu vermarkten.
Im Handel nichts Neues
Kundenorientierung, Datennutzung und Innovationskraft - was soll daran bitteschön neu sein, werden sich zahlreiche Händler sicherlich fragen. Und Recht haben sie: Im Handel sind diese konzeptionellen Säulen der digitalen Transformation tatsächlich nichts Neues. Zu viel hat sich hier in den vergangenen Jahren bereits getan.
Trotzdem gibt es auch im Handel noch erheblichen Handlungsbedarf. Nicht umsonst klagen viele stationäre Händler über verweiste Innenstädte. Das IFH Köln prognostiziert sogar, dass bis zu 30 Prozent aller stationären Geschäfte bis zum Jahr 2020 aus dem Markt ausscheiden und weitere 40 Prozent nur überleben werden, wenn es ihnen gelingt, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu verändern.
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konsequente Kundenorientierung
Doch damit nicht genug. Reine Onlinehändler soll es noch schlimmer treffen. Glaubt man der Studie "Erosion im Handel: Dramatische Veränderungen durch Digitalisierung bis 2020" des ECC Köln, so werden in den kommenden fünf Jahren 90 Prozent aller derzeitigen Online Pure Player verschwinden. Selbst Vorreiter der Digitalisierung können es sich kaum erlauben, sich bequem und selbstgefällig zurückzulehnen. Schließlich ist die digitale Transformation ein andauernder Prozess, der niemals komplett abgeschlossen ist. Wie aber können Händler durch die Digitalisierung profitieren und sich erfolgreich im Wettbewerb differenzieren? Orientieren wir uns an den drei konzeptionellen Säulen von PAC
Konsequente Kundenorientierung bedeutet im Handel heute vor allem eins: ein nahtloses Einkaufserlebnis über verschiedene Vertriebskanäle hinweg. Die Trennung zwischen E-Commerce und stationärem Geschäft ist schlicht und ergreifend nicht mehr zeitgemäß, denn sowohl den reinen Onlineshopper als auch den klassischen Einkäufer in der Fußgängerzone gibt es immer seltener. Stattdessen will der moderne Kunde zwischen allen verfügbaren Vertriebskanälen - Desktop, Smartphone, Ladengeschäft und Katalog - auswählen können und sich situativ für die von ihm momentan präferierte Option entscheiden. Auch Kanalwechsel während eines Einkaufs sind für Kunden inzwischen absolut selbstverständlich. Dass sie dabei an allen Touchpoints das gleiche Markenerlebnis sowie ein positives Einkaufserlebnis erwarten, erklärt sich von selbst.
Die Studie "Das Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten - Herausforderungen und Chance für den Handel" verdeutlicht, wie stark die Wechselwirkung der einzelnen Vertriebskanäle tatsächlich schon ist. So bereiteten 2013 bereits ein Drittel aller Kunden ihre stationären Käufe mit einer Recherche in Onlineshops vor - Tendenz steigend. Vor Bestellungen aus Print-Katalogen suchten sogar über die Hälfte der Befragten zunächst Informationen in Onlineshops.
Stellen wir uns dagegen einen Kunden vor, der online oder über sein Smartphone bestellen will, den Händler seiner Wahl jedoch nicht findet: Schnürt er sich die Schuhe und macht sich auf den Weg ins stationäre Geschäft? Wohl kaum. Viel wahrscheinlicher geht er zum Wettbewerb. Mit nur einem einzigen Klick ist der Weg dorthin schließlich ausgesprochen kurz. Hier zeigt sich, wie wichtig es inzwischen ist, Kunden verschiedene Anlaufmöglichkeiten zu bieten. Konsequente Kundenorientierung bedeutet jedoch nicht nur Kunden diverse Kontaktpunkte anzubieten, sondern sie darüber hinaus auch noch persönlich dort abzuholen und individuell zu begrüßen. Wie das funktionieren soll?
intelligente Nutzung von Daten
Wir alle wissen es zu schätzen, wenn wir wiedererkannt und persönlich begrüßt werden. Egal ob im Gemüseladen um die Ecke, an der Wursttheke im Supermarkt oder vom Bäcker, bei dem wir jeden Samstagmorgen frische Brötchen holen gehen. Der Verkäufer weiß, was wir wollen. Vielleicht hat er sogar einen Geheimtipp für uns. Wir danken es mit Loyalität. Gleiches gilt im E-Commerce.
Die Rechnung ist einfach: Je passender die Inhalte, desto erfolgreicher. Empfehlungen müssen also subjektiv interessant sein und den Vorlieben des Kunden entsprechen. Voraussetzung dafür ist die intelligente Nutzung einer soliden Datenbasis. Sogenannte Wenn-dann-Empfehlungen, die auf dem Kaufverhalten anderer Kunden basieren, kann schließlich jeder - zudem liegen sie leider allzu oft komplett daneben.
Was aber wäre möglich, wenn Händler und Produzenten sämtliche verfügbaren Informationen über ihre Kunden sinnvoll für Empfehlungen nutzen würden? Wenn Händler etwa Informationen wie Online-Nutzungsdaten und Surfverhalten sinnvoll mit Kategorien wie Wohnort, Alter, Preis und Qualität der bisher bestellten Produkte kombinieren würden? Unternehmen könnten eine 360 Grad Ansicht ihrer Kunden gewinnen und gänzlich unerwartete - aber treffende - Vorschläge unterbreiten.
15 webbasierte Kundenmanagement-Tools für KMUs
Webbasierte Kundenmanagement-Tools Moderne CRM-Tools dienen als solide Basis für effiziente Prozesse, produktive Mitarbeiter und somit für erfolgreiche Kundenbeziehungen. Im Folgenden stellen wir 15 professionelle Kundenmanagement-Dienste aus der Cloud vor, die speziell für KMUs konzipiert sind.
Highrise Mit Highrise steht ein leichtgewichtiges Kontaktmanagement-Tool für Einsteiger zur Verfügung, das ursprünglich von 37Signals aus Chicago entwickelt wurde – die Softwareschmiede, die hinter wohlbekannten Online-Produkten wie dem Projektmanagement-System Basecamp und dem Web-Framework Ruby on Rails steht. Highrise versetzt Kleinunternehmen in die Lage, ihre Kunden und Kontakte auf einfache Weise im Browser zu verwalten. Dazu bietet die Software ausführliche Kundenakten, Notizen und Kommunikationswerkzeuge wie Kommentare und Chats an, die alltägliche Prozesse im Umgang mit Kunden beschleunigen.
PipelineLeads Mit PipelineDeals präsentiert sich ein weniger bekanntes CRM-System aus den USA, das mit einer besonders schlichten und hochwertigen Benutzerschnittstelle besticht. Die Software bietet einen einfachen Weg, Kundenakte, Deals, Projekte und Aufgaben, sowie Kundendokumente zentral im Browser zu verwalten. Neben den Standard-Features, die bei keiner CRM-Lösung fehlen dürfen, stellt PipelineLeads einige nützliche Funktionen bereit, die für den einen oder anderen Anwender ausschlaggebend sein könnten. Hierzu zählt beispielsweise die Verwaltung von eigenen Zielen. Mehr Geld verdienen, mehr Deals gewinnen, oder mehr Aufgaben erledigen. Das sind einige Beispiele für Zieldefinitionen, die man mit der Software systematisch verwalten kann.
Nimble Wer an das Thema Social CRM interessiert ist, sollte sich auch Nimble aus Kalifornien näher anschauen. Damit können Anwender sämtliche Kontakte aus sozialen Netzwerken wie LinkedIn, Twitter, Facebook und Google+, sowie aus Kommunikations-Tools wie Skype, E-Mail und Telefon unter einen Hut bringen. Der Datenimport erfolgt über entsprechende Programmierschnittstellen größtenteils automatisch. Auf dem Online-Dashboard kann man dann sämtliche Interaktionen mit den Kunden, egal ob sie via E-Mail, auf LinkedIn oder Facebook stattgefunden haben, zentral managen. Ebenfalls nützlich: Sales-Teams können Kundendiskussionen in sozialen Netzwerken auf einfache Weise verfolgen und sich aktiv daran beteiligen.
Sprout Social Eigentlich kein klassisches CRM-System im engeren Sinne bietet das Social-Media-Management-Tool Sprout Social trotzdem nützliche Werkzeuge, mit denen Unternehmen Social-CRM-Prozesse erfolgreich abbilden können. Der aus Chicago stammende Online-Dienst wartet mit einem zentralen Social-Media-Dashboard auf, auf dem man all seine Social-Accounts (Twitter, Facebook, LinkedIn und Google Plus) zentral managen kann. Dank der integrierten Funktionsmodule für Kundenmanagement und -Support sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden, die Kundengewinnung in den sozialen Netzwerken optimieren und Bestandskunden professionellen Service anbieten zu können.
Infusionsoft In die Kategorie der nicht reinrassigen CRM-Systeme aus der Cloud fällt auch Infusionsoft. Damit präsentiert sich eine ganzheitliche Plattform, mit der Unternehmen ihre Sales- und Marketing-Prozesse optimieren und automatisieren können. Sie bringt Kontaktmanagement, CRM, spezielle Marketing-Tools und E-Commerce-Features auf einen gemeinsamen Nenner. Die Software kommt somit speziell für Online-Händler in Frage, die ihre Kunden, Leads, Marketing-Kampagnen und auch die Produkte aus ihrem Online-Shop an zentraler Stelle verwalten möchten.
Base Base ist ein modernes Kunden- und Verkaufsmanagement-System, das 2009 lanciert wurde und für die Post-PC-Ära konzipiert ist. Das schlanke Tool besticht mit einer besonders benutzerfreundlichen Anwendungsoberfläche, die in Sachen Usability den Vergleich mit Consumer-Produkten nicht scheuen muss. Was die Funktionalität angeht: Das Programm ist modular aufgebaut und deckt alle wichtigen Aspekte eines effizienten Kundenmanagements ab. Mit dem Deals-Modul zum Beispiel bietet Base einen effizienten Weg, mögliche Verkäufe zu erfassen und zu verfolgen. Dabei kann man einen Deal mehreren Firmen und Kontakten zuordnen, sodass man Kollegen, Kunden und Vertriebspartner mit einem Deal verknüpfen kann. Darüber hinaus bietet Base einige interessante Integrationsmöglichkeiten, so zum Beispiel mit E-Mail-Clients wie Gmail und Outlook und mit dem Online-Speicher-Dienst Dropbox.
Zoho CRM Zoho CRM zählt mit über 50.000 Firmenkunden weltweit zu den populärsten Kundenmanagement-Lösungen für KMUs. Mit einem umfangreichen Feature-Set, nativen Apps für iOS und Android und zahlreichen Integrationsmöglichkeiten positioniert sich die Software als eine professionelle Alternative für Profis, die hohe Anforderungen an ihr CRM-System stellen. Zoho wartet mit einer ganzen Reihe spezieller Funktionen auf, die man nicht überall findet. Besonders interessant sind zum Beispiel die Möglichkeiten im Bereich “Sales Force Automation”. Das Modul enthält spezielle Werkzeuge, mit denen Vertriebsmitarbeiter Routine-Aufgaben und Workflows automatisieren können.
SugarCRM Eine weitere umfangreiche CRM-Lösung aus den USA ist SugarCRM. Ein besonderes Merkmal der Software ist, dass sie auf Open Source basiert und einen starken Fokus auf Social CRM legt. Zu den zentralen Features in diesem Bereich zählen beispielsweise die Integration von Twitter in das Web-Dashboard sowie Aktivitäts-Streams, die wichtige kundenrelevante Ereignisse und Events übersichtlich präsentieren. Ein weiterer Vorteil: SugarCRM kann nahtlos in Microsoft Office, Lotus Notes und weitere Business-Applikationen nahtlos integriert werden.
Wice Unternehmen, die aus Sicherheits- oder Datenschutzgründen lieber eine CRM-Lösung einsetzten möchten, die in Europa gehostet wird, finden auf dem Markt zahlreiche professionelle Angebote. Den Vergleich mit den US-Produkten müssen diese nicht scheuen – ganz im Gegenteil. Hierzu zählt zum Beispiel Wice, ein CRM-System, das seit über einem Jahrzehnt in Lübeck entwickelt wird. Der deutsche CRM-Spezialist bietet eine umfassende Online-Plattform, die auf die Bedürfnisse des Mittelstands zugeschnitten ist und die ganzheitliche Organisation und Kommunikation innerhalb eines Unternehmens ermöglicht – im Vertrieb, Marketing, Service und Office.
CAS PIA CAS Software aus Karlsruhe zum Beispiel gehört mit seinem breiten CRM-Produktportfolio zu den wichtigsten CRM-Anbietern auf dem deutschsprachigen Markt. Speziell für Selbständige und kleinere Unternehmen ist CAS PIA konzipiert. Das komplett Web-basierende Tool ermöglicht die professionelle Verwaltung von Adressen, Terminen, Kundenakten, Dokumenten und Aufgaben rund um die Optimierung der Kundenprozesse. Hinzu kommen Funktionen aus den Bereichen Projekt-Management, Marketing und Vertrieb, die die Kernfunktionalität der Software gut ergänzen. Termine, Dokumente, Telefonate, Ansprechpartner und Kosteninformationen lassen sich in Projekten zusammenfassen. Sämtliche Projektaktivitäten werden übersichtlich in der zentralen Projektakte dargestellt, auf die alle Teammitglieder Zugriff haben.
CentralStationCRM Die Firma 42he aus Köln bietet mit CentralStationCRM ein kompaktes System an, mit dem Anwender nicht nur Kunden, sondern auch Aufgaben, Projekte, Angebote und Dateien zentral im Browser verwalten können. Auf dem Online-Dashboard werden die Features thematisch in Sektionen gruppiert, die selbsterklärend sind. Jeder Kunde erhält eine eigene Seite mit Notizen, E-Mails und Stammdaten. Kommunikation und Collaboration spielen dabei eine zentrale Rolle. Mitarbeiter können Status-Updates, Fragen und Kommentare an ihre Teamkollegen einfach senden, während die gesamte Diskussion zentral an einem Ort gespeichert wird.
Apollo Moderne CRM-Lösungen verfügen oft über ein integriertes Projektmanagement-Modul, das Sales- und Marketing-Verantwortlichen die effiziente Organisation ihrer Initiativen und Aufgaben erlaubt. In der Regel ist der Funktionsumfang in diesem Bereich aber nur auf das Wesentliche beschränkt. Apollo bietet dagegen eine ganzheitliche Plattform, mit der Unternehmen sowohl Projekte als auch Leads, Kontakte und Kunden verwalten können. Zu den Schlüßelfunktionen der in Italien entwickelte Software zählen unter anderem detailreiche Kalenderansichten, Chats, File-Sharing, umfassendes Reporting, sowie ein nützliches Modul zur Zeiterfassung, um Projektarbeitszeiten auf bequeme und einfache Weise erfassen zu können.
Capsule Bei Capsule handelt es sich um ein ebenfalls einfach gestricktes Online-CRM-System. Entwickelt wird es von von der Softwareschmiede Zestia aus Großbritannien. Alle relevanten Aktivitäten zu einem Lead lassen sich zentral verfolgen, während die gesamte Kontakthistorie an zentraler Stelle zur Verfügung steht. In Sachen Usability überzeugt das Tool durch ein vollwertiges UI-Design, das sofort ins Auge sticht. Praktisch: Das Programm kann die sozialen Profile der angelegten Kontakte automatisch suchen. Neben der Web-App bietet das System zudem mobile Apps für iOS und Android, die die wichtigsten Features der Lösung unterwegs bereitstellen.
VTC CRM VTC CRM wird von Different Solutions aus Waldkraiburg in Südostoberbayern angeboten. Durch ihren modularen Aufbau lässt sich die Software flexibel an die Bedürfnisse der Anwender anpassen. Zur Auswahl stehen zahlreiche Komponenten, die Standard-Prozesse in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Management, Analyse, Support und Administration abdecken. Zudem stellt VTC verschiedene Plug-Ins bereit, mit denen man das System in Thunderbird, Firefox, Microsoft Office und Outlook einbinden kann. Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. sollen sich ebenfalls nahtlos in das System integrieren lassen.
Weclapp CRM Weclapp CRM ist ein weiteres CRM-Tool, das in der deutschen Cloud gehostet wird. Damit stellt der Business-Apps-Anbieter aus Marburg ein schlankes und branchenübergreifendes System, das aus Kontakt- und Kundenverwaltung, Teamarbeit und Collaboration sowie Berichten und Analysen besteht. Eine Besonderheit der Weclapp-Lösung besteht in der Integration von Social Enterprise-Funktionen in die Kundenmanagement-Prozesse. So bietet Weclapp Chats und Activity Streams, wie man sie aus Yammer und Co. kennt, die Mitarbeiter über sämtliche Kundenaktivitäten stets informieren.
Kombinieren Händler und Produzenten eine Analyse des bisherigen Kaufverhaltens mit Klickpfaden im Shop, soziodemographischen Informationen (Alter, Geschlecht, Familienstand etc.) und vielleicht sogar Informationen über das Kundenverhalten im stationären Geschäft, lässt sich erstaunlich genau voraussagen, welche Artikel für welche Kunden besonders interessant sind. Ausgestattet mit diesem Wissen, können Händler übrigens nicht nur ihre Werbung perfekt individuell anpassen, sondern prinzipiell den gesamten Onlineshop, etwa durch eine personalisierte Shop-Navigation.
Kunden wissen diese Personalisierung zu schätzen. Unter anderem belegt dies eine Studie von IDC und RichRelevance, nach der eine Mehrheit der Kunden sie als große Hilfe beim Onlinekauf sehen. Demnach klicken 75 Prozent persönliche Empfehlungen direkt an, immerhin jeder dritte lässt sich zu Spontankäufen verleiten und fast ein Viertel der befragten Konsumenten gab in der Studie an, Onlineshops aufgrund der passenden Empfehlungen wieder zu besuchen.
Auch im B2B-Commerce erwarten Geschäftskunden inzwischen übrigens ein Einkaufserlebnis, wie sie es aus ihrem privaten Umfeld gewohnt sind. Daher spielen auch im B2B-Bereich die Wünsche und Bedürfnisse der Geschäftskunden eine immer größere Rolle. Mindestens genauso wichtig wie das Einkaufserlebnis ist es hier allerdings, zeitaufwendige und arbeitsintensive Abläufe zu digitalisieren und komplexe Einkaufsprozesse zu vereinfachen. Damit dies gelingt, müssen B2B-Händler und -Produzenten auch hier ihre Daten intelligent nutzen. Vornehmlich, indem sie durch eine tiefe Integration der E-Commerce Plattform in die technische Infrastruktur auf Händler- und Kundeseite ihren automatisierten Austausch ermöglichen.
Ergebnisse der Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" 2015
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Individual-Software ist im Handel traditionell verbreitet und auch für Multichannel bevorzugt.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" In Mobile Commerce wird besonders häufig investiert.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Bei der Preisgestaltung über die verschiedenen Kanäle sind sich die Vergleichsgruppen uneinig
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Die Planungen zur Sortimentsauswahl in den Kanälen sind sehr unterschiedlich
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Auch Fachbereiche wollen die IT bereits in der Strategieentwicklung einbeziehen.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Organisatorische Strukturen sind größere Hemmnisse als die Technologie.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Umsatzanteile im deutschen Einzelhandel
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Die Dauer des Wettbewerbsvorteils wird sehr unterschiedlich eingeschätzt.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Einzelhandel sieht Multichannel eindeutig als Chance
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Den einen Vorreiter in Sachen Multichannel gibt es (noch) nicht^.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Vor allem in der Elektronik- und Fashion-Branche wird Multichannel-Fähigkeit entscheidend sein
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Mobile Commerce ist der stärkste Veränderungstreiber für den Einzelhandel.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" Bedeutung von Multichannel für Elektronik und Fashion am höchsten (Branchenauswertung).
Agilität und Innovationskraft
Die Digitalisierung bedeutet für den Handel die größte Revolution seit der Einführung der Selbstbedienung im Jahr 1938. Und Händler, die sich dieser Veränderung verweigern, werden wohl bald schon verschwunden sein. Allerdings haben innovative Händler und Produzenten schon immer Mittel und Wege gefunden, um auf das veränderte Konsumverhalten ihrer Kunden zu reagieren und ihr Angebot entsprechend anzupassen. Denn Handel bedeutet schon immer auch Wandel. Der einzige Unterschied zu früher: Wahrscheinlich waren die Chancen noch nie so zahlreich wie heute. Denn neue Technologien bieten ungeahnte neue Möglichkeiten, von denen insbesondere der stationäre Handel profitieren kann.
Entscheidend für Händler wird es sein, Erlebniswelten zu schaffen und auf die Anforderungen einer integrierten offline/online Welt mit einem kombinierten offline/online Angebot zu antworten. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt: von Apps und interaktiven Schaufenstern über virtuelle Umkleidekabinen bis hin zu Beacons, die eine gezielte Kundenansprache ermöglichen oder Kiosksystemen. Ganz zu schweigen von naheliegenden Optionen wie Tablets zur Verkaufsunterstützung oder Angeboten wie Click & Collect und Heimlieferung.
Welche Technologien für welchen Händler Sinn ergeben und wie individuelle Maßnahmen konkret aussehen können, lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten. Schließlich sind es die Händler selbst, die ihre Kunden am besten kennen und somit aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz und jahrelangen Erfahrung auch am besten abschätzen können, wie sie ihnen einen einzigartigen Mehrwert bieten können. Damit Händler und Produzenten ihre Kunden an jedem Punkt ihrer Einkaufsreise optimal ansprechen und abholen können, reichen jedoch einzelne, voneinander losgelöste Projekte in ausgewählten Bereichen nicht aus. Anstatt blindem Aktionismus benötigen Händler und Produzenten eine umfassende Digitalisierungsstrategie. Denn nur aus einer umfassenden Digitalisierungsstrategie lassen sich Maßnahmen ableiten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig befruchten. (bw)