Die it-sa 2023 war gerade einen halben Tag alt, da brach schon Hektik bei den Ausstellern aus: Wer sich eine guten Stand für 2024 sichern wollte, musste schnell sein. "Wie in besten CeBIT-Zeiten", erinnerten sich die Ältern. Die Messeleitung hat schon reagiert: 2024 ist eine weitere Halle (Halle 9) fest eingeplant.
Damit das strategisch erfolgen kann, bieten sich Tools für Risk Assessment, Asset-Erfassung und Schwachstellen-Scans an. Die zeigen auf, wo sich das vorhandene, immer zu knappe Security-Budget am sinnvollsten investieren lässt. Ziel ist es immer öfter, das Security-Niveau messbar zu machen und nachweisbare Fortschritte bei dessen Verbesserung zu erzielen. Außerdem kommen bisher als exotisch betrachtete Themen wie OT-Sicherheit oder Container-Sicherheit (Stichwort hier CNAPP) allmählich im Mainstream an.
Dass viele Technologien und Angebote, die einst dem Enterprise-Segment vorbehalten waren, auch durch die Bereitstellung durch Managed (Security) Service Provider (MSP beziehungsweise MSSP) nun auch für den Mittelstand und KMU verfügbar und erschwinglich sind, ist positiv. Allerdings müssen Firmen auch angesichts des Fachkräftemangels immer öfter auf MSP zurückgreifen. Und weil auch für Dienstleister das Personal nicht auf den Bäumen wächst, stehen bei ihnen neben der Untersützung durch VAD (Value Added Distributoren) Automatisierung und KI-Nutzung ganz oben auf der Agenda - auch diese beiden Aspekte waren daher wichtige Themen auf der Messe. Mehr Eindrücke von der it-sa 2023 gibt es in der folgenden Bildergalerie.
10. Oktober. Erster Tag der it-sa 2023. Die ersten Besucher kommen.
Trotz kleinererer Komplikationen durch Umstellungen beim Ticketsystem lief am Eingang alles glatt.
Distributor Infinigate war in Halle 7 mit der größten Standfläche nicht zu übersehen. Auch wenn die Integration von Nuvias erst im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein wird - Andreas Bechtold und Helge Scherff sind schon jetzt ein gutes Team.
Bei Ebertlang war angesichst der zahlreichen Unteraussteller nicht zu übersehen: Das Etikett "Nischendistributor" passt längst nicht mehr zu dem VAD. Weiteres Wachstum ist geplant - Marc Fischer und Alexander Hassel wollen das aber behutsam angehen, um die Qualität der Partnerbetreuung hochhalten zu können.
Ectacom-Chef Tomé Spasov hatte ein glückliches Händchen, als er vor der Pandemie den Umbau des Distributors anging - der sich nun auf hochwertiges Projektgeschäft und Wachstumsbereiche im ohnehin starken Segment Cybersecurity fokussiert.
Das Westcon-Team aus Soenke Weerts, Robert Jung und Jörn Kraus hatte neben den bewährten Themen "Flex" (Finanzerung) und "ExpertCommunity" (Presales-Enablement) mit dem 3D Lab auch ein spannendes, neues im Messegepäck.
Bei Sysob hat Markus Senbert kürzlich mit Michael Schwidder erfahrene Unterstützung bekommen. Sie werden sich künftig Partnerbetreuung und Herstellerbetreuung bei dem VAD aufteilen.
Distributor Cybermonks (mit Esraa Handous, Alexander Linschoten, Karl Barton und Anas Handous) hat zur it-sa in Partnerschaft mit Mastercard mit Riskrecon einen sehr preiswerten Asset-Discovery-Service vorgestellt, mit dem Dienstleister auch KMU leicht Handlungsfelder und Prioritäten bei deren IT-Sicherheitsstrategie aufzeigen können.
Der britische Spezialdistributor Distology hat mit der Übernahme des Berliner IAM-Consultants Squareball (jetzt Distology Studios) im April einen ersten Aufschlag im deutschen Markt gemacht. Auf der it-sa erkundete der neue Deutschland-Chef Leonardo Rodriguez die Optionen.
Bei ADN konnten die Besucher den Tischkicker der Zukunft ausprobieren ...
... bei Threema verursachte Flipper-Experte Mikko Hyppönen (WithSecure) eine längere Warteschlange.
Den Grund verrieten seine Kollegen Klaus Jetter und Rüdiger Trost: Mikko ist ihnen als Sammler und Enthusiast für historische Flipperautomaten bekannt.
Maximilian Senff, René Hofmann und Lajos Sperling haben gut lachen: Am und rund um den Seurepoint-Stand drängten sich die Security-Experten, nachdem gleich zu Beginn die neue BSI-Präsidentin Claudia Plattner, begleitet von weiterer IT-Security-Polit-Prominenz, ihren Messerundgang dort begonnen hatte.
Weniger gute Erfahrungen mit dem BSI haben zuletzt Waldemar Bergstreiser und Kaspersky gemacht. Allmählich stabilisiert sich das Geschäft wieder - und in anderen, sonnigeren Ländern (Spanien) wurde man kürzlich sogar als Anbieter für KRITIS-Betreiber explizit empfohlen.
Das Versprechen von Vipre: Auf dem Weg durch den Security-Dschungel zu helfen. Ivonne Ehle, Robert DenDrijver und Jörn Koch sind dafür bestens gerüstet.
Kleiner aber feiner Stand mit einem gut handhabbaren Angebot zum Trendthema Risk Assesment und Schwachstellenanalyse: Christian Zander (freedom Manufaktur), Rüdiger Henrici von (j)karef aus Havelberg, Richard Huber (Fraunhofer IAO) und René Vierkorn (Gentleman Group).
Peter Haitz (Proturity) holt sich beim Hersteller Gigamon ein Update - und ist bei Andreas Junck dieszeüglich in besten Händen.
Willi Roth, Sophie Beale-Burchell und Oliver Feiler von Nozomi Networks repräsentierten am Ectacom-Stand das Trendthema OT-Security.
Denis Maligin und Stefan Buchberger (Sysdig) klären zu CNAPP auf (Cloud-Native Application Protection Platform) und haben mit einer aktuellen Studie zur Container-Sicherheit spannende Zahlen dazu im Gepäck.
Aqua Security - ebenfalls ein CNAPP-Spezialist - predigt zwar Wasser, serviert aber Whisky. Das finden viele Messebesucher gut.
Das Stormshield-Team am Sysob-Stand - Uwe Gries und Sven Kirk - hält die Flagge europäischer Security-Anbieter hoch.
Vithusan Kalakaran, Stefan Klüner und Joe Schuh (Krämer IT) zeigen bei Securepoint, wie sich das RMM-Tool ServerEye ("Made with Pride in Saarland") sinnvoll nutzen lässt.
Automatischer Schwachstellen-Scan? Phishing-Simulation? Darkweb-Scan? Das alles kann man nicht nur im Silicon Valley, sondern auch bei Secvisio in Solingen. Jetzt läuft der Vertrieb des für KMU konzipierten Tools über Partner allmählich an - Cynthia Höhnel, Alessandro Costantino und Alicia Berg geben gerne Auskunft.
Olaf Kehrer (CEO O&O Software) hatte bei der Vorstellung von Syspectr ("alle Indows-PCs und -Server im Blick behalten") tatkräftige Unterstützung aus dem Vertriebsteam.
Tristan Elder (Extrahop) wirbt für die Angebote seines Unternehmens im Bereich NDR, IDS und Netzwerk-Forensik mit dem Slogan "Einblick statt Datenmüll".
Eckhart Traber (Lancom Systems) und Detlev Henning (Consultant) hatten Einblick in den geheimnisvollen Extrahop-Kühlschrank und konnten sich davon überzeugen, dass es dort keinen Datenmüll gibt.
Die ganze Palette an Identity Management "aus der Cloud für die Cloud" stellen Robert Kunst und Matthias Frank (Saviynt) am Stand von ipg consult, einem der ersten Partner in Deutschland, vor.
TXOne Networks - gegründet als Joint Venture von Trend Micro und Moxa - ist seit Anfang 2023 eigenständig am Markt unterwegs. Mirco Kloss (rechts) ist am Infinigate-Stand stretegisch günstig positioniert, um den Markteintritt des OT-Securty-Spezialisten in Deutschland bekannt zu machen. Bei Bedarf gibt s Unterstützung von Infinigates-OT-Guru Patrick Scholl (link).
Hornetsecurity ließ es sich auch 2023 nicht nehmen, mit "großem Bahnhof" auf sich aufmerksam zu machen.
Da kommen insbesondere als sparsam verschrieene Bundesländer bescheidener daher.
Aber auch aus Baden-Württemberg kommen spannende Neuigkeiten: Intec aus Hechingen gibt es schon seit 1995. Jetzt leisten die Schwaben einen Beitrag zur Absicherung von industrie 4.0 - oder machen OT-Security, wie der Amerikaner sagt.
Apropos Amerikaner und OT-Security: Da kann Max Gilg von Claroty ein wichtiges Wörtchen mitreden. Das sieht auch Gartner so.
Thomas Wethmar will Skyhigh Security in Deutschland wieder zum Fliegen bringen. Ältere erinnern sich: Irgendwann fing das alles einmal mit Webwasher an...
Marcel Kassun (Codecentric) treibt mit seinem Kollegen die nächste Sau - pardon - das nächste Einhorn durch die Messehalllen.