Herr Calcott, wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2014 ein?
Gary Calcott:Die Branche hat allen Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Einer der Gründe dafür: Cloud Computing und Platform as a Service (PaaS) setzen sich immer stärker durch. Vor dem Hintergrund der jüngsten Datenschutzskandale spielen dabei effiziente Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Verschlüsselung der Daten eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sehen wir in Unternehmen aller Größen ein stetig wachsendes Potenzial für Big Data.
Was kommt 2014 auf Ihr Unternehmen zu?
Calcott: Wir werden verstärkt daran arbeiten, Progress als einen der führenden Anbieter im PaaS-Markt zu positionieren. Weitere Schwerpunkte bilden erstens der weitere Ausbau der bereits installierten Basis von OpenEdge-basierten Applikationen und zweitens die Rekrutierung neuer ISVs sowie die Steigerung der Zahl der Anwender, die mit Pacific arbeiten. Pacific ist unsere neue PaaS-Lösung und OpenEdge die vielfach bewährte Entwicklungsplattform. Dazu kommt die Weiterentwicklung der Positionierung der DataDirect-Technologien. Bislang lag der Schwerpunkt auf der Datenkonnektivität, jetzt liegt er auf der Datenintegration.
Was werden 2014 die Trends der ITK-Branche sein?
Calcott: Für uns sind drei Punkte wichtig: Erstens wird sich die Demokratisierung der Applikationsentwicklung mit der wachsenden Bedeutung sogenannter Citizen Developer weiter fortsetzen. Der Begriff Citizen Developer stammt von Gartner und bezeichnet Power-User aus den Fachabteilungen, die für andere Anwender im Unternehmen neue Applikationen entwickeln. Darüber hinaus werden sich modellgesteuerte Ansätze der Applikationsentwicklung weiter durchsetzen. Zweitens tritt Mobility in eine neue Phase ein. Sie ist durch Apps gekennzeichnet, die in der Lage sind, mit Hilfe von Analytik beispielsweise das Verhalten von Einkäufern im B2B-Umfeld oder von Konsumenten zu prognostizieren. Methoden der prognostischen Analytik unterstützen Unternehmen dabei, die Kundenbindung zu steigern und sie liefern eine fundierte Informationsbasis für bessere Entscheidungen. Drittens wird die Datenintegration zum Mainstream, indem leistungsfähige Tools für qualifizierte Anwender aus den Fachabteilungen erhältlich sind. Möglichkeiten, wie sie früher nur den IT-Fachkräften vorbehalten waren, stehen jetzt in Form leistungsfähiger, interaktiver Tools auch Anwendern aus den Fachabteilungen zur Verfügung.