Derzeit gibt es weltweit über 70 Firmen, die Workstations und Server mit Intels Itanium-Prozessoren anbieten. Noch. Denn für
diesen Prozessortyp scheinen schwere Zeiten anzubrechen. Nachdem Hewlett-Packard, Sun und Fujitsu-Siemens für ihre Workstations von Itanium- auf Opteron-CPUs umgestiegen sind und auch IBM keine Itanium-basierten Server mehr entwickeln will, schmeißt mit Dell der zweitgrößte Hersteller von Itanium-Systemen das Handtuch. Dell will seine Server laut Wall Street Journal künftig mit EM64T-Xeon-Prozessoren bestücken, vor allem mit den erwarteten Dual-Core-Typen. Und auch Microsoft hatte vor kurzem bekannt gegeben, dass kommende Longhorn-Versionen nur bei genau definierten Funktionen mit Itanium-Rechnern kompatibel sein werden.
Intel hat gemeinsam mit HP über zehn Milliarden Dollar in die Entwicklung des Itanium gesteckt. HP hat im Jahr 2004 rund eine Milliarde Dollar mit Itanium-Rechnern erwirtschaftet. Dieser Betrag liegt aber deutlich unter den angestrebten Umsätzen. Es kursieren daher Gerüchte, dass sogar HP einen Ausstieg aus der Itanium-Produktion erwägt. (de)