Dell reiht sich in die Entlassungswelle bei Tech-Unternehmen ein. Einer internen Nachricht von Top-Manager Jeff Clarke zufolge sieht sich das Unternehmen Marktbedingungen gegenüber, die sich weiter verschlechtern und eine unsichere Zukunft mit sich brächten. Der Konzern mit Sitz im texanischen Round Rock bestätigte am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg, der Clarkes interne Mitteilung vorliegt, dass es sich bei der Kürzung der angestrebten 6.650 Stellen um etwa fünf Prozent der weltweiten Beschäftigten handle. Clarke schrieb in der Mitteilung, bislang eingeleitete Sparmaßnahmen wie Reisebeschränkungen reichten nicht mehr aus.
Nach dem Boom in der Pandemie haben Verbraucher ihre Nachfrage nach Technologie-Hardware wie Smartphones und Laptops deutlich reduziert. Die hohe Inflation und unsichere wirtschaftliche Aussichten trüben die Kauflaune. Laut dem Marktforscher IDC hat Dell in den vergangenen drei Monaten des Jahres 2022 37 Prozent weniger Computer ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Dell macht gut die Hälfte seines Umsatzes mit PCs.
Rivalen wie HP Inc Inc. und IBM haben zuletzt ebenfalls angekündigt, Tausende Mitarbeiter loswerden zu wollen. Bei HP sollen bis zu 6.000 Jobs wegfallen, bei IBM etwa 3.900. Auch bei US-Softwarekonzernen gibt es eine Kündigungswelle, nachdem sie das Personal während der Pandemie stark aufgestockt hatten. (dpa/rs)