Glaubt man den Aussagen aus Fachhandel und Distribution, soll es in Europa bald keine Drucker unter Dell-Label mehr geben. Die Dell-Druckerhändler werden wohl heute über den bevorstehenden Ausstieg informiert.
Auf dem gesättigten europäischen Druckermarkt tat sich Dell schwer. Maßgabe war, Dell unter den Topmarken zu etablieren. Dazu hatte der ehemalige Direktvermarkter zusätzliches Personal eingestellt und den Vertrieb über die Distribution ausgebaut. Erst letztes Jahr hatte Ingram Micro die Printer ins Lieferprogramm aufgenommen. Zudem zählten Systeam, Siewert & Kau, Despec und UFP zu den Dell-Drucker- und Supplies-Distributoren.
Supplies-Versorgung läuft weiter
Nun soll aber das europäische Druckergeschäft einer wirtschaftlichen Überprüfung nicht mehr standgehalten haben, heißt es aus dem Channel. Erst kürzlich hat Dell sein Drucker-Portfolio um fünf neue Multifunktionsgeräte in der Zielgruppe der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) ergänzt.
Die Versorgung mit Verbrauchsmaterial soll aber weiterhin gewährleistet sein, so lange noch eine nennenswerte installierte Basis an Geräten vorhanden ist. Branchenkenner erwarten aber nun, dass andere Druckerhersteller die Lücke, die Dell hinterlässt, ausnutzen wollen. Mit dem Argument der Zukunftssicherheit werden sie wohl versuchen, die Kunden möglichst schnell zur Ablösung der Geräte zu bewegen.
Update: Mittlerweile hat Dell den Ausstieg gegenüber ChannelPartner bestätigt. Hier lesen Sie, wie Dell den Abschied aus dem Printer-Business begründet.