Der Hardwareausrüster Dell stellt sich Channel mäßig in Österreich neu auf. "Wir wollen unsere Channel-Strategie verstärken und uns dadurch geographisch verbreitern", sagte Dell-Österreich-Chef Pavol Varga in Wien. Das Unternehmen, das den Großteil seiner Produkte nach wie vor über das Internet absetzt, versucht auf diese Art, seinen Fuß fester auf heimischen Boden zu stellen. Varga, der Letzte in einer langen Reihe an Chefs der österreichischen Niederlassung, steckt sich seine Ziele dennoch realistisch. "Wir werden keine aggressive Wachstumspolitik fahren und Marktanteilen nachjagen, sondern wollen mit dem Markt wachsen", sagte Varga.
Kernstück der Dell-Strategie ist der Ausbau von Partnerschaften mit lokalen Anbietern. "Derzeit haben wir noch weniger als zehn Partner, die von uns zertifiziert sind", meint Varga. Diese Zahl soll aber deutlich gesteigert werden, indem das Zertifizierungsprogramm für Mitarbeiter der Partnerfirmen verstärkt wird. Die Dell-Mannschaft in Österreich umfasst im Moment rund 30 Mitarbeiter, die sich hauptsächlich um Großkunden und öffentliche Auftraggeber kümmern. Kleinere Unternehmen sollen künftig durch die Dell-Partner betreut werden.
Präsenz im Retail
Abgesehen von der Server- und Solutionssparte will Dell zudem das Client Business, das 40 Prozent des globalen Geschäfts ausmacht, verbessern. Darunter fallen Desktop-Rechner, Notebooks aber auch Tablets. "Das Augenmerk liegt hier auf den großen Retailerketten, wo wir künftig deutlich präsent sein wollen", erläutert Varga. Dell-Käufer bekommen damit die Möglichkeit, die Geräte vor der Kaufentscheidung auch tatsächlich anfassen zu können. (pte/rw)