Laut IDC bleibt der Markt für hyperkonvergente Systeme weiter stabil auf Wachstumskurs. So prognostizieren die Analysten bis 2019 eine durchschnittliche Steigungsrate von 60 Prozent bei einem Gesamtvolumen von 3,9 Milliarden US-Dollar. Beflügelt wird diese Entwicklung durch den steigenden Druck zur Digitalisierung in den Unternehmen. Diesen Trend will Dell mit einem erweiterten Produktportfolio gerecht werden, um den IT-Verantwortlichen entsprechende Lösungen bestehend aus Server, Storage, Netzwerk und Virtualisierungssoftware aus einer Hand zu bieten.
So offeriert Dell ab sofort im Bereich Hyper-converged-Infrastructure-Lösungen auch Systeme von VCE. Bei VCE handelt es sich um die Converged Platforms Division von EMC, die Dell im Zuge der EMC-Übernahme im Oktober 2015 miterworben hat.
Im Einzelnen sind es die VCE VxRack-Systeme, die auf einer Software-defined Storage-Plattform basieren und mit EMC ScaleIO Software arbeiten. Des Weiteren gehört auch das VCE VxRack System 1000 FLEX zum neuen Dell-Portfolio. Beim VxRack System handelt es sich um eine im Rack-Gehäuse integrierte hyperkonvergente Infrastruktur, die Rechenleistung, Software-defined-Storage und Netzwerk beinhaltet.
Neu im Dell-Angebot sind auch die VCE VxRail Appliances. Diese hyperkonvergenten Infrastruktur-Systeme wurden speziell für VMware-Umgebungen entwickelt. So ist es nicht verwunderlich, dass auf diesen Lösungen neben Anwendungen von EMC inklusive Systemmanagementoptionen auch entsprechende Softwareapplikationen von VMware laufen.
Darüber hinaus steht den Anwendern auch eine aktualisierte Version der "Dell Reference Architecture for EMC Converged Infrastructure" zur Verfügung. Die auf PowerEdge-Servern basierte Plattform ermöglicht es, flexible und virtualisierte Rack-Architekturen in Unternehmen zu implementieren.
Doch Dell hat auch das Produktangebot aus "eigner Herstellung" aufgestockt. So können Anwender mit den Dell VMware Virtual SAN Ready Nodes Systeme nutzen, um eigne Hyperkonvergente Lösungen zu entwickeln beziehungsweise zu realisieren.
Der hyperkonvergenten Appliance aus der XC-Serie hat Dell einer Verjüngungskur unterzogen. Sie wird ab sofort mit den aktuellen Prozessoren der Broadwell-Produktfamilie Intel Xeon E5-2600 v4 ausgeliefert. Das mit Nutanix-Software ausgestattete System im 1HE- und 2HE-Formfaktor ermöglicht es Unternehmen, Umgebungen für VDI- oder Cloud-Anwendungen zu entwickeln. Ein Vorteil der Dell-XC-Systeme ist: Sie besitzen unter Linux eine SAP NetWeaver Zertifizierung.
Zusätzlich unterstützt die "Dell Hybrid Cloud Platform" jetzt auch VMware Virtual SAN. Damit lassen sich laut Dell noch einfacher Private, Hybrid-, oder Public-Clouds-Plattformen realisieren. Das System beinhaltet neben dem hauseigenen Active System Manager die VMware Komponenten vCenter, vRealize und Virtual SAN. Damit soll eine problemlose und komponentenübergreifende Verbindung zwischen virtueller und physischer Infrastruktur geschaffen werden.
"Das erweiterte Portfolio ermöglicht Dell ergänzend zu dem vorhandenen Blueprint-Programm, geprüfte Lösungen anzubieten, die Kunden an ihre Anforderungen anpassen können, um damit ihre Geschäftsziele optimal zu erreichen." gab Marius Haas, Chief Commercial Officer and President Enterprise Solutions bei Dell in einem Statement bekannt.
Mit dieser umfangreichen Offerte setzt Dell eindeutige Akzente, um bei den Lösungsangeboten rund um die Einführung von hyperkonvergenten Infrastrukturlösungen mitzuspielen. Ob das aktuelle Angebot reicht, um ganz vorne dabei zu sein, bleibt aber abzuwarten. (hal)