Dell: "Der Krieg im PC-Markt" geht weiter

27.06.2001
Die Stimmung in der PC-Industrie kann derzeit allenfalls als mäßig bezeichnet werden. Platzhirsch Compaq beschäftigt sich ernsthaft mit seiner Umwandlung zum Serviceanbieter, Acer gibt die Fertigung auf, und von IBM ist verdächtigerweise nichts in Sachen PC zu hören. Das gibt zu denken; unter anderem dem PC-Riesen Dell. Man werde den Verdrängungswettbewerb nicht nur ernst nehmen, sondern ihn sogar forcieren, stellte der texanische Direktanbieter jetzt über das Forum Wall Street Journal klar. Dells Co-Präs Kevin B. Rollins erklärte, Preiskämpfe seien angesichts der Auftragsrückgangs für PC-Hersteller unverme; Dell werde seine aggressive Strategie fortsetzen. Der Verstoß kommt nicht überraschend: Das Geschäftsgebaren Dells ist seit Monaten von Preisnachlässen bestimmt; die Company hat Erfolg, was das PC-Volumen betrifft, aber nicht die Rendite. Zumal im Markt Allerdings kann sogar Dell, trotz konsequenter Build-to Order-Strategie und extrem flacher Fertigungstiefe, trotz Komponentenüberschuss und Rotstiften in den Unternehmen, den Krieg der PC-Hersteller nicht gewinnen, wenn sich der Markt nicht dreht. sich der Markt nicht dreht. Indiz dafür: Trotz gewaltiger Stückzahlen hat die Bruttomarge in den letzten Monaten nur durchschnittlich 18 Prozent erreicht; Anfang Mai kündigte Dell an, zwischen direi- und viertausend Stellen zu streichen.Also sagte Dell-Manager Rollins auch: Er gehe davon aus, dass die Nachfrage nach Computern gegen Jahresende wieder wachse. Warum? Weil die Konsumausgaben in den USA wieder wachsen würden. Wenn man, zum Beispiel Dell, dann noch neueste Technologie mit Preisnachlässen kombinere, sei sie auch da. Doch diese Hoffnung nährt, wie es scheint, bei dem Dell-Man ausschließlich der ungew und launenhafte Konsument. Denn im sogenannten "Corporate Markt", dem professionellen Unternehmensmarkt, sieht er ein anderes, sehr düsteres Szenario "Hier herrscht Krieg!" hat er festgestellt. Unternehmen seien dazu übergegangen, PC-Herstellern den Zuschlag nicht nach Preisliste plus Volumenrabatt zu geben, sondern entsprechend ihrem aktuellen Angebot; ein gnadenloser Bieterwettbewerb sei an der Tagesordnung. Mit anderen Worten: Wo es um Volumen geht, hat die Marke ausgedient; wer sich die Aufträge nicht leisten kann, dem droht der Gnadenstoß Das w Compaq, Acer und alle anderen auch. (wl)

Die Stimmung in der PC-Industrie kann derzeit allenfalls als mäßig bezeichnet werden. Platzhirsch Compaq beschäftigt sich ernsthaft mit seiner Umwandlung zum Serviceanbieter, Acer gibt die Fertigung auf, und von IBM ist verdächtigerweise nichts in Sachen PC zu hören. Das gibt zu denken; unter anderem dem PC-Riesen Dell. Man werde den Verdrängungswettbewerb nicht nur ernst nehmen, sondern ihn sogar forcieren, stellte der texanische Direktanbieter jetzt über das Forum Wall Street Journal klar. Dells Co-Präs Kevin B. Rollins erklärte, Preiskämpfe seien angesichts der Auftragsrückgangs für PC-Hersteller unverme; Dell werde seine aggressive Strategie fortsetzen. Der Verstoß kommt nicht überraschend: Das Geschäftsgebaren Dells ist seit Monaten von Preisnachlässen bestimmt; die Company hat Erfolg, was das PC-Volumen betrifft, aber nicht die Rendite. Zumal im Markt Allerdings kann sogar Dell, trotz konsequenter Build-to Order-Strategie und extrem flacher Fertigungstiefe, trotz Komponentenüberschuss und Rotstiften in den Unternehmen, den Krieg der PC-Hersteller nicht gewinnen, wenn sich der Markt nicht dreht. sich der Markt nicht dreht. Indiz dafür: Trotz gewaltiger Stückzahlen hat die Bruttomarge in den letzten Monaten nur durchschnittlich 18 Prozent erreicht; Anfang Mai kündigte Dell an, zwischen direi- und viertausend Stellen zu streichen.Also sagte Dell-Manager Rollins auch: Er gehe davon aus, dass die Nachfrage nach Computern gegen Jahresende wieder wachse. Warum? Weil die Konsumausgaben in den USA wieder wachsen würden. Wenn man, zum Beispiel Dell, dann noch neueste Technologie mit Preisnachlässen kombinere, sei sie auch da. Doch diese Hoffnung nährt, wie es scheint, bei dem Dell-Man ausschließlich der ungew und launenhafte Konsument. Denn im sogenannten "Corporate Markt", dem professionellen Unternehmensmarkt, sieht er ein anderes, sehr düsteres Szenario "Hier herrscht Krieg!" hat er festgestellt. Unternehmen seien dazu übergegangen, PC-Herstellern den Zuschlag nicht nach Preisliste plus Volumenrabatt zu geben, sondern entsprechend ihrem aktuellen Angebot; ein gnadenloser Bieterwettbewerb sei an der Tagesordnung. Mit anderen Worten: Wo es um Volumen geht, hat die Marke ausgedient; wer sich die Aufträge nicht leisten kann, dem droht der Gnadenstoß Das w Compaq, Acer und alle anderen auch. (wl)