TD Synnex bietet Systemhäusern und IT-Dienstleistern ab sofort die Möglichkeit, Dell Apex über den Distributor zu beziehen. Mit "Apex" hatte Dell im Herbst 2020 ein Projekt vorgestellt, mit dem sein existierendes As-a-Service-Angebot in ein On-Demand-Angebote für Storage, Server, Networking, HCI oder sogar PCs umgewandelt und besser positioniert werden sollte. Den Anfang machten im ersten Halbjahr 2021 aber zunächst einmal nur Storage-Produkte.
Dell eiferte damit dem Mitbewerber HPE nach, der bereits unter der Marke "GreenLake" vorgeprescht war. Er plante damals bereits, sein gesamtes Portfolio bis 2022 auch im Rahmen von Service-Angeboten anzubieten. HPE kommentierte damals die Bemühungen von Dell etwas herablassend mit der Aussage: "Mit Project Apex reagiert Dell endlich auf die Strategie, die HPE schon vor über drei Jahren eingeschlagen hat", Dell wollte das nicht so stehen lassen und verwies darauf, dass es flexible, verbrauchsbasierende Abrechnung schon seit über einem Jahrzehnt anbiete. Project Apex sei lediglich das nächste Kapitel in der Entwicklung.
Allerdings musste offenbar Dell ebenso wie zuvor schon HPE feststellen, dass es erheblicher Vorbereitungen bedarf, um solche Angebote dann auch reibungslos, erfolgreich und vor allem auch für Kunden aus dem Mittelstand über den Channel anbieten zu können. Diesbezüglich hatte sich auch HPE am Anfang schwer getan, kann aber inzwischen einige erfolgreiche Referenzen vorweisen. Außerdem hat offenbar gerade die deutsche HPE-Niederlassung hier erfolgreiche Pionierarbeit geleistet, denn Uli Seibold, der lokal für den Bereich Verantwortliche, rückte im Mai 2023 zum Vice President auf und übernahm die Verantwortung für das globale Partnergeschäft mit HPE GreenLake.
Wie Dell Apex für Partner interessant machen will
Allerdings war auch Dell seit der Ankündigung von "Projekt Apex" im Herbst 2020 nicht untätig. So wurde im Frühjahr 2022 ein Team aufgestellt, dass Partner beim Einsatz und beim Vertrieb des Apex-Portfolios unterstützen soll. Außerdem hatte Dell sein Partnerprogramm angepasst, um den Vertrieb der Lösungen aus dem Apex-Portfolio zu vereinfachen und attraktiver zu gestalten
Im Oktober 2022 erklärte Robert Laurim, damals General Manager Channel Germany bei Dell, dass man "deutliche Fortschritte" beim indirekten Verkauf des IT-as-Service-Angebots "Apex" verzeichnen konnte. Erklärtes Ziel sei es, die noch bestehende Lücke zu HPE möglichst bald zu schließen. Dazu sollten Partner nicht mehr nur für die Vermittlung von "Apex"-Lieferungen mit einer Tipp-Provision belohnt werden, sondern auch Neukunden für Dells IT-as-Service-Angebot gewinnen und die daraus folgenden Projekte komplett in Eigenregie durchführen können. Dabei ist der Start der Zusammenarbeit mit TD Synnex sicher eine wichtige Hilfe.
Außerdem hatte Dell das Angebot im Herbst 2022 um Data Storage Services sowie Cloud Services erweitert. Die "Apex Data Storage Services" richten sich vor allem an Vertriebspartner interessant, die eigene Value Added Services anbieten wollen oder deren Kunden sich selbst um As-a-Service-Lösungen kümmern möchten. Die Dienste lassen sich mit oder ohne Dell Managed Services beziehen. Die Apex Cloud Services sollen Partner bei der Entwicklung von Cloud-Lösungen auf Basis des VMware-Stacks unterstützen. Sie können dann Dell den Betrieb der Infrastruktur überlassen und die benötigten Ressourcen als Service beziehen.
Dell erweitert IT-as-a-Service-Angebot Apex