Studie von Ping Identity

Datenschutzverletzungen vertreiben Kunden

22.11.2018 von Andreas Th. Fischer
Nicht nur wegen der DSGVO ist es wichtig, die Daten der Kunden zu schützen. Firmen, die IT-Security nicht ernst genug nehmen, spielen mit dem Vertrauen ihrer Kunden.

Unternehmen, die ihre IT-Sicherheit und damit mögliche Datenschutzverletzungen nicht ernst genug nehmen, laufen laut einer im Auftrag von Ping Identity durchgeführten Verbraucherumfrage Gefahr, ihre Kunden zu verlieren. Laut der Studie "Wie ticken Verbraucher im Zeitalter der Datenschutzverletzungen?" wollen rund 78 Prozent der Kunden nach einer Datenschutzverletzung mit der betroffenen Marke online lieber keinen Kontakt mehr haben. Für die Umfrage wurden mehr als 3.000 Personen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland von der Marktforschungsgesellschaft 451 Research befragt.

Viele Kunden scheuen Unternehmen, die Opfer einer Datenschutzverletzung geworden sind.
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"Unsere Umfrage 2018 zeigt, wie sehr Verbraucher Sicherheit schätzen und in welchem Maße sie sich darauf verlassen, dass die Marken, mit denen sie interagieren, für den Schutz ihrer Identitäten und persönlichen Daten Sorge tragen", kommentiert Sarah Squire, CTO Office bei Ping Identity, die Ergebnisse. Das amerikanische Unternehmen ist auf Identity and Access Management (IAM) spezialisiert. Die steigende Zahl der Online-Angriffe und Datenlecks mache es für Unternehmen zu einem "absoluten Muss, geeignete Tools und Maßnahmen zu implementieren".

Einer der Gründe dafür sei, dass fast die Hälfte der Befragten angab, sich bei Online-Services oder Apps nicht mehr anzumelden, die vor kurzem gehackt worden sind. Die Altersgruppe "Unter 35" zeigte jedoch etwas mehr Vertrauen in Marken. Ältere gehen laut Ping Identity dagegen "deutlich vorsichtiger mit ihren sensiblen Informationen um". Deshalb sei es unwahrscheinlicher, dass dieser Personenkreis in Folge einer Datenschutzverletzung finanzielle Einbußen erleidet.

"Während die Verbraucher eindeutig großen Wert auf Sicherheit legen, zeigen die Daten auch, dass es Grenzen gibt, wie viel Aufwand sie betreiben oder wie viel sie bereit sind, dafür zu zahlen", sagte Garrett Bekker, Principal Security Analyst bei 451 Research. Dies deute darauf hin, dass die Last auf die Anbieter und Dienstleister fällt, die ein sicheres Online-Erlebnis bieten müssen. Bekker: "Die Verbraucher gehen auch nicht in ein Restaurant und erwarten, dass sie mehr bezahlen, um sicherzustellen, dass sie nicht krank werden."