Die weltweiten Erträge aus mobilen Datenangeboten haben im letzten Jahr erstmals die 100 Milliarden Dollar Grenze überschritten. Nach einer Untersuchung der US-Beratungsfirma Informa Telecoms & Media stieg der Gewinn auf 102,1 Milliarden Dollar (80,2 Milliarden Euro). Das hört sich viel an, sind aber auf den einzelnen Kunden gerechnet nur 52,9 US-Dollar pro Jahr bzw. 4,4 Dollar im Monat.
Das Wachstum hält auch 2006 weiter an. Im 1. Quartal 2006 seien schon 28,4 Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet worden, ein Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Informa Telecoms & Media erwartet, dass der letztjährige Rekord in diesem Jahr noch gesteigert werden kann. Nach Aussage der Beraterfirma wird die Entwicklung durch die Verbesserung der Technologien, neue Mobiltelefone und steigendes Interesse seitens der Kundschaft getragen.
Für die Untersuchung wurden die Daten von 114 Netzbetreibern ausgewertet. Spitzenreiter in der Nutzung nichtsprachlicher mobiler Dienste sind die Kunden von NTT DoCoMo. Sie beschehrten dem Anbieter im Q1 2006 einen Gewinn von 2,5 Milliarden US-Dollar. Ihm folgt auf dem zweiten Platz China Mobile mit 1,9 Milliarden US-Dollar. Der japanische Rivale KDDI erwirtschaftete 1,5 Milliarden US-Dollar und erreichte damit den dritten Platz.
Weit abgeschlagen sind die US-Amerikaner und Europäer. Der führende europäische Anbieter ist O2 mit einem Gewinn im ersten Quartal 2006 von 570 Millionen US-Dollar. Die drei größten US-Netzbetreiber Verizon Wireless, Cingular Wireless und Sprint Nextel kommen zusammen gerade mal auf einen Gewinn von 800 Millionen US-Dollar.